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2464 - Das Archaische Programm

Titel: 2464 - Das Archaische Programm
Autoren: Unbekannt
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hundert bis zweihundert Einzelkonsolen und Panels bestanden.
    „Wo finde ich das Verteidigungssystem für die Zentrale-Sektion?"
    Eine der Konsolen blinkte. Der Algorrian ging dorthin. Er identifizierte die herkömmlichen Energiestrahler und versuchte, sie schussbereit zu machen.
    Die Flächen erloschen nacheinander. „Simulation beendet."
    Und alle Konsolen verschwanden.
    Curcaryen Varantir schäumte vor Wut.
    „Her mit dem ganzen Kram!", forderte er zornig. „Niemand hat etwas von Pausen gesagt! Los!"
    Dieses Mal projizierte CHEOS-TAI nicht einmal eine einzige Konsole.
    „Wir sind keinen Schritt weiter als zu Beginn des Hyperraummanövers", grollte Varantir. „Dieses Ding lässt ein paar Einblicke in seine Systeme zu, mehr nicht. Solange wir nicht in der Lage sind, Änderungen an den Programmen vorzunehmen, kommen wir nicht weiter."
    Er warf den Kopf nach hinten, starrte wütend zu den schwebenden Mikrokameras empor. „Bekommt ihr alles mit?"
    In der JULES VERNE beobachteten sie ihn und seine Partnerin. Varantir wusste, dass Rhodan seine eigenen Wissenschaftler mit Müh und Not im Zaum hielt. Sie alle brannten darauf, die Systeme des GESETZ-Gebers zu untersuchen.
    Dass der Terraner den Algorrian den Vorzug gab, hielt Varantir für selbstverständlich. Kein Galaktiker in dem Hantelschiff besaß auch nur annähernd die Kompetenz und das Wissen wie er.
    „Wo steckt dieser Haluter?"
    „Icho Tolot schläft oder meditiert", erhielt er zur Antwort. Die Stimme unterschied sich für seine Ohren nicht wesentlich von der des Automaten. Sie klang sachlich nüchtern.
    „Er sollte hier sein, um uns mit niederen Arbeiten zu assistieren!"
    „Varantir!", mahnte Le Anyante.
    „Jemand anders sucht euch an Tolots Stelle auf", sagte die Stimme.
    Der Eingang öffnete sich.
    Curcaryen Varantir fuhr herum.
    Seine schlimmsten Befürchtungen bestätigten sich.
    „Da bist du ja", sagte Le Anyante, bevor Varantir den Mund öffnete.
    Eine Art Sarkophag mit metallenen Tentakeln schwebte vor ihnen. Dahinter strömten mehrere hundert Techniker und Wissenschaftler in die Halle.
    „Wir werden euch unterstützen", klang es aus dem Sarg, und Malcolm S. Daellian fuhr fort: „Über eines sollten wir uns aber alle im Klaren sein: Wir werden CHEOS-TAI nie vollständig beherrschen."
    Curcaryen Varantir hätte dem knapp über dem Boden schwebenden Überlebenstank am liebsten einen Tritt verpasst. Unglücklicherweise stand Le Anyante im Weg.
     
    *
     
    Fast zum Greifen nah waberten die Hyperenergien. Sie changierten rötlich, wirkten wie von pulsierenden, lebendigen Blasen durchzogen. Es war wie das Bild eines Künstlers aus der Zeit der Fiktivspiele von Arkon.
    Perry Rhodan ließ sich von dem schönen Anblick keine Sekunde täuschen. Jenseits des offenen Hangarschotts, jenseits des Energieschirms, wartete auf Lebewesen des Standarduniversums lediglich das Verderben.
    Und dennoch versprach der Anblick gleichzeitig auch so etwas wie Hoffnung: Er zeigte dem Unsterblichen, dass er sich auf der Reise nach Hause befand.
    Inzwischen war der 2. Juli 1347 NGZ Bordzeit angebrochen. Vor 24 Stunden hatte CHEOS-TAI die Galaxis Tare-Scharm verlassen. Bei einem Überlichtfaktor des GESETZ-Gebers von 45 Millionen veranschlagten sie für den Flug in die heimatliche Milchstraße ungefähr 66 Tage. NEMO prognostizierte daher ihre Ankunftszeit auf den Zeitraum vom 6. bis 10. September 1347 NGZ.
    Rhodans Gedanken schweiften ab in die Vergangenheit zu dem Tag, als sie aufgebrochen waren. Ein Jahr und zweieinhalb Monate waren für die Frauen und Männer der JULES VERNE vergangen, seit sie am 15. April 1346 NGZ den Kontextsprung in die Vergangenheit gewagt hatten. Nun waren sie zurückgekehrt, doch niemand an Bord des Hantelschiffs konnte sagen, welches Jahr sie bei ihrem Rücksprung wirklich erreicht hatten. So wurde die ursprüngliche Bordzeitrechnung notgedrungen weitergeführt.
    Eigentlich hatte Perry Rhodan gehofft, die Verwendung des exklusiven Kontextwandlers würde ihnen eine Rückkehr ohne Zeitverlust in die Gegenwart ermöglichen, doch darin sah er sich getäuscht. Und das, obwohl die Zeit knapp war. TRAITOR war so gewaltig, dass mit jedem Tag das „gefühlte" Risiko, eine eroberte oder zerstörte Erde vorzufinden, exponentiell stieg.
    Niemand diskutierte die Frage, aber jeden bewegte sie: Kamen sie rechtzeitig, oder war es für eine Retroversion zu spät?
    Rhodan ertappte sich dabei, wie er sich unauffällig umsah und in den Gesichtern der Männer und
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