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2167 - Für Helioten unsichtbar

Titel: 2167 - Für Helioten unsichtbar
Autoren: Unbekannt
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dann war er an der Reihe. Vor ihm breitete sich ein Buffet mit den verschiedensten Speisen aus. Wo eine Schale weggenommen wurde, kam sofort Ersatz durch eine Wand mit großen Öffnungen darin. Alaska sah Roboterarme, die das Buffet auffüllten. Unterschiedliche Gerüche schlugen ihn in ihren Bann. Einige waren abstoßend, geradezu ätzend, andere wiederum fand er verführerisch. Am besten roch ein grünlicher Brei. Dennoch war Alaska unentschlossen, bis ihn die Echse wiederum anstieß und darauf aufmerksam machte, dass er nicht allein hier war. „Ist ja schon gut", sagte Saedelaere. Kurz entschlossen nahm er sich eine der Schüsseln mit Brei samt einem Löffel. Dann machte er Platz und verließ das Gebäude. Draußen hatte er Wasserspender gesehen. Er suchte sich eine ruhige Ecke und aß zunächst. Als die Schale leer war, war der schlimmste Hunger gestillt. Der Maskenträger gab die Schale in einen dafür vorgesehenen Abfallbehälter, in dem sie in einer kurzen Stichflamme verbrannte.
    Dann holte er sich einen Becher Wasser aus dem Spender und trank. Dreimal füllte er ihn nach. Schließlich stellte er sich noch einmal an und verzehrte den Inhalt einer zweiten Schale. Dann endlich fühlte er sich rundum wohl. Der Brei schien Beimengungen verschiedenster Art zu enthalten, vielleicht Makromoleküle, die sich jedem Organismus anpassen konnten, denn Alaska war munterer als zuvor. Er hatte das Gefühl, Bäume ausreißen zu können. Natürlich!, dachte er. Die unbekannten Herren des Planeten brauchen tatkräftige Arbeiter.
    Wie auch für den Stadtplan, brauchte er für Nahrung und Getränk nichts zu bezahlen. Es wurden keine Fragen gestellt. Es handelte sich bei den Versorgungseinrichtungen der Stadt um reine Service-, nicht um Kontrolleinrichtungen. In dieser Hinsicht schien der Planet. ein Paradies zu sein.
    Allerdings war es bereits Abend. Wie der Preis für die scheinbar kostenlosen Leistungen aussehen mochte, würde sich wohl erst morgen feststellen lassen. Alaska hatte jedenfalls ein gutes Gefühl, dass sie auch ein kostenloses Quartier finden würden. Er nahm sich einige Brocken von fester Nahrung, die er probierte und für tauglich befand. Diese stopfte er sich in die Taschen seiner Kombination, um später noch etwas als Vorrat zu haben.
    Monkey erwartete ihn bereits ungeduldig und bestätigte seine Vermutung. Indem er bestimmte Punkte der Karte mit dem Zeigefinger berührte, erschuf der Oxtorner neue Holos. Jedes davon zeigte einen anderen Ausschnitt der Stadt, aus dem wiederum die verschiedensten Einrichtungen heraus selektiert werden konnten. Der Oxtorner hatte schon mehrere freie Wohnungen ausgesucht. Sie lagen allesamt in Wohntürmen. „Worauf warten wir dann noch?", fragte Alaska. „Begeben wir uns ins nächstgelegene Quartier."
    „Hat es Ihnen geschmeckt?", erkundigte sich der USO-Chef. „Sehr gut sogar", antwortete Saedelaere. „Warum? Sagen Sie nicht, dass Sie jetzt auch hungrig sind."
    „Doch. Das Warten hat mich hungrig gemacht, Sie verstehen? Solange ich etwas zu tun hatte, hatte ich nichts davon gemerkt. Und Oxtorner benötigen sehr viel Nahrung, wie Sie wissen." Alaska seufzte. „Also die gleiche Prozedur noch einmal. Kommen Sie schon." Monkey verspeiste den Inhalt von neun Schalen. Am Getränkespender hielt er sich gar nicht erst mit Abzapfen auf, sondern öffnete das Gefäß und trank es in einem Zug leer. Danach verzog er das Gesicht, als wolle er tatsächlich lächeln. „Jetzt können wir gehen", sagte er.
     
    3.
     
    Tausend Fragen Die Unterwelt der Stadt erwies sich als Labyrinth aus Rohrbahnstrecken. Anhand der heftförmigen Karte konnte Monkey relativ schnell und einfach die Route bestimmen, die sie zu ihrer ausgewählten Unterkunft zu nehmen hatten. Sie mussten keine drei Minuten auf den Rohrbahnzug warten. Auch hier gab es keine Kontrollen, und nichts war zu bezahlen. Allmählich wurde Alaska misstrauisch. Der Zug brachte sie zu der Zielstation. Sie stiegen aus und wurden in einem Antigravschacht an die Oberfläche gebracht. Die kurze Strecke bis zu ihrem Wohnturm legten sie zu Fuß zurück. Das Gebäude war riesig, mindestens hundert Meter breit und dreihundert Meter hoch. Sie betraten es, und Alaska konnte sich nicht gegen eine gewisse Ehrfurcht wehren. Die beiden Galaktiker begegneten auch hier wieder den verschiedensten Wesen, vor allem aber Leftass. Ganz kurz kam Saedelaere zum Bewusstsein, dass sie noch keinen einzigen Mochichi gesehen hatten.
    Ein elektronischer Pförtner
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