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2179 - Akreols Welt

Titel: 2179 - Akreols Welt
Autoren: Unbekannt
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hast", sagte die Zirkulare Direktorin. Sie blickte Zit Akreol an und griff nach dem Hochglas auf dem runden Tisch vor ihr. „Ich war ein wenig besorgt." Akreol merkte auf und beobachtete, wie sie an der orange Flüssigkeit nippte. „Sicher, ich bin hier das einzige Lebewesen. Vielleicht würde es mich auch stören, wenn es nicht meine Fabrik wäre. Sie gibt mir genug Kraft, um das Alleinsein zu überstehen."
    „Du bist jetzt einsamer als zuvor, nachdem Ghem Jhegar gegangen ist:"
    „Sowenig ich verhindern konnte, dass er ging, sowenig war ich auf ihn an gewiesen. Ich habe ein Ziel vor Augen, wir alle haben das." Er blickte die Zirkulare Direktorin an. „Woher kennst du Ghem Jhegar eigentlich?"
    Die Mochichi-Frau stellte das Getränk ab und lehnte sich zurück. „Ist dir nie der Gedanke gekommen, dass er zum Zirkular gehören könnte?"
    „Ghem?" Es war ihm durch den Kopf gegangen, aber er hatte es als unwahrscheinlich abgetan. Die Fabrik unterstand den Beamten von Ord Regimen, den Stellvertretern der Helioten. Er wusste, dass sie seinen Freund versetzt und ihm eine andere Aufgabe übertragen hatten. Außer ihnen hätte niemand sonst die Befugnis dazu gehabt. Plötzlich überlief es ihn siedend heiß.
    Wenn Ghem zu den Rebellen gehörte, dann sicher schon zu der Zeit, als er noch hier in der Fabrik sein Vorgesetzter war. Und wenn er an einen Ort versetzt worden war, wo er weiter für die Aktivisten tätig sein konnte. musste es auch unter den Beamten Widerständler geben.
    Akreols wächserne Miene lief beige an, während er die Zirkulare Direktorin neben sich anstarrte. So vieles wurde ihm plötzlich klar. Er war erst kurz vor Ghems Versetzung von den Rebellen kontaktiert worden. Sie hatten ihn gezielt zu seinem Nachfolger aufgebaut! Alles war Teil eines großen Plans, in dem er nur eine Marionette war. Sogar die Vorkehrungen, die er in den letzten Wochen getroffen hatte, passten in dieses Bild. Und anscheinend ... stand jetzt die entscheidende Phase bevor. Er betete zu Kiesantharaah, dass nicht wieder sein Gedächtnis streikte und er alles vergaß.
    Nicht ausgerechnet jetzt, da die Puzzleteile an ihren Platz fielen. Elle. Ghill sah anscheinend die Angst in seinen Augen und deutete sie falsch. Sie ahnte nicht, welche jähe Erkenntnis ihn erschütterte, dass es das Wissen um seine Vergangenheit war. Sie legte die Fingerspitzen beider Hände aneinander und führte sie zum Mund. „Du fürchtest um Ghem", sagte sie. „Und leider zu Recht. Soviel ich weiß, hast du schon mehrmals nach seinem Verbleib gefragt. Ich denke, es wird Zeit, dir endlich die Wahrheit zu sagen. Dein Freund, unser aller Freund, hat gewisse Probleme gehabt." Akreol hatte Mühe, sein Entsetzen zu verbergen. Er spürte, wie sich zu seinem Schutz das Vergessen heranschlich. „Was ... was ist geschehen?" Die Mochichi deutete auf die beiden Fremden ihnen gegenüber. Der eine trug eine Gesichtsmaske mit Schlitzen für Mund und Augen, durch die manchmal grelle Lichtblitze schossen. Der andere, ein Kahlkopf mit olivfarbener Haut, starrte ihn aus schwarzen Augenscheiben an. Die beiden hatten ihrem Gespräch schweigend gelauscht. „Das sind Alaska und Monkey", sagte Elle Ghill. „Sie haben eine atemberaubende Reise hinter sich, die sie geradewegs in unsere Arme führte. Durch Zufall kamen sie mit Ghem Jhegar in Kontakt, als er sich auf Ord Agenda aufhielt."
    Akreol pfiff aufgeregt und stemmte sich auf den Sessellehnen hoch. „Wie geht es ihm? Was hat ihn nach Ord Agenda geführt? Sehen wir uns bald wieder?"
    „Er starb mit hoher Wahrscheinlichkeit im Kampf gegen Kattixu", sagte die Direktorin schonungslos. „Die beiden Fremden haben seinen Tod zwar nicht miterlebt, wohl aber die Vernichtung des Gebäudekomplexes, in dem er sich aufhielt." Akreol spürte, wie sich die Haut über seinen Gesichtsknorpeln spannte. „Das kann nicht sein", flüsterte er. „Ghem kann nicht tot sein." Er hatte gehofft, wieder einmal mit ihm sprechen zu können. So viele Gedanken hatte er sich gemacht, die er gern mit ihm erörtert hätte.
    Es durfte nicht sein, dass jetzt auch noch der Einzige gestorben war, dem er sein Vertrauen schenken konnte. „Ich persönlich hege keinen Zweifel an seinem Tod", sagte Elle Ghill. „Selbst wenn er einen Teleporter-Anzug getragen haben sollte. Die Kattixu verfügen über Mittel und Wege, die Funktion der Anzüge zu stören. Natürlich können wir nicht wissen, was sich in dem Gebäude gen au abspielte.
    Aber Ghem dürfte kaum die
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