Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2478 - LICHT VON AHN

Titel: 2478 - LICHT VON AHN
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
konnte: schuldig!
    So lange hatte sie sich zurückgezogen, so lange hatte sie Frieden ...
    „Ich suche den Frieden, habt ihr ihn?"
    und „Nennen wir uns doch Friedensfahrer."
    ... Frieden gefunden.
    Oder doch nicht, sagte eine leise Stimme in ihr. Jene leise Stimme, von der sie anfangs gedacht hatte, sie gehöre Deprot. Doch der Roboter war tot, wie konnte er da in ihrem Kopf sprechen?
    Kamuko, die Prinzipa, die Gründermutter, würde sich die Frage nicht gefallen lassen, wie sie es hatte zulassen können, dass die Macht der Nachtlichtrüstung für so lange Zeiten verschwendet wurde.
    Schon gar nicht von diesen Gestalten, die sie jagten und verfolgten! Nicht einmal in ihren Höhlenkammern hatte sie wegen diesen Bastarden noch Frieden und Schlaf finden können. Fast hätten sie sie erwischt! Was trieben sie überhaupt schon wieder auf Ospera? Warum zerstörten sie die Ordnung der Dinge?
    Frech waren sie, unverschämt und frech! Und nicht nur das. Sie waren Feinde.
    Und sie mussten sterben.
    Sterben!
    Wieso eigentlich?, fragte sie sich. Oder war es Deprot, der da sprach? Aber nein, der war ja tot.
    „Armer Deprot." Sie strich ein letztes Mal über den kalten Leib ihres Gesellschafters. Dann ging sie zurück zum Kommandosessel und setzte sich an die Kontrollen.
    Mit geübtem Blick ...
    Wenn ich etwas kann, dann die vielen Bildschirme im Auge behalten, auf denen sich nichts tut, wie seit so vielen Jahrhunderten.
    ... sah sie binnen weniger als einer Minute in tausend Räume der Station und fixierte schließlich ihre Feinde. Sie musste etwas gegen sie unternehmen.
    Sie stutzte.
    Ein Roboterheer griff die beiden Eindringlinge an. Strahlerschüsse jagten durch den Raum. Überall kochten Seen aus flüssigem Metall. Der Transmitter-Empfangsraum in fünfzig Metern Höhe hing schief an der Brüstung, bald würde er gänzlich aus der Verankerung reißen und in die Tiefe stürzen. Robotertrümmer verglühten. Wartungseinheiten walzten auf die beiden Feinde zu.
    Verwirrt sah die Gründermutter, dass sie bereits einige Schaltungen ausgelöst hatte, um den Eindringlingen den Garaus zu machen. Seltsam, sie hatte es schon wieder vergessen.
    Es war einfach zu viel.
    Viel zu viel in so wenigen Stunden nach dieser langen Zeit der Ruhe.
    „Ach Deprot", murmelte sie, „wenn du nur bei mir wärst."
    Ihre Finger huschten über die Kontrollen. Wartungseinheit Lo4-8/15.16 überhitzte und würde binnen Sekunden explodieren. Hübsch war das, wer wusste, ob die Feinde diesen Feuersturm überlebten. Einheit Abr23/42 stand den Feinden ebenfalls nahe. Zwei Handbewegungen, und ihre Verfolger würden eine böse Überraschung erleben.
    Kamuko zog die Hände zurück, legte sie auf ihren Beinen ab und schaute ins Leere ...
    Was ich gerne tue, seit Jahrhunderten schon, denn irgendwo, weit dahinten im Nichts, wartet jemand auf mich. Oder etwas. Vielleicht der Tod. Vielleicht all meine Vorgänger. Vielleicht ... das Glück.
    Vielleicht ARCHETIM. Oder die schwarze Leere.
    ... und dachte nach. Ihre Gedanken fingen sich in einer Zeit vor zwanzig Millionen Jahren.
    Splitter der Geschichte (1) Finale Schlacht Chaos.
    Dieses eine Wort ging Prinzipa Kamuko nicht mehr aus dem Kopf.
    Die Finale Schlacht hatte ihr großes Ziel erreicht, die Retroversion der Negasphäre Tare-Scharm einzuleiten und damit den Chaosmächten eine empfindliche Niederlage zu bereiten. Dennoch tobte in diesem Raumsektor ein unvorstellbares Chaos.
    Das Vibra-Psi wühlte entsetzlich in ihrem Innersten. Von Perry Rhodan hatte sie vor wenigen Stunden und vor einer Ewigkeit ein Beiboot der JULES VERNE erhalten und sich damit auf den Weg gemacht, vorbei an tosenden Gewalten und scheinbar unendlich vielen Einheiten der Terminalen Kolonne TRAITOR.
    Die Finale Schlacht endete in diesen Stunden. Alle entscheidenden Weichen waren gestellt. Sie selbst, Kamuko, hatte darin nicht die Rolle gespielt, die ARCHETIM ihr dank ihrer Fähigkeiten und dank der Nachtlicht-Rüstung zugedacht hatte. Möglicherweise hätte ARCHETIM nicht sterben müssen, wenn sie nicht versagt hätte.
    Ein entsetzlicher Gedanke.
    Und ebenso ein Gedanke, für den keine Zeit blieb.
    Sie kehrte zurück zur JULES VERNE.
    Eine winzig kleine Strukturlücke öffnete sich im Schirmfeld, als Kamuko dies schon nicht mehr für möglich gehalten hätte.
    Sie näherte die Space-Jet dem rettenden Hangar mit einem Fingerspitzengefühl, das ihr nur die Rüstung ermöglichte. Zum Greifen nahe wuchs die Kugelzelle der JV-1 vor ihr auf.
    In dem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher