Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2364 - Unternehmen KombiTrans

Titel: 2364 - Unternehmen KombiTrans
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Mutanten nicht abwehren konnten, augenblicklich der Schutzschirm der HALUTA aktiviert werden würde. Er verbot jedoch ausdrücklich, den Schirm sofort einzuschalten; als Kriterium gab er die Zeitspanne von mindestens drei Minuten nach den ersten Anzeichen eines Angriffs ein. Als einzige Ausnahme dieser Regel definierte er das Auftreten von explosiver Gewebemetamorphose, obwohl er bezweifelte, dass der Schirm ihnen dann noch das Leben retten würde. Ein mulmiges Gefühl blieb zurück. „Dasselbe Spiel wie vor wenigen Stunden", meinte Startac. „Wieder heißt es abwarten. Wenn ich daran denke, wie schlecht es Atlan kurzzeitig erging, wird mir übel."
    „Du kannst jederzeit aussteigen." Trim rechnete nicht damit, dass Startac dies tatsächlich in Betracht ziehen könnte. „Spürst du nichts? Nicht einmal mit deinem Ortersinn?"
    „Genauso wenig wie während des Angriffs auf Atlan."
    „Vielleicht gibt es ganz einfach nichts, was du spüren könntest. Der beste Mutant kann nicht ..."
    „Vorsicht", schrie Startac. Im nächsten Augenblick wankte er einen Schritt zurück.
    Trim blieb keine Zeit, sich zu wundern. Er fühlte sich, als zerreiße ihn etwas bei lebendigem Leib. Der Schmerz war überwältigend. Jemand griff in seine Körperstruktur ein, wollte sie verändern.
    Der Freund brach in die Knie und schlug mit dem Gesicht auf. Sofort war der Medorobot heran und drehte ihn auf den Rücken. Aus der Nase floss ein dünner Blutfaden, sonst war Startac unverletzt geblieben.
    Aber Trim wusste genau, dass der wirkliche Kampf und die wirklichen Schmerzen innerlich tobten.
    Jetzt sind die Voraussetzungen anders, erinnerte er sich an Startacs Worte. Damals warst du nicht darauf vorbereitet.
    Allerdings lief trotz der inneren Vorbereitung diesmal alles genauso ab. Es gelang ihm nicht, sich zu wehren - er wusste nicht einmal, wogegen er sich hätte wehren sollen. Es gab keinen greifbaren Gegner, nichts, was er mental hätte fassen können.
    Nur in einem kleinen Winkel seines schmerzüberfluteten Bewusstseins erkannte er, dass dieses Mal dennoch etwas anders war. Während unsichtbare Hände ihn zu zerfetzen schienen, kondensierte in der Luft vor ihm eine schwarze Nebelwolke.
    Das zunächst nur schattenhaft wahrnehmbare Etwas zog sich zusammen, verdichtete sich und formte aus seiner Substanz die Umrisse eines schwarzhäutigen, bulligen Terraners, kompakt gebaut wie ein Oxtorner. Die Gestalt verfestigte sich immer mehr.
    Trims Mutantengabe als Para-Defensor trat wieder einmal in Erscheinung. Er steuerte die Entstehung seines Schwarzen Zwillings nicht bewusst. Die massige Gestalt formte sich ohne sein Zutun in Augenblicken höchster Lebensgefahr - und sie hatte sich in der Vergangenheit als äußerst wehrhaft erwiesen. Von ihr ging eine bedrückende mentale Strahlung aus, die jeden Anwesenden bis ins Mark erschütterte; wilde, ungezügelte Aggression und eine körperlich spürbare Todesdrohung.
    Während Trim hilflos, von Schmerzen gebeutelt am Boden lag, ballte der Schwarze Zwilling die Hände und spannte die gewaltigen Muskeln am ganzen Leib.
    Er holte aus und schlug zu.
    Doch seine Faust fand kein Ziel. Der Schlag verpuffte wirkungslos in der Luft.
    Der Schwarze Zwilling ließ sich davon nicht entmutigen. Wieder und wieder rammte er seine Fäuste in hektischen Bewegungen vor, als kämpfe er gegen einen Unsichtbaren.
    Trim beobachtete es verblüfft. Der Medorobot injizierte ihm etwas.
    Augenblicklich traten die mörderischen Schmerzen in den Hintergrund.
    Dann erwies sich, dass der Zwilling sehr gezielt vorging. Was aussah wie ein sinnentleertes Schattenboxen, führte zur entscheidenden Wende der Situation. Mit jedem Schlag in die Luft wurde es deutlicher: Rings um Trim Marath und Startac Schroeder manifestierte sich die blaue Knotenstruktur. Und wo immer der Schwarze Zwilling zuschlug, wich diese Struktur zurück.
    Das organische, von Beulen übersäte blaue Gewebe bebte, zuckte weg von den auf es einhämmernden Fäusten. Die schwarze Nebelgestalt trieb es weiter und weiter weg von seinem Schützling und dadurch auch von Startac Schroeder.
    Das Knotengewebe pulsierte stärker, wallte in die Höhe, verblasste und verschwand.
    Im nächsten Augenblick löste sich auch der Schwarze Zwilling auf.
    Trim zwang sich mühsam auf die Füße. „Das war's also."
    „Noch nicht", widersprach Startac, dem der Robot soeben ebenfalls ein Schmerzmittel verabreichte. „Diesmal hab ich ihn. Dein Schwarzer Zwilling hat ihn nicht nur gezwungen zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher