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2897 - Tödlich rauschen die Wälder

2897 - Tödlich rauschen die Wälder

Titel: 2897 - Tödlich rauschen die Wälder
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einer benachbarten Hütte brannte Licht und ich konnte im Innern die Schatten von zwei Personen erkennen. Sonst schien niemand in der Nähe zu sein.
    »Ich gehe vor und checke die Lage«, sagte ich zu Phil und sprintete los.
    Nachdem ich ein paar Meter in Richtung Waldrand zurückgelegt hatte, hörte ich jemanden rufen: »Hey, stehen bleiben!«
    Dann ertönte ein Schuss. Die Kugel schlug kurz hinter mir in den Boden ein.
    Ich suchte hinter einem umgestürzten Baumstamm Deckung, machte den Schützen ausfindig und zielte mit dem Revolver auf ihn, während er noch immer versuchte, mich in der Dunkelheit ausfindig zu machen. Er stand in der Nähe eines beleuchteten Fensters, sodass ich ihn gut sehen konnte.
    Mit einem gezielten Schuss setzte ich ihn außer Gefecht und rief dann: »Phil, jetzt!«
    Phil, der bis jetzt in der Hütte gewartet hatte, rannte los, in meine Richtung. Ich behielt die Umgebung im Auge.
    Er hatte nur wenige Schritte gemacht, da öffnete sich die Tür der Hütte, in der ich vorhin ein paar Leute gesehen hatte, und mehrere Männer stürmten heraus.
    Ich machte mir nicht die Mühe, sie genauer in Augenschein zu nehmen. Ich sah, dass sie bewaffnet waren, und reagierte entsprechend.
    Eine Kugel aus meiner Waffe traf den ersten von ihnen und warf ihn um. Die anderen waren überrascht und verwirrt, rannten schnell in die Deckung der Hütte zurück.
    Das verschaffte Phil genug Zeit, mich zu erreichen.
    »Puh, die sind ganz schön mies drauf«, meinte er.
    »Und sie sind in der Überzahl und besser bewaffnet«, fügte ich hinzu. »Wir müssen uns zurückziehen, bevor sich die Überraschung gelegt hat.«
    Phil ging vor, ich deckte den Rückzug. Dann folgte ich ihm.
    Eine halbe Minute später hörten wir, wie Salven von Schüssen abgegeben wurden. Die Kugeln schlugen in die Bäume und den Boden hinter uns ein. Offenbar hatte jemand gesehen, in welche Richtung wir geflohen waren.
    Nachdem wir ein paar hundert Meter zurückgelegt hatten, machten wir einen Bogen nach links.
    »Schnell, ich glaube, sie kommen«, sagte ich.
    »Hoffentlich können sie keine Spuren lesen«, meinte Phil. »Sonst werden wir sie nicht so schnell los.«
    Wir bewegten uns so schnell wie möglich vorwärts. Doch da wir unsere Taschenlampen nicht benutzten, um nicht gesehen zu werden, kamen wir nur langsam voran – langsamer als unsere Verfolger.
    Glücklicherweise hatten sie nicht bemerkt, dass wir die Richtung geändert hatten, und liefen an uns vorbei, tiefer in den Wald hinein.
    Wir verhielten uns ruhig und ließen sie weiter in den Wald vordringen.
    Als ihre Stimmen immer leiser wurden und schließlich nicht mehr zu hören waren, sagte Phil: »Und was jetzt? Wollen wir unseren ursprünglichen Weg fortsetzen?«
    »In der Nacht ist das zu gefährlich, denke ich«, antwortete ich. »Wir sollten uns hier in der Nähe ein Versteck suchen und bis zum Morgengrauen warten. Dann können wir entscheiden, wie wir weiter vorgehen.«
    »Mir ist alles recht, solange sie uns nicht aufspüren«, meinte Phil.
    Wir versuchten uns zu orientieren. Ich schätzte, dass wir uns etwa dreihundert Meter von der Siedlung entfernt befanden. Genau konnte ich das aber nicht sagen. Aus Sicherheitsgründen entfernten wir uns noch ein wenig weiter und fanden eine Stelle unter einem Felsvorsprung, die uns als Lager für die Nacht dienen konnte.
    Wir verhielten uns eine gute Stunde absolut ruhig, um nicht auf uns aufmerksam zu machen, und lauschten in die Dunkelheit hinein. Zweimal sahen wir in der Ferne die Lichter der Taschenlampen unserer Verfolger, aber sie verschwanden wieder.
    Es war einerseits angenehm, die Nacht in der freien Natur zu verbringen, andererseits waren wir uns aber auch der Gefahr bewusst, in der wir uns befanden. Ein falscher Laut konnte die Verfolger auf unsere Spur bringen.
    Nachdem wir uns sicher waren, dass sie uns nicht gefunden hatten, blieb Phil auf dem Felsvorsprung, um Wache zu halten, während ich es mir darunter bequem machte und mich ein wenig ausruhte.
    ***
    Obwohl ich nicht geglaubt hatte, schlafen zu können, war es auf einmal hell. Die Sonne war aufgegangen. Ein Rascheln ließ mich aufhorchen. Ich war unbewaffnet, den Revolver hatte ich Phil gegeben, der nach wie vor in der Nähe sein musste, um uns vor bösen Überraschungen zu bewahren.
    Das Rascheln kam näher. Ich schaute mich um, suchte einen Ast, den ich als Waffe benutzen konnte. Dann kam Phil um die Ecke des Felsens und bewegte sich direkt auf mich zu.
    »Du kannst einem
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