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2320 - Terra im Psi-Schauer

Titel: 2320 - Terra im Psi-Schauer
Autoren: Unbekannt
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breitete hilflos die Arme aus. „Willst du nicht wenigstens sagen ..."
    Er gab es auf, als er ihr Gesicht sah, das sich wie unter starkem Schmerz verzog. „Ich unterbreche ungern", sagte Mondra in diesem Augenblick. „Soeben gibt LAOTSE uns eine Nachricht herein, die über das Hyperfunknetz eingetroffen ist. Über Olymp und Nosmo ist jeweils ein Dunkler Obelisk in Position gegangen. Bis jetzt geschah nichts weiter, aber man rechnet damit, dass es nicht lange dauern wird."
    „Begreifst du endlich, Fawn?", fragte Rhodan.
    Als sie nicht reagierte, nickte er nachdenklich. „Gut, dann nenne ich dir jetzt meine Bedingung. Mondra Diamond wird euch begleiten. Du kannst es ablehnen, aber dann bleibt ihr beiden hier in der Solaren Residenz."
    „Ich muss darüber nachdenken ..." Sie zog sich ins Schlafzimmer zurück, dessen Bett sie noch nie benutzt hatte. „Versteh uns bitte nicht falsch, Marc."
    Perry Rhodan kehrte zu Mondra und ihm zurück. „Wir rechnen stündlich mit einem Angriff. Wir können nicht ewig warten, bis die Lotsin sich zu einer Entscheidung durchringt."
    „Das wird nicht nötig sein", klang es aus dem Schlafzimmer. „Ich bin mit der Bedingung einverstanden."
     
    *
     
    Schwesterherz, du wirst es kaum glauben, wenn du dieses Memo liest. Ich bin wieder zurück auf Terra. 34 Tage hat der Flug gedauert, ein richtiger Marathon mit einmal Umsteigen über Olymp. Ein fliegender Wechsel war das. Wir hatten nicht einmal Zeit, durch die transparente Energieröhre einen Blick auf Olymp oder Boscyks Stern zu erhaschen, so schnell ging alles.
    Und sie haben die beiden Behälter umgeladen. Frag mich bitte nicht, was da drin war. Ich darf es dir nicht sagen, es unterliegt der Geheimhaltung.
    Zwei schnelle Kurierkreuzer haben uns dann hierher geflogen. Neun Stunden, heißt es, sind wir dadurch früher eingetroffen. Wie es aussieht, waren das die entscheidenden Stunden.
    Stell dir vor, ich habe die Liebe meines Lebens wiedergefunden. Fawn Suzuke wartete schon, als ich ankam. Bestimmt hast du in den Medien davon gehört. Sie befand sich in einem kritischen Zustand.
    Neun Stunden später, und sie wäre nicht mehr am Leben gewesen.
    Ich weiß, was du jetzt sagen willst. Erspare es dir. Ich kenne die Problematik selbst.
    Fawn ist einfach himmlisch, weißt du. Ich spüre deutlich das starke Band zwischen uns.
    Monique, du bist meine ältere Schwester.
    Früher habe ich manchen Rat von dir in den Wind geschlagen. Deshalb wunderst du dich sicher, wenn ich ihn jetzt suche.
    Glaubst du, es gibt im psionischen Bereich etwas, das mit Liebe zu tun hat? Etwas, das nicht nur von chemischen Prozessen im Körper ausgelöst wird oder aus dem tiefsten Innern des Bewusstseins kommt?
    Ich weiß, die Frage klingt blöd.
    Am besten vergisst du sie ganz schnell wieder.
    Und sorge dich nicht, Schwesterherz, wenn du in nächster Zeit nichts oder nicht viel von mir hörst. Ich werde zusammen mit Fawn unterwegs sein, und wir haben vielleicht nicht immer Zugang zu einer Memoleitung. Wo es hingeht, weiß ich nicht. Wie es aussieht, bin ich damit aber nicht alleine.
    Ich sitze hier auf einer Dschungelgalerie unter der transparenten Kuppel des Auslegers. Von hier oben sind die Fahrzeuge in den Straßen Terranias winzig, die Menschen Staubkörner.
    Schwärme von Gleitern ziehen über den Himmel. Im Südwesten steigen mehrere Verbände Kugelraumer vom Terrania Space Port auf. Es hat mit dem Systemalarm zu tun wie alles, was in diesen Stunden geschieht. Ich fürchte, es wird sich daran wohl in den nächsten Tagen nichts ändern.
    Ich muss jetzt Schluss machen, Schwesterherz. Perry Rhodan will mich sprechen, ganz in der Nähe in einer kleinen Cafeteria. Er hätte mich auch in sein Büro bestellen können, aber dann wäre ich zu weit weg von Fawn. Ich will sie nicht durch plötzliche Abwesenheit in Panik stürzen, jetzt, da sie dem Tod so knapp entronnen ist.
    Ich wünsche dir alles Gute. Wenn du mit Mory und Julian sprichst, grüß sie von mir...
     
    *
     
    Perry Rhodan wirkte nicht so ernst wie noch vor zwei Stunden. Er saß an einem gemütlichen Fenstertisch. Draußen hingen ein paar Ranken des Dschungel-Freiluftteils herab und schaukelten im unaufhörlichen Wind, der durch die Straßenschluchten blies und den die Schweber und Gleiter in den Hochgeschwindigkeitskorridoren immer neu entfachten.
    Marc London setzte sich dem Terraner gegenüber. Er nahm sich Zeit, den dreitausend Jahre alten Mann intensiv zu betrachten. Rhodan sah aus wie alle Männer
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