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Accidental Witch 01 - Hexen mögen's heiß

Titel: Accidental Witch 01 - Hexen mögen's heiß
Autoren: Annette Blair
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sie gehen zu lassen.
    Schade, dass sie nicht früher gewusst hatte, dass sie kein Strohkopf war und außerdem - schwer zu glauben, aber wahr jemand, den andere heben konnten. Ihr Vater liebte sie - man stelle sich das vor!
    Shane liebte sie, Phyl und Jess. Und sie war nicht wie ihre Mutter, sie würde niemals für Geld heiraten. Nur für Liebe … falls sie jemals heiraten würde. Würde sie es jemals tun? Sie hielt den Gedanken nicht mehr für vollkommen absurd.
    Eine kluge, liebenswerte, liebende Frau konnte einem kleinen Jungen vielleicht ein beständiges Leben bieten - eine kluge Frau mit einem erfolgreichen Job und erfüllt von der großen, einmaligen Liebe war vielleicht sogar eine Frau zum Heiraten.
    Melody seufzte. Schade, dass sie das alles erst so spät herausgefunden hatte. Sie lehnte sich gegen die kalte Tür, vermisste die gewohnten Laute dahinter, vermisste Logan und Shane. Die hirnlose Mel würde ihnen jetzt sofort ohne zu zögern hinterher jagen, und keine Verantwortung der Welt hätte sie zurückgehalten. Aber die neue Melody, Salems Kitchen Witch, konnte sich nicht leisten, den besten Job zu verlieren, den sie je gehabt hatte.
    Sie würde einen anderen Weg finden müssen.
    Ein paar Tage später traf Mels letzte Sendung per Express in Chicago ein. Logan und Shane sahen sie sich sofort an, als Logan nach Hause kam.
    Melody trug das leuchtend blaue Wollkleid, das sie an dem Abend getragen hatte, als sie miteinander geschlafen hatten, das, das sie gewählt hatte, um seine Aufmerksamkeit zu erringen. Es hatte damals funktioniert, und es funktionierte auch diesmal.
    Im Studio leuchteten königsblaue Kerzen sanft in Blumentöpfen mit Efeu und Misteln, und eine kleine Zeder in einem Kübel trug blitzende, kleine Lichter. Während Mel einen weihnachtlichen Brunch zubereitete, verhexte sie ein Artischocken- und Zitronen-Soufflé, damit es sich „bis zu den Sternen erhob“, und als es Stattdessen zusammenfiel, lachte Logan über ihren Gesichtsausdruck.
    „Äpfel“, sagte sie, während sie einen schälte, „können weissagen. Sie können Vorhersagen, welchen Partner die Zukunft für einen bereithält oder ob eine Beziehung wiederhergestellt werden kann.“ Sie schnitt das Obst der Länge nach durch und hielt es in die Kamera. „Sehen Sie, dass die Kerne ein Herz bilden? Eine gerade Anzahl von Kernen bedeutet Heirat. Dieser Apfel hier hat sechs Kerne.“ Logan setzte sich ein wenig gerader hin, als sie dieser Verkündigung einen Zauber für bedingungslose Liebe folgen ließ.
    Ihr Honigwaben-Pudding, die ausgebackenen Äpfel und Rhode-Island-Maisfladen gelangen alle hervorragend. Als sich die Sendung ihrem Ende näherte, trat sie vor die Zuschauer. „Von uns allen hier bei HXE möchte ich Ihnen und den Ihren für diese Julzeit strahlende Freude und Sehnsucht in Ihren Herzen wünschen.“
    Sie griff nach ihrem Zauberstab. „Und ich möchte unser Julprogramm mit Worten beenden, die nicht unbedingt ein Zauber sind, sondern vielmehr ein Wunsch, obwohl ich hoffe, dass er Zauberwirkung hat.“ Sie fuhr in einer Reihe von anmutigen Bögen mit dem Stab durch die Lüfte.
    „Ich trage in mir einen Traum, ein Sehnen tief im Herzen, nach einem Jungen, einem Mann, und auch zwei Katzen wundersam als Gaben unterm Weihnachtsbaum“
    „Da-aad …"
    Logan hob Shane auf seinen Schoß, als Melody den Stab noch einmal herumwirbelte.
    „Das ist mein Traum erfüllt - er sei,
zur Familie mache nun uns drei.
Nach Hause kommt, zu mir, herbei,
ich will euch seh’n, geliebte zwei,
noch eh die Weihnacht ist vorbei.“
    Die Kamera zoomte sie näher heran, und als sie sie in Großaufnahme dann klar vor sich hatten, sah Melody sie mit einer solch tiefen Sehnsucht an, dass sie sich der ganzen Welt ins Herz senkte. Dann schwenkte sie den Zauberstab noch einmal und verließ schließlich die Bühne, während Logan unentwegt über ihren Zauberspruch nachdenken musste.
    „Sie meint uns, Dad.“
    „Ja, ich glaube, das tut sie wirklich, mein Sohn.“ Und was, wenn sie wirklich eine Hexe ist? Inzwischen war das Logan egal. Melody war magisch, ja - strahlende und lebendige, glitzernde, belebende Magie - Liebe nannte man das. Sie hatte seinem Sohn bereits mehr Liebe gegeben, als Shanes Mutter in einem ganzen Leben zusammenkratzen könnte.
    Jess hatte recht gehabt. Er durfte nicht zulassen, dass die Vergangenheit seine Zukunft verdarb — seine oder die seines Sohns. Ja, Shane vermisste Melody, aber Logan vermisste sie noch mehr. Er liebte
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