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2236 - Der Finger Gottes

Titel: 2236 - Der Finger Gottes
Autoren: Unbekannt
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von der Strömung erfasst wurde und auf den Fluss hinaustrieb.
    Nur kurz dachte er an die hinter ihm liegende Zeit. Trotz aller Mühen war es ihm nicht gelungen, Energiezellen für Kopf aufzutreiben. Die Gesonderten, die für die technischen Anlagen im Dorf verantwortlich waren, hatten so gut aufgepasst, dass sie unerreichbar für ihn geworden( waren.
    Jetzt hoffte er, in Takijon passende Energiezellen beschaffen zu können.
    Er erreichte die Stadt am frühen Abend, als sich die Dämmerung bereits herabsenkte, und er staunte über die vielen Lichter, die überall brannten und ihm das ganze Ausmaß Takijons anzeigten.
    Angesichts der riesigen Stadt verlor er ein wenig von seiner Zuversicht. Für einen kurzen Moment erwog er gar, wieder ins heimatliche Dorf zu fahren, wo er stets Freunde und Geborgenheit gefunden hatte. Doch dann streckte er beide Arme in die Höhe, sodass die bunten Federn an ihren Rückseiten im Wind flatterten. Er war nicht aufgebrochen, um aufzugeben, bevor er die Stadt betreten hatte. Er war entschlossen, Takijon zu erobern. Menma hatte einen Weg gefunden, reich zu werden, und auch Dando würde es schaffen. Bedauerlich war nur, dass der Weise ihm nicht mehr hatte sagen können, was er tun musste, um zu viel Geld zu kommen. Menma war in die Wüste gegangen und nie wieder zurückgekehrt. Vermutlich lebte er gar nicht mehr.
    Er tauchte sein einfaches Paddel energisch ins Wasser und legte die letzte Strecke bis zum Ufer rasch zurück. Voller Tatendrang watete er die letzten Schritte durch das flache Wasser, dann zerschlug er sein Boot, bis es sank; damit hatte er ganz bewusst alle Brücken hinter sich abgebrochen.
    Als er sich das zum Bewusstsein brachte, bemerkte er auch das Hämmern in seiner Brust: Obwohl keine unmittelbare Gefahr für ihn bestand, pumpten seine beiden Herzen heftig und beinahe schmerzhaft unterhalb seiner Schulterblätter.
    Am Ufer blieb er stehen und versuchte, sich zu beruhigen. Es gelang ihm nicht. Die Herzen hämmerten weiter, so heftig, als ob er unmittelbar vor einer persönlichen Katastrophe stünde.
    Schließlich rannte er am Ufer entlang und in eine der Gassen hinein, die sich zwischen den Häusern auftat. Er wusste sich nicht anders zu helfen, als auf diese Weise die überschüssige Energie abzubauen, die seine Herzen gegen seinen Willen mobilisierten.
    Plötzlich glitt ein großes Objekt aus der Dunkelheit heran. Es kam so schnell hinter einem der würfelförmigen Häuser hervor, dass Dando nicht mehr stoppen konnte. Mit voller Wucht prallte er dagegen, wobei ihm gerade noch Zeit blieb, die Arme schützend vor das Gesicht zu heben. Es knallte vernehmlich, er wurde zurückgeworfen und stürzte zu Boden.
    Verstört blickte er auf das eiförmige Ding, das etwa viermal so lang wie er groß war und das nun bewegungslos in der Luft hing. Es senkte sich herab, und eine Öffnung tat sich auf. Blendend helles Licht fiel heraus, und er schloss sechs seiner acht Augen, um nicht die Orientierung zu verlieren. Mit den anderen beiden Augen nahm er eine hoch aufragende Gestalt wahr, deren Kopf von einem silberweißen Schleier umgeben zu sein schien.
    Es musste einer der Götter sein, die wie in vielen Legenden erzählt wurde nach Caiwan kamen, um über die Einhaltung der Gebote zu wachen!
    Er vernahm fremdartige Stimmen, sah einen stabförmigen Gegenstand in der blassen Hand des Fremden. Es blitzte kurz auf, und dann rasten schier unerträgliche Schmerzen durch seinen jungen Körper.
    Während er jegliche Kontrolle über sich selbst verlor, schrie Dando gepeinigt auf. Seine Arme und Beine schlugen zuckend auf den Boden, sein Kopf flog haltlos hin und her, und sein Körper verkrampfte sich in kurzen Intervallen, ohne dass er etwas dagegen tun konnte. Als es ein weiteres Mal aufblitzte, überschritten die Schmerzen jegliches erträgliche Maß. Dando vernahm ein Kreischen, das ihn an ein unter höchsten Qualen leidendes Tier erinnerte. Mit einem letzten Funken seines Bewusstseins erfasste er, dass diese Laute aus seinem Mund kamen. Dann wurde es dunkel um ihn, und eine gnädige Ohnmacht ließ ihn in ein schwarzes Nichts sinken.
    Nur noch ein Gedanke schoss ihm durch den Kopf. Ein Gott war das nicht!
    Als er wieder zu sich kam, konnte er nichts sehen. Seine Arme und Beine schienen gefesselt zu sein.
    Wütende Kräfte zerrten daran, als wollten sie ihn zerreißen. Er versuchte zu schreien, vermochte jedoch nur leise zu stöhnen. Er hatte keine Gewalt über seine Stimme.
    Allmählich wurde
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