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2208 - Agentennest Hayok

Titel: 2208 - Agentennest Hayok
Autoren: Unbekannt
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dieses Amt unterstand dem Tato. Krislyrr gehörte nicht dem Adel an, zählte aber zu den fähigsten Verwaltern des Imperiums.
    „Danke!" Dario da Eshmale unterbrach die Verbindung.
    Er bereute es, nicht seinen eigenen Gleiter genommen zu haben. Das Angebot des Fertigungsleiters abzulehnen wäre jedoch einer Kränkung gleichgekommen. Wandorol hatte ihm das Fahrzeug als Zeichen seiner uneingeschränkten Hochachtung dem Tai-Laktrote gegenüber geschickt.
    Nichts lag da Eshmale ferner, als den anderen zu kränken. Also fügte er sich in die Situation, an der er im Augenblick nichts ändern konnte und auch nicht wollte.
    Seinem geübten Blick entging nicht, dass in einer der bereits durchkämmten Querstraßen ein Arkonide die Fahrbahn überquerte. Unbemerkt von den Robotern über ihm, verschwand er im gegenüberliegenden Gebäude. Kurz darauf folgte ihm ein anderer, der einen Umweg nahm und das Gebäude durch einen Seiteneingang betrat.
    „Zwei Parteien also", murmelte Dario. Gedankenverloren strich er sich über seinen Bauch, dessen Umfang und Fülle ihresgleichen suchten. Die Beobachtung weckte seine Neugier.
    Die Gleiter in seinem Blickfeld stießen übergangslos nach unten. Sie erinnerten an Raubvögel, die sich auf die Beute stürzten. Zwei scherten aus. Sie beschrieben einen Bogen über dem Komplex, ehe sie über da Eshmales Fahrzeug zum Stillstand kamen. Die Impulskanonen schwenkten nach unten.
    Dario erkannte die Gefahr, in der er schwebte. Er schaltete den Antrieb des Gleiters ab. Wer immer an den Kontrollen der Kanonen saß, hätte beim geringsten Anzeichen eines Fluchtversuchs geschossen.
    Sie müssten längst wissen, wen sie vor sich haben!, dachte der Tai-Laktrote.
    Der Gleiter schwankte. Da Eshmales Finger klammerten sich um die Lehnen des Sessels. Ein starkes Fesselfeld stülpte sich glockenförmig über das Fahrzeug und bannte es an den Boden.
    Bei Arkon! Sie wissen es doch nicht!
    Sie hätten ihn sonst nie auf diese despektierliche Weise behandelt.
    Wie auch immer, Dario da Eshmale hielt es für besser, wenn er das Geschehen nicht im Innern des Gleiters erlebte. Die anderen mussten ja nicht gleich merken, dass er die Initiative ergriffen hatte.
    Während er hinter einem Deflektorfeld verschwand, zauberte er eine winzige Kugel aus den weiten Falten seines Gewandes. Sie projizierte ein lebensechtes Hologramm seiner Person. Um den Unterschied zu bemerken, mussten die Soldaten in den Gleitern schon einen Körperscan durchführen.
    Ein zweites Hologramm simulierte eine geschlossene Tür. Dario projizierte sie über die echte, die er auf manuelle Bedienung umschaltete. Mit einem leichten Ruck schob er sie zur Seite.
    Augenblicke später berührten seine Stiefel den Boden des Gleiterplatzes.
    Geduckt huschte er davon, durchquerte unbemerkt die Prallfeldzone.
    Seine Leibesfülle behinderte ihn kaum.
    Sie bestand zu einem beträchtlichen Teil aus gut trainierten Muskeln. Die dünne Fettschicht darüber schwabbelte ein wenig.
    Die Mikropositronik in seinem Gürtel registrierte bisher keine Tast- und Orterstrahlen. Und die Stiefelsohlen erzeugten gleichmäßige Kältefelder, um die Reibungswärme der Fortbewegung zu neutralisieren. Den Körperschweiß sog vorerst das Gewand auf.
    Die Gleiter blieben auf ihrer Position. Sie trafen keine Anstalten, neben seinem Fahrzeug zu landen oder den Insassen herauszuholen. Die Arkoniden in den Fahrzeugen - Soldaten oder Polizisten - bildeten die dritte Partei in diesem Katzund-Maus-Spiel.
    Dario beeilte sich. Er musste wissen, was in den Maschinen- und Fabrikationshallen vor sich ging. Für jemanden wie ihn besaß jede Information und jeder Vorgang einen hohen Wert. Dafür ging er sogar das Risiko ein, zwischen die Fronten zu geraten.
    Der Tai-Laktrote verschwand im Schutz des Deflektorschirms in der Querstraße. Waagrechte und senkrechte Transportröhren hätte er benutzen können, so wäre er schneller vorangekommen. Die Automatik hätte ihn jedoch registriert. Sie unbemerkt außer Betrieb zu setzen, dazu trug er keine Ausrüstung bei sich.
    Dario ging zügig weiter, gerade so schnell, um nicht übermäßig ins Schwitzen zu kommen. Ein Terraner mit seiner Figur hätte sich längst durch Schweiß und Körpergeruch verraten.
    Bei den meisten Arkoniden waren diese Drüsen nicht so stark entwickelt.
    Kampfroboter wiesen ihm den Weg.
    Sie kreisten ein Areal aus mehreren quaderförmigen Gebäuden ein. Wieder entdeckte er eine der beiden Gestalten.
    Sie benutzte noch immer keine
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