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2456 - Akademie der Mikro-Bestien

Titel: 2456 - Akademie der Mikro-Bestien
Autoren: Unbekannt
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..."
    Trainz bildete sich ein, dass Danton gerade einen Scherz machte. Allerdings konnte er ihm gedanklich nicht ganz folgen. Egal.
    „Ich rufe an, weil ich mir Sorgen um diese spezielle Mikro-Bestie mache.
    Celvius kann nicht sprechen, wie du weißt. Es belastet ihn sehr. Ich wollte fragen, ob ihr Terraner etwas gegen diese Behinderung tun könnt."
    „Selbstverständlich können wir das.
    Es ist aber wichtig, dass ihr von euch aus an uns herantretet."
    „Was hiermit geschehen ist", antwortete Trainz und war erleichtert.
    „Wenn ich dich schon vor mir habe", fuhr Danton fort, „informiere ich dich auch gleich über eine Neuigkeit: Bald sind eure Anzüge fertig. Gute Nacht!"
    „Gute ... Nacht ..."
     
    6.
     
    Der 8. Januar 1347 NGZ war für Senego Trainz und die Mikro-Bestien ein Tag wie jeder andere. Voller Stolz trugen sie ihre Kampfanzüge, nachtblaue maßgeschneiderte Kopien der Originale, die rein äußerlich nicht von den echten Anzügen zu unterscheiden waren. Der Helm aus Folie bildete einen Hemdkragen um den Nacken.
    Die Leistungsfähigkeit war nicht annähernd mit der von echten Bestienanzügen zu vergleichen, da die Terraner Dunkelschirm und Kolonnenfunk nicht zu reproduzieren vermochten. Aber die Anzüge verfügten dennoch über maximale Kampfkraft, so gut es die Techniker eben zustande gebracht hatten: HÜ-Schirm, Flugaggregat, Sensoren, Funkgerät, Deflektor und Ähnliches waren integriert.
    Wie hatte Reginald Bull die Anzüge genannt? „Weihnachtsgeschenk"?
    Senego Trainz wusste nicht, was das war. Es hatte mit alten Bräuchen der Terraner zu tun, soviel hatte er dem Verhalten der Leute um Bull entnommen.
    Auf die Mikro-Bestien übten die Anzüge eine seltsam magische Anziehungskraft aus. Keiner von ihnen zeigte sich ohne ihn außer Haus. Der Anzug als permanent gegenwärtiges Gesprächsthema vereinte plötzlich Kontrahenten.
    Mor Frant und seine Anhänger redeten wieder mit anderen Mikro-Bestien, und diese zeigten sich nicht ohne Stolz draußen vor der Siedlung, wo die Energiekuppel auf Anweisung des Terraners Homer G. Adams verkleinert worden war.
    Da die Mikro-Bestien mittlerweile ihre Anzüge besaßen, konnten sie in deren Schutz auch über die atmosphärelose Oberfläche des Kraters rennen, den Ringwall überklettern und die Weiten des Mare Australe erkunden.
    Viel Zeit dazu blieb ihnen nicht.
    Zum gedrängten Lernprogramm in den Hörsälen kamen immer mehr Sitzungen unter dem Hypnoschuler. Die dazu gehörenden Hauben hatten Swoon-Techniker der Kopfform von Mikro-Bestien angepasst, um einen größtmöglichen Datendurchsatz zu erreichen.
    Ein Drittel des Tages blieb der militärischen Ausbildung vorbehalten, die der TLD besorgte. Noviel Residor kam einmal am Tag nach Luna, um sich von den Fortschritten der Ausbildung zu überzeugen.
    Gewöhnlich nahm er von den einzelnen Mikro-Bestien keine Notiz, aber an diesem denkwürdigen 8. Januar marschierte er direkt auf Senego Trainz zu, der sich unter dem durchdringenden Blick instinktiv ein wenig kleiner zu machen versuchte.
    Es ging nicht, der Anzug verhinderte jegliches Gebaren, das etwas mit Unterwerfung oder Flucht zu tun hatte. Während Mor Frant schon wieder eine seiner Lobeshymnen über den Kampf von sich gab, grüßte der TLD-Chef.
    „Unsere Techniker sind derzeit damit betraut, in der Akademie Käfigtransmitter zu installieren. Mit ihrer Hilfe könnt ihr zeitverlustfrei an bestimmte Orte innerhalb des Solsystems reisen. Ziel dieses Angebots ist es, eure Talente und Begabungen besser zur fördern und euch zu perfekten Spezialisten auszubilden. Khiz Turagga macht es euch seit Wochen vor.
    Sein Praktikum auf Mimas ist ein Erfolg. Turagga ist bereits in der Lage, Verwundete zu versorgen und leichtere Operationen durchzuführen, wie sie in Kampfsituationen immer wieder nötig werden."
    Die Worte des TLD-Chefs waren wie Hammerschläge, die seinen Kopf trafen.
    „Das gefällt mir", sagte Trainz, aber er hörte seine Stimme irgendwie von weit her, als sei es nicht seine eigene.
    „Insgesamt ziehe ich eine positive Bilanz", fuhr Residor fort. „Es gibt noch viel zu verbessern, aber das kommt mit der Zeit. Je mehr ihr euch Wissen aneignet, desto schneller entwickelt ihr euch. In jeder Beziehung.
    Dann bessert sich auch das Verhältnis der Mikro-Bestien zu Khiz Turagga."
    „Ich tue mein Bestes", sagte Trainz.
    „Aber es ist mühsam, die Mitstreiter jeden Tag aufs Neue von der Notwendigkeit eines Bestien-Medikers zu überzeugen."
    „Es gibt
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