Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2467 - Mentale Revision

Titel: 2467 - Mentale Revision
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
längst unsere Spur verloren. Um ganz CHEOS-TAI zu durchkämmen, brauchte es ein Milliardenheer an Helfern."
    „Oder eine gute Rechnerunterstützung", sagte Rhodan. „Was offensichtlich auch unter den neuen Machthabern des Schiffs nicht der Fall ist. Das archaische Programm, gespickt mit unseren Veränderungen, scheint ihnen Schwierigkeiten zu bereiten. Sonst würden automatische Systeme unsere Gegenwart orten und melden."
    „Lass es mich mal so formulieren ...
    Zwanzig Millionen Jahre sind eine lange Zeit. Da können schon mal ein paar Maschinen einrosten, selbst wenn sie aus Kosmokratentechnologie bestehen." Gucky klopfte dreimal mit dem Schwanz auf den Boden. „Dieser Kasten hat sogar einige Jährchen mehr auf dem Buckel als unser Oldie Atlan und du zusammen. Und ihr seid wahrlich nicht mehr gerade die Allerjüngsten!"
    Rhodan musterte die anderen Mitglieder des Einsatzteams. Icho Tolot stand wie ein Fels in der Brandung und tippte auf einem Armbandanalysator – seit sie CHEOS-TAI betreten hatten, nahm er unermüdlich Messungen vor; der Chefwissenschaftler Malcolm S.
    Daellian schwebte in seinem Medotank; die zehn Laosoor-Nahdistanz-Teleporter hatten sich als Gruppe abseits niedergelassen; die beiden Algorrian standen noch immer bei Ekatus Atimoss.
    Gucky hatte offensichtlich Rhodans Blick verfolgt. „Ich frage mich, wann Atimoss hinter den Parapolschleier verschwindet, um nicht mehr ständig das Gemeckere des Kleppers anhören zu müssen."
    Rhodan lächelte schmallippig. „Du bist heute gar nicht gut auf ihn zu sprechen, was? Wenn ich dich nicht genau kennen würde, Gucky, würde ich dir glatt den Mund verbieten."
    Gucky reckte die Brust vor und zog gleichzeitig den Bauch ein. „Fragt sich nur, ob sich der Überallzugleich-Töter davon einschüchtern lassen würde."
    „Genug geplaudert", sagte der Terraner. „Es wird Zeit, dass wir unser weiteres Vorgehen besprechen."
     
    *
     
    Es gab keine sichtbare Lichtquelle, und doch war alles schattenlos hell, als würden der Boden, die Seitenwand oder die Decke selbst, die sich weit über ihnen spannte, das Licht emittieren.
    Die Wand in ihrem Rücken glänzte golden wie die Außenhülle des GESETZ-Gebers.
    „Wir verfolgen vier Ziele", stellte Rhodan klar. Selbst Curcaryen Varantir lauschte sichtlich andächtig. „Zum einen müssen wir die ominösen neuen Herren von CHEOS-TAI identifizieren und gegebenenfalls vertreiben. Irgendwelche Einwände?"
    „Wir wollen schließlich wissen, wer uns vor die Tür gesetzt hat", pflichtete der Algorrian bei und schnaubte wütend.
    Rhodan dachte an Gucky und verkniff sich ein Lächeln. „Außerdem gilt es, Mondra Diamond und ihr Einsatzteam wiederzufinden. Als wir mit der JULES VERNE in den freien Raum gezogen wurden, sind sie hier zurückgeblieben. Wir können nur hoffen, dass sie noch leben und inzwischen vielleicht sogar mehr herausgefunden haben."
    Hoffen, dass sie noch leben. Wie einfach sich diese Worte sprachen. Sie gaben keinen Einblick in sein Inneres, sprachen nicht davon, wie oft er sich Vorwürfe gemacht hatte, nicht besser für Mondras Sicherheit gesorgt zu haben; nicht von der Sorge, die in jeder Sekunde an ihm fraß. Wieder einmal wurde ihm bewusst, wie viel ihm Mondra bedeutete. Die Möglichkeit, dass sie gestorben sein könnte, entsetzte ihn zutiefst. Dasselbe galt für jedes Mitglied ihres Einsatzteams ... aber eben nicht in demselben Maß.
    Weil niemand einen Kommentar abgab, fuhr er fort: „Drittens müssen wir die Bedrohung des Vakacool-Systems durch CHEOS-TAI beenden. Das heißt auch, dass wir herausfinden müssen, was der GESETZ-Geber ausgerechnet hier zu suchen hat."
    Der GESETZ-Geber stand in der Nähe des Milliardenplaneten Vaka, wo er die dortige Raumflotte mit einem Feuerschlag vernichtet hatte, allerdings seitdem auf weitere Gewalt verzichtete. Dennoch bildete die bloße Gegenwart des Raumgiganten eine ständige Gefahr; ohne jeden Zweifel könnten die unbekannten Machthaber CHEOS-TAIS das gesamte System zerstören. Was sie jedoch beabsichtigten, blieb bislang unbekannt.
    „Die Bedrohung zu beenden wird nur gelingen", sagte Gucky, „wenn wir – viertens – diesen zu groß geratenen Kahn wieder unter unsere Kontrolle bringen."
    „Alles in allem klingt das nach viel Arbeit", dröhnte Icho Tolot. „Wir sollten deshalb die Initiative ergreifen. Gehen wir in die Offensive, Rhodanos?"
    Der Terraner nickte. „Das übergeordnete Ziel ist momentan, die Zentrale zu erreichen und sie in Besitz zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher