Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
2719 – Enterkommando GOS'TUSSAN

2719 – Enterkommando GOS'TUSSAN

Titel: 2719 – Enterkommando GOS'TUSSAN
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
trotzdem. »Wir sind ein stolzes Volk. Wir geben das Herz unseres jahrtausendealten Reiches nicht so ohne Weiteres auf.«
    »Bist du sicher, dass eure Messingträumer sich von ihren Hauben lösen werden, wenn die Robotflotte erst einmal aufgerieben ist? Oder werden sie einfach dem folgen, der ihnen verspricht, dass sie weiter in ihren Träumen leben dürfen? Und wird das restliche Volk sich eurer Elite widersetzen, sollte sie entscheiden, dass die Kapitulation vielversprechender ist?«
    Tormanac schürzte die Lippen. »Was willst du denn versprechen? Was habt ihr im Falle einer Kapitulation vor?«
    »Ich denke, darüber sollten wir lieber unter vier Augen reden.«
    »Die CHUVANC wird sich Gos'Ranton nicht nähern! Und ich werde sicher nicht an Bord deines Schiffes gehen.«
    Der Atope formte mit den Fingern einer Hand einen Kelch und starrte darauf, als könne er darin die Antwort auf sein Problem lesen.
    »Treffen wir uns an einem anderen Ort«, schlug er vor. »Wie wäre es mit ... Naat?«
    Der Name fiel zum zweiten Mal in diesem Gespräch. Zufall? Wohl kaum. Vor allem wenn man bedachte, dass bereits beim ersten Auftauchen der onryonischen Streitkräfte die Landung auf dem fünften Planeten des Arkon-Systems als eine ihrer Forderungen aufgeführt worden war. Auch wenn der Richter eher als die Onryonen eine Statur aufwies, die auf die dort herrschende Gravitation ausgerichtet sein mochte, war es dem Vizeimperator ein Rätsel, woher das spezielle Interesse des Atopen an diesem Planeten kommen mochte.
    Andererseits fiel dem Vizeimperator auch nach längerem Nachdenken nichts ein, was dagegen gesprochen hätte. Nachdem die erste onryonische Forderung nach Zugang zum System bereits durchgesetzt war, hatte es nicht mehr viel Sinn, sich der zweiten zu widersetzen. Immerhin war es nur Naat, nicht einer der drei Planeten des Tiga Ranton. Naat mochte die Heimat des wichtigsten Hilfsvolkes der Arkoniden sein, doch es war nicht das Herz des Imperiums.
    »Also gut, wir treffen uns auf Naat«, stimmte Tormanac zu. »Die Einzelheiten sollen unsere Sekretäre klären. Ebenso wenig wie ich auf dein Schiff komme, werde ich zulassen, dass du die Kontrolle über den Ort unseres Treffens hast. Schiffe meiner Flotte werden präsent sein und genug Mitglieder von Flotte und Militär, um dir zu beweisen, dass noch eine ausreichende Zahl fähiger Arkoniden außerhalb des Messingtraums lebt.«
    »Wie es dir beliebt.« Chuv breitete die Arme aus und neigte den Kopf. »Wir sehen uns also auf Naat. Ich danke dir für deine Einsicht und hoffe, dass sie sich fortsetzen wird, wenn du erst einmal mehr darüber weißt, was wir für dieses System und die Völker darin planen. Ich bin sicher, du und ich, wir werden zu einer Einigung kommen.«
    Tormanac nickte lediglich knapp und beendete die Verbindung.
    Minutenlang saß er da und starrte auf die Stelle, an der das Holo erloschen war. Schließlich schloss er die Augen. Er lauschte in sich hinein, versuchte herauszufinden, ob sich bereits erste Anzeichen einer erneuten Pause einstellten. Früher hätte er so kurz nach dem letzten Anfall keine Sorge haben müssen. Aber inzwischen wurden die Abstände immer kürzer und die Zeiten, in denen er vollständig die Verbindung zu sich verlor, immer länger.
    Pausen ...
    Pausen sollten erholsam sein. Aber das, was wegen seiner Krankheit mit ihm geschah, war alles andere als erholsam. Das völlige Fehlen der Eindrücke und Geschehnisse eines oder sogar mehrerer Augenblicke machte es zunehmend schwerer, in jeder Situation souverän zu wirken. Außerdem laugten die Anfälle ihn aus.
    Er hob die Hand. Im Moment waren die Finger ruhig. Aber auch wenn das gelegentliche Zittern nicht da war, verriet die fleckige Haut einen anderen Nebeneffekt seiner Krankheit: Er alterte zu schnell. Nicht mehr viel war übrig von dem Mann, der nach seinem erstklassigen Abschluss auf der Galaktonautischen Akademie auch die harte Schule Shallowains durchlaufen hatte. Dabei war er mit 130 Lebensjahren weit diesseits der Grenze arkonidischer Lebenserwartung. Sein Bauchaufschneider Vavcanto hatte ihn gewarnt, dass es noch schlimmer werden würde.
    Ausgerechnet jetzt.
    Sein Amt hatte ihm unzählige neue Pflichten eingetragen, seit der Imperator eher im Galaktikum tätig war als in seinem eigenen Reich. Früher war das kein Problem gewesen. Tormanac hatte einen fähigen Stab gehabt, der ihm die Sicherheit gab, dass es auch einmal eine Weile ohne ihn ging. Mittlerweile lagen die meisten von
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher