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2945 - Sterben geht ganz einfach

2945 - Sterben geht ganz einfach

Titel: 2945 - Sterben geht ganz einfach
Autoren: Unbekannt
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sagte Robert Ingham. »An seinem Grab werden viele stehen. Aber das Einzige, was sie denken werden, wenn der Sarg in die Tiefe gelassen wird, ist: Werde ich der Nächste sein?«
    »Sie werden an Georges Stelle treten, Ingham«, sagte Rosa Hendry. »Sie werden ein besserer Nachfolger für meinen Mann sein als mein Sohn. Sie werden viel Macht haben und viel Geld verdienen. Aber Ihres Lebens keine Sekunde sicher sein.«
    »Das war ich nie. Ich bekam die erste Kugel ab, als ich fünf Jahre alt war. Sie war eigentlich für meinen Vater gedacht. Dass mein Leben in Gefahr ist, bin ich gewohnt. Aber jetzt bin ich kein kleines Kind mehr. Jetzt kann ich mich wehren.«
    »Was wissen Sie über die polizeilichen Ermittlungen im Mordfall Monti?«
    »Reine Routinearbeit. Fotos, Spurensuche, Zeugenvernehmungen … Im Augenblick versuchen die Leute vom FBI gerade, Ralph Benton in die Mangel zu nehmen. Benton ist ein geübter Lügner. Von dem werden sie nicht viel in Erfahrung bringen.«
    »Halten Sie mich auf dem Laufenden!«
    ***
    Peter Folsom, der Direktor des Palace , fühlte sich reichlich unwohl in seiner Haut. Eigentlich sollte er sich an dieses Gefühl längst gewöhnt haben, denn es dauerte schon eine ganze Weile an. Schon seit dem Tag, an dem Monti das Hotel kaufte. Folsom wusste, dass der neue Besitzer ein Gangster war. Jetzt wusste er auch, dass das Leben eines Gangsterbosses gefährlich ist und sehr schnell enden kann.
    Folsom saß hinter seinem imposanten Schreibtisch in seinem Büro, blickte durch die riesigen Fensterscheiben auf die Skyline von Manhattan und dachte über seine Situation nach. Schließlich streckte er die Hand nach einem der beiden Telefone auf dem Schreibtisch aus. Als er das Telefon berührte, zog er die Hand zurück, als habe er einen elektrischen Schlag erhalten.
    Vielleicht hörte die Polizei seine Telefone ab. Vielleicht hatte auch Monti selbst hier im Büro des Direktors Wanzen angebracht. Leute wie Monti trauten keinem ihrer Angestellten, besonders dann nicht, wenn sie keine Berufsverbrecher waren. Auf jeden Fall war es besser, das Handy zu benutzen. Handys sind nicht so leicht abzuhören.
    Er nahm das winzige Mobiltelefon aus einer Tasche seines Maßanzugs und tippte eine Nummer ein.
    »Folsom hier«, sagte er. »Ja, die Polizei ist noch hier. Sie scheinen nicht die Absicht zu haben, bald zu verschwinden. Keine Sorgen? Mann, Ihre Nerven möchte ich haben! Ich bin es nicht gewohnt, der Polizei unzählige Fragen beantworten zu müssen. Auch die beiden Kerle vom FBI sind wieder hier, Cotton und Decker. Ich habe das Gefühl, dass sie mehr wissen, als sie zugeben. Im Augenblick drehen sie gerade Benton durch die Mangel. Wie Sie meinen, Sir. Ja, gut, ich sage es ihm. Es ist wohl wirklich das Beste, wenn er so bald wie möglich verschwindet.«
    ***
    Natürlich glaubten wir Benton nicht. Wir glaubten ihm nicht, dass er Montis Sekretär gewesen war, wir glaubten ihm nicht, dass er die tödlichen Schüsse auf seinen Boss nicht gehört hatte, und wir glaubten ihm nicht, dass er sehr überrascht gewesen war, als er am nächsten Morgen seinen toten Arbeitgeber gefunden hatte, mit dem Oberkörper in der Badewanne hängend. Wir glaubten ihm nicht, dass er von dem Mord nichts wusste, sondern hielten es für sehr wahrscheinlich, dass er selbst mit in der Sache drinsteckte.
    Wir glaubten ihm auch nicht, dass weder er noch Monti eine Waffe besessen hatten. Lieutenant Donovans Leute hatten sich in Montis Wohnung gründlich umgesehen, aber keine Waffe gefunden. Das bewies natürlich nicht, dass Benton nicht der Mörder war. Er hatte nach dem Mord die ganze Nacht Zeit gehabt, die Mordwaffe verschwinden zu lassen.
    In einem so riesigen Hotel mit Hunderten von Räumen hätten wir die ganze Nacht suchen können, ohne eine Pistole zu finden. Wahrscheinlich war die Tatwaffe längst aus dem Haus geschafft worden.
    Aber wir konnten Benton nicht das Geringste nachweisen. Er wusste das und genoss es. Wir hatten nicht einmal genug Beweise gegen ihn, um ihn vorübergehend festnehmen zu können. Ein Anwalt hätte keine fünf Minuten gebraucht, um bei einem Richter seine Freilassung zu erwirken.
    »Das wäre vorerst alles, Benton«, sagte ich. »Aber Sie sollten in der Stadt bleiben. Kann leicht sein, dass wir in den nächsten Tagen weitere Fragen an Sie haben.«
    Er grinste. »Es ist mir immer ein Vergnügen, mit euch Burschen vom FBI zu plaudern. Ihr gebt mir das schöne Gefühl, beschützt zu sein. In eurer Nähe kann einem
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