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2152 - Der Markt der Ito

Titel: 2152 - Der Markt der Ito
Autoren: Unbekannt
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er sich nicht mit dem Strahler und der Peitsche zusammen wehren, und die Peitsche war nun einmal seine gewohnte Waffe, mit der er umgehen konnte wie kein Zweiter.
    Doch die Ito waren viel zu sehr damit beschäftigt, die ausgebrochenen Gefangenen zu verfolgen. Die Dunkelheit in den Gängen machte sie blind, Jäger und Gejagte. Manche rannten gegen Türen oder Wände, wenn der Gang plötzlich eine Biegung machte. Andere stießen sich gegenseitig um. Es war das Chaos. Die Wasserstoffatmer! Die Plattform, von der aus sie abtransportiert werden sollten, befand sich sieben Etagen über dem Weißen Panther. Das war sein Glück, denn er musste klettern. Eine größere Entfernung hätte er unmöglich bewältigen können. Es war die Frage, ob er. das schaffte.
    Mit dem erbeuteten Strahler in der Hand, die Peitsche am Gürtel, machte der Weiße Panther sich auf den Weg. Die Grenze war erreicht, wo er die Schmerzen im linken Arm noch ertragen konnte - und die im Kopf. Jeder Schritt war eine neue Anstrengung. Immer wieder musste er Gruppen von Sklaven oder Ito ausweichen, die durch die Dunkelheit irrten. Manchmal sah er die Lichtkegel von Taschenlampen, die von Batterien gespeist wurden. Sie schälten am Boden liegende Ito und entflohene Sklaven aus dem Dunkel.
    Noch vierzig Meter bis zu den Treppen. Der Weiße Panther blieb stehen und rang nach Luft. Sterne tanzten vor seinen Augen. Er quälte sich weiter.
    Noch zwanzig Meter. Zehn. Dann sah er die Stufen vor sich. Der Meisterdieb ließ sich halb auf eine der Treppen fallen. Schwer atmend kroch er auf zwei Knien und einer Hand die Stufen hinauf, bis es so nicht mehr ging. Er zwang sich unter furchtbaren Qualen in die Höhe und schritt weiter hinauf. Alle zehn Stufen musste er eine Pause machen. Sein Herz schlug heftig, wie bei einer kolossalen Anstrengung. Dabei war es „nur" eine ganz normale Treppe.
    Ein halbes Dutzend Schweberoboter flogen mit eingeschalteten, ebenfalls batteriebetriebenen Scheinwerfern über ihn hinweg. Zum Glück nahmen die Sklaventreiber keine Notiz von ihm. Sie verschwanden in der Dunkelheit. Er quälte sich weiter voran. Irgendwann war der Punkt erreicht, an dem ihm alles egal war. Er spürte die Schmerzen kaum noch. Wie ein Zombie kletterte er die Stufen hinauf. Und er wusste, dass er das Zentralsilo der Ito nicht lebend verlassen würde.
    Ewigkeiten vergingen. Der Weiße Panther kämpfte um jede Stufe. Vor seinem geistigen Auge zog sein Leben vorbei. Es war ein Leben voller Abenteuer gewesen, angefangen mit seiner schwierigen Geburt auf Myra II, einem Planeten einer blauen Sonne in der Galaxis Schonoor. Dann die Eroberung Schonoors durch das Reich Tradom, schließlich seine Gefangennahme und Versklavung.
    Auf Zalto hatte er fliehen können, doch er wurde gestellt und lebensgefährlich verletzt. Seine Verfolger glaubten ihn tot, aber die Hijthi hat ten ihn wieder kuriert. Seitdem suchte er nach einer Möglichkeit, ihnen seinen Dank abzustatten. Auf Umwegen war er hierher gelangt, nach Tra-Ito, und hatte seine Verstecke angelegt, im Dickicht über dem Sumpf. Was folgte, war eine beispiellose Karriere als Dieb. Nichts war vor ihm sicher gewesen.
    Seine geheimen Verstecke quollen fast über von Kostbarkeiten Schmuck, edle Steine, kostbare Stoffe, wertvolle Kunstwerke. Der Weiße Panther war bald zum Phantom geworden, eine mystische Gestalt auf dem Sklavenmarkt. Er hatte die reichsten Händler kennen gelernt und zu Freunden gemacht.
    Man fürchtete und bewunderte ihn. Er lachte über die Versuche der Valenter, seiner habhaft zu werden.
    All das war vorbei. Als er nur noch drei Etagen von der fraglichen Landeplattform entfernt war, brach er auf der Treppe zusammen.
     
    8.
     
    Tess schnallte Norman ab. Der Klonelefant gab einen Laut von sich, aus dem sich alles Mögliche heraushören ließ; wahrscheinlich war es der Ausdruck der Erlösung. „Hör zu, Norman", sagte Tess, die vor ihm in die Hocke gegangen war. „Wir suchen Grek, unseren Freund. Du weißt schon.
    Kannst du uns helfen, ihn zu finden?" Norman blickte sie aus seinen klugen Augen an. Dann hob er den Rüssel und trompetete - richtig!
    Im nächsten Moment raste er los. Tess und Benjameen hatten Schwierigkeiten, ihm zu folgen. Dabei hatten sie die Spezialbrillen auf und nicht Norman. Verfügte er über Fähigkeiten, von denen sie noch nichts wussten? „Wir dürfen ihn nicht verlieren, Ben!", rief Tess. „Ob er tatsächlich so etwas wie eine Witterung von Grek hat?", fragte der Arkonide. „Wir
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