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900 Großmütter Band 1

900 Großmütter Band 1

Titel: 900 Großmütter Band 1
Autoren: R. A. Lafferty
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Jahr e alt , un d si e kan n imm er no c h auf die Welt schau e n und sagen: ›Ko m isch, da ß ic h da s noc h ni e gesehe n habe!‹ . Ja , wi r haben ein e vielschichtig e Tochter , Minden ; un d a ußerdem eine n Nachbarn , de r entw e d e r ei n seh r tiefe r oder abe r nu r ei n seh r dunkle r Denke r ist . Si e füttern m ic h daue r nd m i t kleine n B r ock e n a us Ihr e m Vor trag – ich neh m e an, daß Sie mi ch neugierig ma chen woll e n. U nd der Titel – K ont i ng e nte Mutati on ‹ – als o zufallsbedingt e M u tation ? Wa s is t zufallsbeding t , we r is t zufallsbeding t ?«
    »Wir , Di s mas . Wi r sin d ein e kontingent e , eine zufälli g entstandene , befristete , provisorisch e und gan z un d ga r unwahrscheinlich e Spezies . Mein Vortra g is t schlech t konz i p ier t un d schle c h t aufge baut, und m i r schaudert vor de r Aufnahme , di e er find e n wi r d. A ber er handelt vom Mens c hen, und de r is t ebens o schlech t konzipier t un d e b en s o schlech t aufgebau t wi e m e i n Vortrag . De r geht nä m lich d a von a us, daß s i ch der heut i ge M e nsch, un d zwa r zufolg e eine r ers t kürzlic h erfolgte n und ganz und gar unglaub l i c hen M ut a tion a us d e m un möglichste n alle r Vorfahre n entwickel t hat , nämlich aus dem Xau e nan t hropu s , dem Xauen -M e nschen. Di e Schlußfolgerungen , di e sic h au s diese r Ab stam m ung ergeben, m achen mi r Angst.«
    »M i nd e n, haben Sie den Verstan d verloren ? Wo ist dann da eine Mut a tion? Die Xau e n wa r e n doch scho n m o dern e Menschen . D a is t doc h g a r keine Absta mm ung und gar keine M u t atio n nöti g gewesen . All e Xau e n-F u nd e sin d vo r fünfzeh n Jahren ge m acht w ord e n. Ein Blick auf den X a uen, und je der m an n konnt e sofo r t sehen , da ß di e Ne a ndertal- und Gri m aldi- und Cro-M a gnon-Mens c hen enge Verwandte inne r halb e i n u nd derselben S pezies waren – unserer eigenen S p ezies . Jen e ware n die Sch a blone, der Haup t schl üssel . Si e enträtselte n jede s Rätsel . A n i hn e n kon nten wir erkennen, warum da s Kin n ode r da s F e hle n de s Kinn s nu r ei n Ras sen m erk m al war. Nichts unterscheidet den Xau e n- Mensch e n von uns selb e r, ausg e no mme n, daß die erwachsene n Exemplar e schlechtgebaut e Schlakse waren , un d vermutlic h nic h t gan z gesu nd. Die Xauen sind ta t s ächlich mode r ne M e nschen. We nn Sie a n fünfzeh n Jahr e alten , gesicherte n Fakt e n herum stottern, dann ist das do c h ni c h t s Revo l utionäres. Minden , ic h dachte , Ih r Vortr a g se i ei n großer Schrit t nac h vorn . Abe r e r is t j a nur , al s o b Si e von eine r zwe i Zol l hohe n Kant e hinuntertreten.«
    »Ja , ei n Schrit t vo n eine r zwe i Zol l hohe n Kante, der in d e n Abgrund f uhrt, Dismas , nac h rückwärts und von h i nten um d i e Welt heru m , so daß Sie dabei auf d e n Ko pf zu stehe n komme n un d zum Brüllaffe n werden . E s is t kei n einfacher , kei n normale r Schritt . Wen n ic h r ech t habe , Dismas , dann vollzog sich unsere D e szend e nz vom Xau e n- Mensch e n dur c h eine ung la ubli c he , p l ötzlich e und einmalig e Mutation , di e hinsichtlic h de r Wirkung sowoh l al s auc h de r Ric h tung , bishe r völli g mißver standen worden ist.«
    »Ich b i n selbst nie so recht befriedigt gew e sen, was den Xa uen-M e nschen anl a ngt. An der ganz e n Geschicht e is t irgen d etwa s Mißgestaltetes . Natür lich kenn e n wir die Xau e n nur dur c h die Skelette von sechsundn e unz i g Kinde r n, d r ei Halbwü c hsigen un d zwe i Erwachsenen . Wi r werde n bestimm t no c h me hr find e n.«
    »W e nn das der Fall ist, d a nn in der gleichen Pro portion . O h, wi r we r d e n übe r h a upt nicht me rken, u m wa s e s geht . A b e r ko mm t Ihne n diese s Zahlenverhältni s nich t auc h se ltsam vor? Wie ko mm t es, daß so vie l e Kinder darun t er sind? U nd wie ko mm t e s – denke n Si e l a ng e d a rüber nach, ja? – d a ß sechsundachtzi g diese r K i nde r vo n gleiche r Größe un d alle m Ansche i n nac h auc h vo n gleiche m Alter waren ? Di e Xauen - Skelett e stam m e n au s neu n Grabungen , di e geographisc h un d chronologisc h dicht beieinanderliegen . Un d von d e m Gesamtbestand, einhundertei n Skelette , stamme n sechsundachtzig von vier Jahre alten Ki nde r n . Si c her sind d i e Xau e n modern e Menschen ! Siche r sin d si e wi e wi r selbst, bi s zu r Kinnspitze ! Abe r sechsundachtzi g Vierjährig e
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