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Acornas Welt

Titel: Acornas Welt
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
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mehr lange leben würde, sobald er sich wieder den anderen Khleevi anschloss.
    Als der Hauptschwarm die wahre Heimat der Einhörner entdeckt und mit der Bombardierung begonnen hatte, war er so entsetzt, dass er einen Sonderenergiestoß an die Jungen aussandte. Seine wunderbare Beute, die er so glücklich eingefangen und so bereitwillig zu den Jungen geflogen hatte, würde angesichts dieser neuen Entdeckung unbedeutend sein –
    es sei denn, er und die anderen leisteten ihren Beitrag zur Ernährung der Jungen bereits, bevor der Schwarm mit seinen Gefangenen zurückkehrte.
    Einige andere Versprengte waren kaum mehr als Ballast. In seinem Flügel waren ursprünglich sechs Schiffe gewesen, und er wusste mit Sicherheit, dass auf dreien davon niemand mehr am Leben war. Niemand bediente die Komeinheiten, und die Schiffe wurden nur noch von dem Traktorstrahl geführt, der die Vierzehn Klacks und zwei Klicks und die beiden anderen Schiffe, von deren Besatzungsmitgliedern immer noch einige lebten, mit dem erbeuteten Schiff verband.
    Der einzige Trost für den Fahrer bestand darin, dass viele Schiffe im Schwarm nicht besser dran waren als sein eigenes –
    und als die anderen seines Flügels. Die Funksprüche, die er empfing – und ignorierte – waren häufig ungeordnet und unsinnig, und er nahm an, dass nur die Struktur des Schwarms viele der Schiffe an Ort und Stelle hielt.
    Vierzehn Klacks und zwei Klicks würde nicht der Schwarmlinie folgen. So schnell es mit einem fremden und drei Khleevi-Schiffen als Ballast möglich war, plus den beiden anderen, deren Fahrer, wie er annahm, stärker unter den Auswirkungen der verseuchten Fähren litten als er, flog er auf die Heimatwelt und die Jungen zu.

    Die Bombardierung von Narhii-Vhiliinyar wurde fortgesetzt, und auch Acornas Pflichten als Heilerin nahmen kein Ende.
    Als Erste zeigte Aaris Mutter Miiri Auswirkungen dessen, was auf ihrem Heimatplaneten geschah. Bei ihren Versuchen, auf der Rankenwelt noch mehr Pflanzensaft zu sammeln, wurde sie immer zerstreuter und verwirrter. Kaarlye erklärte, sie empfinge telepathische Signale von ihrem Planeten und spüre das Leiden ihres Volkes. Schließlich schrie sie plötzlich auf, brach zusammen und fiel mit dem Gesicht nach unten in eine Saftpfütze. Bis die anderen sie herausgezogen hatten, war sie schon beinahe erstickt.
    Acorna, Neeva, Melireenya und Khaari legten Miiri ebenso wie Kaarlye ihre Hörner auf, um sie wiederzubeleben. Doch es waren nicht die körperlichen Auswirkungen ihres Sturzes, die die Bewusstlose schreien und um sich schlagen ließen.
    »So war sie auch, als die Khleevi Aari gefoltert haben«, sagte Kaarlye.
    »Das verstehe ich nicht«, meinte Liriili. »Das nützt doch niemandem.«
    Doch als die Zeit verging und weitere Berichte über die Feuer auf den Feldern, die Zerstörung der Städte und die fortgesetzte Bombardierung der Planetenoberfläche eintrafen, forderten die schlechten Nachrichten weiteren Tribut. Zunächst erlagen Melireenya und Khaari, dann auch Neeva und schließlich Kaarlye derselben Art von Verwirrung und Panik, mit der die Verschlechterung von Miiris Zustand begonnen hatte.
    Selbst Aari versuchte, sein nachwachsendes Horn einzusetzen, um seinen Eltern und der Besatzung der Balakiire zu helfen. Er hatte nicht mehr Glück dabei als die anderen.
    Acorna hatte nicht lange genug auf Narhii-Vhiliinyar gelebt, um eine derart intensive Verbindung zu den Linyaari dort aufzubauen, wie sie nun bei den anderen zu diesen Symptomen führte, doch sie vermisste Calum und Maati, Großmama und Hafiz und sogar Karina. Gar nicht zu reden von all den Kindern, denen sie geholfen hatte, sich aus der Sklaverei zu erheben, nur damit sie nun einem noch schlimmeren Schicksal zum Opfer fallen sollten. Jana würde sich um die anderen kümmern, und Maati würde ihr helfen. Ebenso wie Thariinye, der kein übler Bursche war, nur hin und wieder ein wenig eingebildet.
    Calum hatte sie aufgezogen und war manchmal ihr engster Freund gewesen. Wenn sie mit jemandem dort draußen verbunden war, dachte sie, dann am ehesten mit ihm. Aber sie empfing nichts von ihm. Nichts. Leider hatte der starrköpfige Kaledonier zwar den Pragmatismus und den Einfallsreichtum der Besten seines Volkes geerbt, jedoch nichts von ihren eher magischen Eigenschaften.
    Großmama hatte in ihrem langen Leben viel durchgemacht, doch nicht einmal der Khleevi-Angriff auf Vhiliinyar war so schrecklich gewesen. Damals hatten die Linyaari entkommen können. Nun waren
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