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2467 - Mentale Revision

Titel: 2467 - Mentale Revision
Autoren: Unbekannt
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dass die Heromet mit dieser Geste ebenso wenig anfangen konnten wie mit seinem Lächeln. „Es war ein Missverständnis. Eines mit möglicherweise fatalen Folgen, aber dennoch nicht mehr als das. Es gibt viele Dinge, die ich getan habe und die ich ebenso bedauere."
    „Wir sehen darüber hinweg", beeilte sich Taffanaro zu versichern.
    Rhodan schwieg, obwohl er damit keine Fehler gemeint hatte, die er im Umgang mit den Heromet begangen hatte, sondern auf seine allgemeine Fehlbarkeit hatte abzielen wollen. Es spielte keine Rolle. Was zählte, war das Ergebnis.
    „Schließen wir ein Abkommen", forderte er die Biberartigen auf.
    „Dazu sind wir hier." Taffanaro klang, als sei er erleichtert, die Rolle des Rebellenführers mit jemandem teilen zu können. Offenbar hatte er sie nur aus einer Notwendigkeit heraus übernommen.
    Auch über die Details dieses Abkommens fand man schnell Einigkeit.
    Perry Rhodan würde das Kommando über CHEOS-TAI übernehmen, sobald es gelang, die Tibirian Melech entweder zu vertreiben oder zur Aufgabe zu bewegen – ein Blutbad sollte möglichst vermieden werden. Unter seinem Kommando würde CHEOS-TAI zunächst in die Milchstraße und von dort nach Hangay fliegen.
    Die Heromet bestanden darauf, an Bord zu bleiben und mit CHEOS-TAI in den Kampf gegen die Negasphäre zu ziehen, ganz wie es sich für einen GESETZ-Geber und seine Besatzung gehörte, wie Taffanaro betonte. Selbst wenn sie an Bord nur eine untergeordnete Rolle spielten, wollten sie doch dem hehren Endzweck dienen.
    Dies sicherte Rhodan gerne zu, wusste er doch, dass die Heromet ihm äußerst nützlich sein würden. 22.000 von ihnen hatten die Stasis überlebt, was nichts anderes hieß, als dass ihm nun eine 22.000 Mann starke Besatzung zur Verfügung stand, die sich zudem in CHEOS-TAI auskannte. Die Heromet würden ihm als Servos dienen, in derselben Rolle als dienstbare Geister, die sie seit jeher innehatten. Sie würden alles unternehmen, was Rhodan für notwendig hielt, um die entstehende Negasphäre zu bekämpfen.
    Die Heromet stellten außerdem die Bedingung, dass CHEOS-TAI nach Beendigung des Kampfes in Hangay in die Kontrolle der Kosmokraten zurückgegeben werden musste; dies war von Rhodan ohnehin so geplant gewesen, er hatte es bereits den Algorrian auf Evolux zugesichert.
    „Alles in allem ein perfektes Abkommen", sagte Taffanaro. „Niemand kann daran etwas aussetzen."
    Zum ersten Mal seit Langem meldete sich Salihcar zu Worte. „Die Tibirian Melech schon. Ihr vergesst wohl vor lauter Begeisterung, dass ihre Herrschaft erst gebrochen werden muss, ehe der Weiterflug beginnen kann!"
    „Das vergessen wir auf keinen Fall", versicherte Rhodan. „Ich werde euch lehren, wie ihr euren Aufstand effektiver führen könnt. Ich habe wahrscheinlich mehr Erfahrung als ihr in solchen Angelegenheiten."
    „Wir Heromet sind keine Kämpfernaturen, sondern Diener."
    „Umso erstaunlicher ist, was du getan hast." Rhodan bewunderte den Biberartigen aufrichtig, der über seinen eigenen Schatten gesprungen war, als er die Notwendigkeit dazu erkannt hatte.
    Er sah plötzlich Bewegung im Augenwinkel. Etwas packte ihn, riss ihn rückwärts von der Liege.
    Gleichzeitig blitzte ein Strahlerschuss in die Decke.
    Ein dunkler Schatten jagte auf Rhodan zu.
    „Keine Bewegung!", gellte eine Stimme.
    Eine weibliche Stimme.
    „Mondra", sagte Rhodan fassungslos.
     
    *
     
    „Waffen runter!", rief er. „Es besteht keine Gefahr!"
    Selten hatte er Mondra Diamond derart konsterniert gesehen.
    Der Schatten, der auf ihn zugejagt war, war niemand anders als Commander Pothawk gewesen, zweifellos in der Absicht, ihn zu packen und mit ihm aus dem Raum zu teleportieren. Dessen Bruder Vizquegatomi hielt bereits Taffanaro und Salihcar in Schach. Von der Liege gerissen wiederum hatte ihn Mondra, die in Nahkampfstellung, den Strahler im Anschlag, neben ihm stand.
    „Ich mag es, wenn du stürmisch bist, Mondra", sagte er und schmunzelte verhalten, „aber diesmal seid ihr alles andere als im richtigen Moment gekommen."
    Er erklärte, was sich in den letzten Minuten abgespielt und dass er soeben ein Bündnis mit den Heromet geschlossen hatte.
     
    11.
     
    Taffanaro
    Erlösung
     
    Wenige Stunden später nahm der Aufstand der Heromet konkrete Züge an.
    Während sich die Heromet wie zufällig nach und nach aus der Zentrale des GESETZ-Gebers zurückzogen, ging Taffanaro auf eine ganz private Mission. Es gab eine Rechnung, die er zu begleichen hatte, und
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