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2385 - Im Mesoport-Netz

Titel: 2385 - Im Mesoport-Netz
Autoren: Unbekannt
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Behälter hat irgendwelche Strahlen ausgesandt, die du orten konntest, und wenn ich das richtig verstanden habe, hat auch unser Mesoport-Netz mit solchen dimensionalen Dingen zu tun. Dieser Fremde ist also keine Gefährdung, sondern er kann uns vielleicht helfen, wenn es gelingt, ihn aufzuwecken."
    Alexim starrte sie an. Woher will sie denn wissen, ob dieser Mann überhaupt noch am Leben ist?, fragte er sich. Schließlich hatten sie keine Anzeigen an dem Behälter gefunden, an denen sie diese Tatsache hätten ablesen können.
    Doch die Argumente nutzten ihnen nichts. „Ich bin nicht bereit, den Behälter und das Wesen darin an Bord zu nehmen", beharrte der Steuermann.
    Alexim und Lemaha sahen sich an, und dann verstanden sie sich wortlos. Beide waren nicht bereit, sich von einer Holografie sagen zu lassen, was sie zu tun und zu lassen hatten. Sie nickten sich zu.
    Alexim versuchte es zunächst auf die sanfte Art. „Bitte flieg zurück", sagte er zu dem Steuermann. „Wir benötigen dich hier im Augenblick nicht."
    Dass er ihn als Bremse empfand, als ein Wesen, das sich querstellte, wollte er nicht laut sagen. Aber das war seine Überzeugung. „Kehr in die Depotanlagen von Dynh Abhwelt zurück", fügte Lemaha hinzu, „und zwar mit der Mesoport-Fähre."
    Und zu ihrer Überraschung folgte der Steuermann dem Befehl unverzüglich und ohne ein weiteres Wort. Die Projektion kehrte in die Fähre zurück, und diese startete lautlos und verschwand im Himmel.
    Alexim Afateh und Lemaha Eliyund waren mit ihrem Fund allein. Unverzüglich begannen sie damit, ihre Absichten umzusetzen.
    Sie konstruierten eine Trage, befestigten diese zwischen ihren Kamhalox und wuchteten in gemeinsamer Anstrengung den Sarg - wie sie das Gebilde jetzt nannten - sowie den reglosen Körper darin auf die Tragfläche.
    Die lange Strecke zurück zum Dorf kostete sie vier Tage: In dieser Zeit bewegte sich der Humanoide nicht; er regte keinen Finger, hob kein Lid und tat keinen Atemzug.
    Bei Enduhaim fanden sie alles unverändert vor. Es gab eine Aktivität bei den Pyramiden, aber keine Tad de Raud.
    Alexim und Lemaha wussten, dass sie nicht viel tun konnten. Um den Humanoiden zu untersuchen und vielleicht aufzuwecken, mussten sie ebenfalls wieder nach Dynh Abhwelt.
    Vielleicht erlangten sie mit ihrer Last endlich Einlass in die Türme der Andury-Ahnen? Vielleicht waren die Pförtner in diesem Fall bereit, endlich zu reagieren?
    Und vielleicht wachte der Fremde dann auf und konnte ihnen weiterhelfen?
    Alexim gab sich selbst im Geheimen zu, dass vieles pure Spekulation war - aber was hatten sie anderes?
    Die beiden Gefährten ritten auf ihren Tieren und mit dem Behälter auf der Trage in die „Nebelbank" der Mesoport-Weiche ein. Alexim übermittelte Morris den Kurs-Impuls von Dynh Abhwelt.
    In diesem Augenblick hörte er Lemahas erstickten Schrei. Mit zitternden Fingern zeigte sie auf den Sarg. Er drehte den Kopf und sah es selbst.
    Die Lider des Humanoiden hatten zu erzittern begonnen. Und dann riss er beide Augen auf. Mit einem nach Luft ringenden Atemzug riss das fremde Wesen den Mund auf.
    Alexim hatte nur einen Gedanken: Wir müssen den Transport stoppen! Schließlich wussten sie nicht, was als Nächstes geschehen wäre.
    Aber es war bereits zu spät. Der Magenta-Korridor umfing das Gespann. Durchzogen von rissartigen, permanent veränderlichen Zacken, die deutlicher als alles andere den Zustand des Netzes zeigten...
    Taggilla!, flehte der Händler in seinen Gedanken. Hilf mir! Hilf uns jetzt! Das ist zu viel für uns...!
     
    EPILOG
     
    Allanas-Dreen dachte nicht daran aufzugeben.
    Der Oberst hatte sie schon gehabt, hatte schon geglaubt, die kleinen Wesen in seinen Klauen zu halten. Es gab sie ganz eindeutig, und er hatte sie gefunden.
    Doch er hatte sie unterschätzt, hatte nicht erwartet, dass sie die Flucht aus nicht geklärten Umständen hätten schaffen können.
    Ihr Dorf: Zum ersten Mal hatten sie eine dieser geheimnisvollen Siedlungen mit eigenen Augen gesehen, wenngleich sie sofort danach im Feuer vergangen war. Mit dem Feuer waren sogar einige seiner Soldaten gestorben.
    Nun wusste der Oberst, dass er nicht gegen Phantome kämpfte.
    Beim nächsten Mal wäre er besser vorbereitet. Er wollte diese Unsichtbaren haben, er wollte sie nach wie vor lebend, und er würde sie bekommen, daran bestand kein Zweifel.
    Dann aber diese geheimnisvolle Ortung ...
    Allanas-Dreen hatte nach wie vor keine Erklärung, was seine Leute für kurze Zeit
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