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2432 - Proto-NegasphÀre

Titel: 2432 - Proto-NegasphÀre
Autoren: Unbekannt
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der Generalin und ihrer Einsatzflotte vergangen. Zeit genug, um Mondra Diamonds schlimmsten Befürchtungen wahr werden zu lassen. Sie kannte die Gegebenheiten in der Proto-Negasphäre nicht, keiner auf der JULES VERNE wusste, wie es jenseits des KORRIDORS DER ORDNUNG aussah. Gerade deshalb lag es für sie im Bereich des Möglichen, dass Ekatus Atimoss und der Terminale Herold bereits Gelegenheit gefunden hatten, eine Offensive einzuleiten.
    Die Ortungsbilder wurden auf den Haupt-Hologlobus überspielt. Im Bereich des COMMAND-Podests erschienen vielfältige Einblendungen.
    Zu erkennen war dennoch nur, dass die eindringenden Schiffe auffächerten.
    „Auf sämtlichen Standardfrequenzen herrscht ein unglaubliches Durcheinander!"
    „Kolonnen-Einheiten oder Schiffe der Generalin?", fragte Mondra schroff. „Mehr interessiert mich vorerst nicht."
    Die Mischung aus fast tausend Grad Celsius Hintergrundtemperatur im INTAZO, aus Gammaschauern und harter Hyperstrahlung beeinträchtigte die hochgezüchtete Technik des Hantelraumschiffs. Der fünfdimensional aufgeladene Intazische Staub trug ein Übriges dazu bei, Funk und Ortung in ihrer Effizienz einzuschränken. Die Störeffekte erlaubten eine Ortung mitunter nur über wenige Lichtsekunden hinweg.
    Den Gedanken, dass die Kleinst-Space-Jet – eigentlich nur eine Nussschale – mit Rhodan an Bord zum Spielball der Partikelschauer geworden war und womöglich energielos durch den Hyperkokon trieb, schob Mondra wieder von sich. Perry war aus dem INTAZO verschleppt worden, davon würde sie sich nicht mehr abbringen lassen. Dass die Suchmannschaften bislang nicht einmal Wrackteile der Jet aufgespürt hatten, bedeutete so gut wie gar nichts, das war kein Beweis für ihre Annahme, widerlegte diese aber auch nicht.
    Seit einer Minute herrschte Alarmzustand. Die letzten Stationen wurden besetzt. Oberst Ahakin übernahm die Führung des Schiffsverbunds wieder.
    Wortlos verschaffte er sich den nötigen Überblick.
    „Wir halten unverändert Kurs auf die PFORTE!", sagte Mondra bestimmt.
    Wer sie genau beobachtete, erkannte die Anspannung in ihrem Gesicht, sah ihren starren Blick, der den Hologlobus zwar taxierte, aber durch die Bildwiedergabe hindurchging. Mondras Hoffnung eilte den Ortungen voraus. Ahakin registrierte das ebenso genau wie das angespannte Zucken um ihre Mundwinkel, als die einfliegenden Schiffe als Rückkehrer der Einsatzflotte identifiziert wurden.
    „Wir versuchen, die TAROSHI ausfindig zu machen", sagte der Major.
    Der erste der eigenen Kreuzer befand sich mittlerweile im Hangaranflug. Während die Traktorstrahlen der Landehilfe den 100-Meter-Kugelraumer zentimetergenau an Bord zogen, beendeten kurz nacheinander drei der Korvetten ihre Überlichtmanöver und näherten sich den beiden Kugelzellen der JULES VERNE.
    Die in der Nähe stehenden Schiffe der INTAZO-Truppen beschleunigten.
    Einzelne Überlichtmanöver wurden angemessen. Kein Zweifel, dass die zurückkehrende Flotte Unterstützung nötig hatte.
    Mondra Diamond ordnete eine kurze Metagravetappe an. Die JULES VERNE fiel nahe der roten Riesensonne IN 8 zurück.
    Der permanente Hyperraumaufriss, in der größten Ausdehnung gut fünfzig Millionen Kilometer messend, spie ohne Unterlass Schiffe aus. Viele dieser Einheiten nahmen sofort Kurs auf die Spendersonnen und die Modulardocks der Bakosh’wish.
    Die walzenförmigen Schlachtschiffe des SYSTEMS bildeten das Gros, aber auch Ringraumer der Shoor’zai zogen nahe an der JULES VERNE vorbei.
    Zwischen ihnen vereinzelt Schiffe, die Mondra an ausgezackte Blätter erinnerten, ebenso die klobigen Einheiten der To s’amosa mit ihrem scherenförmig gespaltenen Heckbereich.
    Die Völker vieler Galaxien vereinten ihr letztes Aufgebot im INTAZO.
    Für sie alle gab es kein Zurück mehr, sie waren vor Ort erschienen, um gegen die unheimliche Bedrohung anzukämpfen, und sie hatten den eigenen Untergang einkalkuliert.
    Dennoch lebte ihre Hoffnung. All diese Intelligenzen kämpften, weil es dazu keine Alternative gab. Mit dem Entstehen der Negasphäre von Tare-Scharm verloren sie ihren Lebensraum, danach blieb ihnen bestenfalls ein ruheloses Nomadendasein, der endgültige Untergang programmiert.
    Dann gehörte dieser Bereich des Universums dem Chaos.
    Hier und heute nicht – und zwanzig Jahrmillionen in der relativen Zukunft ebenso wenig, ging es Mondra durch den Sinn. Sie wusste aus ihrer eigenen Zeit, dass die Chaosmächte in diesem Kampf letztlich unterlegen waren.
    Das war
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