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2396 - Traitanks zwischen 20 Sonnen

Titel: 2396 - Traitanks zwischen 20 Sonnen
Autoren: Unbekannt
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Dann der erste schwer angeschlagene ENTDECKER. Der Notruf brach in dem Moment ab, als der Raumer in einer sonnenhellen Explosion verglühte. Atlan quittierte den Abschuss mit einer Verwünschung, obwohl Zerberoff nun endlich den Köder schluckte. Mittlerweile standen mehr Verteidiger im Orbit über Khar Ials im Bereich der Stahlwelt. Ein wagemutiges Spiel. Nicht dann allerdings, wenn man davon ausging, dass die Schaltwelt anders ohnehin nicht zu halten wäre.
    Alle drei Khar-Welten waren öde, atmosphärelose Felsbrocken von geringer Größe. Von den Lemurern waren sie als Festungen mit überschweren Gegenpolkanonen ausgebaut worden, um die Generatoren und Injektoranlagen zu schützen, die der Erzeugung des Hyperschwalls dienten.
    Die Energieversorgung von Khar Ibis Khar III erfolgte über polare Sonnenzapfer, selbst aus größter Distanz nicht zu übersehende, zehn Kilometer durchmessende und ebenso hohe Kuppelbauten.
    Der Zapfstrahl von Khar Ischwoll an. Der lodernde, fünfhundert Kilometer durchmessende Energiefluss mochte Zerberoff in dem Moment wie ein Fanal erscheinen - wie das grelle Licht, das Motten anlockt, hoffte Atlan. Und in dem viele dieser Tiere hilflos verbrannten.
    Mittlerweile tobte die Raumschlacht auf breiter Front. Hunderte Wracks, Raumschiffe beider Seiten, wiesen als Schneise des Todes auf Khar I.
    Die EDMOND HALLEY griff in die erbitterten Gefechte ein.
    Hier kreisten Hunderte Traitanks mehrere LFT-BOXEN ein und belegten sie mit vernichtendem Feuer. Dort pflügten Schiffe im Schattenmodus durch die Front der schwarzen Diskusraumer und hinterließen unübersehbare Lücken, die alsbald von nachrückenden Traitanks wieder geschlossen wurden.
    Eineinhalb Stunden nach dem ersten Schlagabtausch, mehrere tausend Traitanks verdunkelten den Himmel über Khar 1, feuerten endlich die Gegenpol-Forts des Planeten. Nicht umsonst hatte Atlan Khar Iausgewählt: Dort waren die bislang meisten Forts instand gesetzt worden.
    Die Verluste an Traitanks wuchsen, die Besatzungen sahen sich mit einem Mal zwischen zwei Fronten und konzentrierten ihr Feuer zunehmend auf die planetaren, weit in den Raum hinausreichenden Abwehrstellungen.
    Die letzten auf dem Planeten stationierten Schiffe waren längst gestartet und hatten in den Kampf eingegriffen, als die Oberfläche von Khar Iweiträumig aufbrach. Rot glühend wälzten sich Magmaflüsse über das Land, während zerstörte Gegenpol-Forts in glutflüssigen Seen versanken.
    Zu diesem Zeitpunkt hatte Atlan bereits den Rückzug angeordnet. Zwei oder drei Stunden Zeitgewinn zu erzielen, darauf war es ihm angekommen, und er hatte gehofft, dass die Angreifer sich damit begnügen würden, die Bodenforts auszuschalten. Die Traitanks veranstalteten eine Vernichtungsorgie mit Khar I, ihre Schiffsgeschütze sandten Feuerwalzen über die Oberfläche, pflügten den Planeten regelrecht um. Zerberoffs Ziel war keineswegs die Übernahme, sondern die Vernichtung.
     
    *
     
    Die Schlacht hatte sich in den Bereich der Stahlwelt verlagert. Khar II und Kharba meldeten Angriffe einzelner Traitanks, von den vielen kleinen Brandherden im Innenbereich des Dodekaeders ganz abgesehen, die sich entzündeten, sobald versprengte Einheiten beider Seiten aufeinandertrafen.
    Mittlerweile hatte Zerberoff rund ein Drittel seiner Streitmacht verloren, viele seiner Schiffe trieben als ausglühende Wracks durch den Raum.
    Endlich! Mit einer kaum sichtbaren Regung nahm Atlan die Meldung entgegen, dass soeben die Haupt-Transmitterzone des Sonnendodekaeders aktiviert worden war.
    Gewaltige kugelförmige Energiefelder blähten sich auf - und stießen Augenblicke später Tausende Raumschiffe aus. „Das sind die Haluter!"
    Niemand jubelte, dafür war wahrlich kein Anlass, doch die Anspannung ließ merklich nach.
    Fünftausend Kugelraumer, und der Zustrom schien kein Ende zu nehmen.
    Sofort beschleunigten die Schiffe mit Höchstwerten und jagten den Traitanks entgegen, deren Angriffsformation vorübergehend ins Stocken geriet.
    Achttausend Schiffe ...
    Immer noch entließen die Kugelfelder schwarze halutische Raumer in die Sternennacht. „Vierzehntausend inzwischen", registrierte Atlan und dachte an Day-Drazin, jenes Geschöpf der Vergangenheit, das sich im System verbarg und dem sie das Leben geschenkt hatten. Ein Leben, das aller Wahrscheinlichkeit nach durch die Schockwellen der massiven Transmitterdurchgänge beendet worden war.
    Die Haluter kehrten über das Gulver-Duo aus dem Orellana-Sternhaufen
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