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900 Großmütter Band 2

900 Großmütter Band 2

Titel: 900 Großmütter Band 2
Autoren: R. A. Lafferty
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Meinungsverschiedenheiten gehabt hatten . Da s unerschrocken e Paa r dreht e sic h um und sah den Verfolgern a u s einige m Abstan d ins Auge . McSke e tran k di e l e tzt e Flasch e lee r und schmi ß si e mitte n i n di e Gruppe . Da s wa r ei n übler Haufen ; si e fla mm te n sofor t auf , un d de r Mann , der die Flasche an den Kopf g ekrieg t hatte , flucht e lästerlich.
    Und dann ging’s los.
    Ers t schie n es , al s wür d e n di e Kräft e de r Rechtschaffenhei t obsiegen . McS k e e wa r ei n großartiger Kä m pfer, und der Saure John wa r auc h seh r tüchtig. Si e legte n dies e wütende n Männer flach auf den Sand wie gestrandete F l undern. Es war eine von jenen ganz großen Keiler e ien – auf ewig unvergeßlich.
    Aber , wi e McSke e i m vorau s gewuß t hatte , es waren zu viele von diesen Männern da; die beiden hatten sich in einem T a g und einer Nacht eine unglaubliche Meng e Feind e ge m acht.
    De r wild e Kamp f stie g an , erreicht e seine n Höhepunkt und brach auseinander, wie eine hohe Woge sich donnernd bricht. Und McSkee, der den Gipfel des Ruh m s und der Lust erre ich t hatte , hört e plötzlich auf zu kä m pfen. Er stieß noch einen wilden Jubeljodle r aus , desse n Echo die ganze Küste entlanglief . Dan n atmet e e r ti e f ein und hielt den Atem an. Er schloß die Augen und stand da wie eine grinsend e starr e Bildsäule.
    Die wütenden Männer sti e ßen ihn um und tra m pelten ihn in den Sand und trampelte n alle s Leben au s de m McSkee.
    De r Saur e Joh n hatt e mit g ekämpft , solang e der Kam pf dauerte . Jetz t begrif f er , da ß McSke e sich zurückgezogen hatte, aus Gründen, die nicht ganz kla r waren . E r ta t desgle ichen. Er riß sich los und rannte weg, nicht aus Feighe it , sonder n au s privaten Gründen.
    Ein e Stund e später , grad e bei m erste n Morgen-licht , kehrt e de r Saur e John zurück. Er fand McSkee tot – ohne Ate m , ohne Puls, ohne Körperwär m e. Und da war noch etwas . McSke e hatt e in eine r seine r weitläufige n Geschichten erwähnt, daß er von Natur aus einen z ie m lic h kräftige n Geruch a n sic h hatte . Jetz t wußt e John , wa s dami t gemeint war . De r Ker l wurd e verdamm t schnel l reif . Nach de m Nasen-Tes t wa r McSke e mausetot.
    Mi t eine r Kinderschaufel , di e e r i n de r Nähe fand, grub der Saure John ein Loch in den Abhang einer Düne. Dort beerd i gte er seinen Freund McSkee. Er wußte, daß McSkee i mme r noch den Zwanzigdollarschein in der Hosentasche trug. Er ließ ihn drin. Es geht ja noch an, wenn ma n entweder da s ein e ode r da s ander e ist – aber tot und dabei auch noch pleite zu sei n , das ist ein Zustand von kaum erträglicher Unwürdigkeit.
    Dann begab sich der Saure John in die Stadt, um z u frühstücken , un d verga ß da s Ganz e seh r schnell.
    E r gin g weite r seine r Berufung nach, nä m lich sic h i n de r ganze n Wel t heru mz utreiben und interessante Menschen kennen z ulernen. Wenn Sie irgend etwa s Interessante s a n sic h haben , wir d er wahrscheinlic h auc h be i I hnen aufkreuzen; er läßt keine n aus.
    Zwölf Jahre vergingen, und noch ein paar Wochen. De r Saur e Joh n wa r wiede r einma l i n einer diese r interessante n Hafenstädte ; abe r diesma l war e s ander s al s sonst . E s hatt e ih n ei n Ta g ereilt , der manchen ereilt (und beten S i e z u Gott , da ß e r Sie nicht ereilen m öge!): d e r Saure John hatte kein Geld . E r wa r s o pleite , wi e eine r nu r sei n kann, nicht s i n de r Tasche , nic h ts im Magen, und nur sehr wenig auf dem Leibe. Er wa r i n jede m Sinn e des Worte s gestrandet.
    D a fie l ih m ein , da ß e r frühe r scho n m a l i n dieser Stad t gewese n war . Hie r hatt e e r rum g esoffen , hier hatt e e r allerhan d angestellt , hie r hatt e e r jed e Men ge Spaß gehabt. Auf ein m al ka m ih m da s alle s wieder in den Sinn – ein Dutz e nd m unterer Episoden, und dann eine ganz besondere.
    »Da war doch so ein ko m i sche r Knilch , ei n richti g vollsaftige r Vogel. « De r Saur e Joh n grinste , als er daran dachte. »Der wußte den Trick, wie ma n stirbt , wan n ma n will . E r s a gte noch, dazu brauchte ma n ’ne Menge Übung; aber ic h seh e nich t ein , warum ma n etwas, das ma n nur einmal tut, auch noch lange üben soll.«
    Dann erinnerte sich d e r Saure John an einen Zwanzigdollarschein, den er mi t diese m saftigen Voge l begrabe n hatte . All e s , wa s e r mi t de m leuchtende n McSke e erleb t hatte , fie l ih m wiede r
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