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Affären

Affären

Titel: Affären
Autoren: Lindsay Gordon
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mich trat und schrie und tränenreich versprach, nie wieder ungezogen zu sein. Und nachdem er eine Tracht Prügel verabreicht hatte, würde er seine Erektion herausholen und mir befehlen, sie zu saugen. Die Vorstellung allein schickte Lustschauer durch meinen Körper. Dann klingelte das Telefon und lieferte mir einen Vorwand, das Gespräch zu beenden, bevor ich damit herausplatzte, wie ansprechend und scharf ich Drews Vorschlag fand.
    Er ließ die Zeitschrift auf meinem Schreibtisch liegen, als er ging. »Denk darüber nach«, formte er mit den Lippen und winkte mir zu.
    Ich dachte fast den ganzen restlichen Tag daran, und als ich an diesem Abend nach Hause ging, nahm ich die Zeitschrift mit. Es war einer der wenigen Abende, an denen Richie früh zu Hause war, und nachdem wir gegessen hatten, bereitete ich Irish Coffee zu, sein Lieblingsgetränk, und brachte die beiden Tassen in den Salon. Richie breitete sich auf dem Sofa aus und schaute Fußball im Fernsehen. Er bedachte mich mit einem müden Lächeln, als ich ihm die Tasse in die Hand drückte.
    »Was soll das denn?«, fragte er, nippte daran und nahm sofort den scharfen Biss des Whiskys wahr. »Sage bloß, ich habe den Hochzeitstag vergessen! Tut mir leid, Dale, aber ...«
    »Nein, nein. Aber rutsch mal ein bisschen, ich will dir was zeigen.« Ich räkelte mich neben ihn und schmiegte mich in seine Umarmung. »Was hältst du davon?«, fragte ich und hielt ihm die Zeitschrift unter die Nase.
    Es dauerte einen Moment, bis der Penny fiel, genau wie bei mir am Morgen, und dann fing er an zu lachen. »Das ist ja phantastisch! Woher hast du das?«
    »Drew, mein Kollege, hat es mir gegeben. Er hält sie für meinen bösen Zwilling.«
    »Wirklich?« Richie kniff mich. »Dann kennt er dich doch nicht so gut. Du kannst nämlich böse genug sein, wenn du willst. Dafür brauchst du keinen Zwilling.«
    »Er meinte, wir könnten mal tauschen«, fuhr ich fort. »Sie sollte ein Wochenende mit dir verbringen, und ich mit ...« - beinahe wäre mir »mit ihm« herausgerutscht, aber dann verbesserte ich mich gleich - »... mit ihrem Mann, und es wäre spannend zu sehen, ob es dir auffällt. Aber ich habe Drew gesagt, ich könnte dich niemals so hintergehen.«
    Dann sagte Richie einen Satz, der mich fast flachlegte. »Vielleicht solltest du das tun.«
    »Wie bitte?«
    »Vielleicht solltest du das Wochenende mit einem anderen Mann verbringen. Du weißt, dass ich nichts dagegen hätte.« Ich starrte ihn offenen Mundes an, sprachlos. Auf dem Bildschirm war eine Gruppe von Spielern zu sehen, die den Schiedsrichter umringte. Es gab eine hitzige Diskussion, weil der Referee einen der ihren vom Platz gestellt hatte. Der Fußballer, der die rote Karte gesehen hatte, trottete vom Feld, völlige Verblüffung im Gesicht. Er hätte sofort verstanden, wie ich mich in diesem Moment fühlte; unfähig zu glauben, wie sich die Szene entwickelt hatte.
    »Das kannst du nicht ernst meinen«, sagte ich nach einer Weile.
    »Ich war nie ernster«, antwortete Richie. Er nahm einen Schluck Kaffee und fuhr fort: »Dale, ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr es mich antörnt, mir vorzustellen, dass du Sex mit einem anderen Mann hast. Frage mich nicht warum. Ich weiß nur, dass ich gern dabei zusehen würde, wie du von einem anderen Mann gevögelt wirst, aber wenn sich das nicht realisieren lässt, möchte ich, dass du es tust und mir hinterher davon erzählst, alle Einzelheiten.«
    Während er sprach, glitt seine Hand unter mein Top und streichelte meine Brüste durch den BH. Seine Finger umkreisten die Nippel. Das war eine seiner Maschen, die mich direkt anmachten, und mein Körper gab sich dem Streicheln hin, während meine Gedanken noch versuchten, aus dem einen Sinn zu finden, was er mir gesagt hatte. Seit wann fühlte er schon so? Und warum hatte er bisher nichts davon gesagt?
    »Das bedeutet nicht, dass wir beide uns nicht mehr lieben«, fuhr Richie fort, »denn es gibt niemanden, mit dem ich lieber zusammen bin als mit dir. Ich weiß, dass du nachher zu mir zurückkommen würdest. Aber ich werde einfach blutgeil, wenn ich daran denke, dass du einem anderen Mann einen bläst oder dass er es dir von hinten besorgt.«
    Ich musste überlegen, wie lange es her war, dass Richie das letzte Mal schmutzige Reden geführt hatte. Jetzt wurde mir bewusst, wie sehr ich sie vermisst hatte. Ich legte meine Hand auf seinen Schritt und fühlte die geschwollene Beule da. Er hatte ganz sicher nicht gelogen, als er sagte,
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