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2209 - Station der Oldtimer

Titel: 2209 - Station der Oldtimer
Autoren: Unbekannt
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Monochrom-Mutanten dokumentieren könnte.
    Aber sie besaß auch Berufsethos. „So einfach ist es nicht. Die ... Mischung bereitet mir Sorgen." Sie sah Zitonie an.
    „Kamashiten sind stark mit der Natur ihres Planeten verbunden - in einer Art paranormalen Rückkopplung, die bewirkt, dass nur wenige Angehörige dieses Kolonialvolks ihren Planeten verlassen."
    Zitonie beugte sich vor. „Was soll das heißen?" Ihre Stimme klang nicht mehr glockenhell wie meistens - zumindest immer dann, wenn in ihren Gärten alles zum Besten stand -, sondern kratzbürstig.
    Darla Markus zuckte die Achseln. „Nun ja, über dich sind ... Gerüchte im Umlauf. Es heißt, wann immer jemand in deinen Hydroponischen Anlagen die geringste Verfehlung begeht, egal in welchem Wald oder Garten, egal in welcher Schiffssektion, könne man sich darauf verlassen, dass du mit einem Mal wie ein Schatten aus der Blumenerde wächst.
    Manche fragen sich sogar, ob es ... mehrere von dir gibt. Ob du allgegenwärtig bist. Mir bereitet es Unbehagen, das Erbgut zweier Menschen mit paranormalen Gaben zu vereinigen."
    Zitonie lachte auf. Diesmal glockenhell. „Das ist doch Unsinn! Du hast es selbst gesagt... lächerliche Gerüchte!"
    „Du bist nicht die einzige Medikerin an Bord", warf Trim ein. „Vielleicht hätten wir uns doch besser direkt an Hery-Ann Taeg wenden sollen ..."
    Darla überlegte kurz. „Ihr seid euch wirklich sicher?", fragte sie dann.
    Diesmal nickte Zitonie ohne die geringste Verzögerung.
    „Ja", sagte Trim.
    „Dann werden wir einige Untersuchungen durchführen und Überlegungen anstellen müssen ..."
     
    2.
     
    Kaleidoskop: Harkain, Planet Hayok, 7. September 1331 NGZ
     
    „... ruft um Hilfe! Port Vhal, die Systeme sind ..."
    Der Notruf der Space-Jet verstummte, und gleichzeitig fiel Harkains Syntronik aus.
    Oder war der Notruf verstummt, weil die Syntronik ausgefallen war?
    Es hatte sich angekündigt. Schon seit Tagen wiesen die Rechner auf dem gesamten Planeten schwere Störungen auf.
    Immer wieder waren sie ausgefallen, hatten sich aber wieder erholt. Zumindest ein eingeschränkter Betrieb war noch möglich gewesen.
    Abschalten konnte man den Rechnerverbund nicht. Tausende von Schiffen warteten, mitunter ebenfalls schon seit Tagen, auf Landeerlaubnis. Immer wieder kam es zu schweren Störungen; Dutzende von Schiffen hatte die Flugleitzentrale in letzter Sekunde vor einem Absturz bewahren können, bei einigen wenigen war ihr dies nicht gelungen.
    Doch seit ein paar Minuten zeigten nun sämtliche Syntrons des Systems Fehler und Ausfallerscheinungen. Eine unglaubliche Masse von Rechenfehlern hatte sich angehäuft. Der kleinste syntronische Mikrorechner war genauso betroffen wie der mächtigste Großrechner.
    Und soeben war es zum Totalausfall gekommen.
    Im nächsten Moment erklang der Vollalarm. Der Flugleitoffizier wusste, dass sein Problem kein isoliertes war. Mit einem Mal herrschte ein für ihn bislang unvorstellbares Chaos in der Flugleitzentrale des Raumhafens. Überall schienen Sirenen zu jaulen, und die große Halbkuppel war plötzlich in den grellen Schein blinkender roter Lampen getaucht.
    Harkain fragte sich nicht, was geschehen war. Er reagierte, wie man es ihm in unzähligen Schulungen beigebracht hatte: Er fuhr die Redundanz-Positroniken hoch.
    Wäre es nach ihm gegangen, wäre der gesamte Flugverkehr schon längst auf Positronikbetrieb umgestellt worden, aber dafür reichte angeblich die Kapazität dieses Systems nicht aus.
    Einige wenige Hologramme bildeten sich neu. Kein Vergleich zu den Tausenden, die zuvor die Leitzentrale erhellt hatten. Sie hatten die Schiffe im Orbit gezeigt, ebenso die auf den rund 500 Kilometern umfassenden Flächen .des Raumhafens Port Vhal, der 100 Kilometer vom südlichen Stadtrand entfernt errichtet worden war und sich tief ins Hinterland erstreckte.
    Zehntausende von Schiffen, dachte der Arkonide.
    Teile der Hafenflächen waren an Ausläufer der Industriegebiete im Westen der Hauptstadt angeschlossen. In den Boden ragten einige 400 Meter tiefe, offene Schächte, die zum Transport von Großcontainern mit speziellen Antigravsystemen dienten. An zahlreichen Stellen überspannten Brücken die Schächte.
    Rund zwei Drittel von Port Vhal waren militärisches Sperrgebiet und den Schiffen der Zweiten Imperialen Flotte vorbehalten.
    Nicht auszudenken, was .passieren wird, wenn es in den Raumschiffen zu ähnlichen Störungen kommen wird!
    Vhalaum, die Hauptstadt des Planeten Hayok, war eine der
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