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2138 - Kampf um Gh'ipan

Titel: 2138 - Kampf um Gh'ipan
Autoren: Unbekannt
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der Wolke blieb nur noch Strahlung übrig, dachte sie erleichtert. Verhaltener Jubel brach in SHECAT aus.
    Eine leise Stimme im Anguela-Idiom ertönte. „Ihr habt mich endgültig überzeugt", sagte der Schwarmer Cheplin, der sich an Bord der LEIF ERIKSSON aufhielt. Das, wusste Tynka, waren die Worte, auf die Perry Rhodan seit Tagen gewartet hatte. Aarus-Jima als Verbündeter gegen Tradom und als Operationsbasis für die beiden Kugelraumer aus der Milchstraße - besser konnten sie es nicht finden. Das Versteck auf Jankar hatte damit vorläufig ausgedient.
     
    4.
     
    Aus Kuvers Aufzeichnungen (1. Jahr): Gemessen an der Gesamtzahl aller Einzelteile eines Schiffes, stellt Gh'ipan fünf Prozent her. Rein rechnerisch bedeutet es, dass die Arsenal- und Stützpunktwelt einer von zwanzig Planeten Tradoms ist, dessen Industrie für die Erweiterung der Raumflotte arbeitet. Der Medile besaß eine fahl schimmernde Haut. Die tief in ihren Höhlen liegenden Augen waren entzündet, sonderten ein gelbliches Sekret ab. Der fingerdicke Knorpelwulst des Gehörorgans wies mehrere Dellen und Risse auf. Die winzigen Verletzungen fielen kaum auf. Dem Blick des Adjutanten entgingen sie nicht. Sie hatten den Medilen brutal verhört. Noch hing er in einem FesselfeId. Er konnte sich nicht rühren, nicht einmal den Kopf bewegen. Als er Kuver sah, rollte er mit den roten Augen. Aus seinem Mund drang ein Ächzen.
    Der Adjutant trat an die Kontrollkonsole. Ohne auf die E'Valenter zu achten, nahm er ein paar Korrekturen vor. Das FesselfeId verlor einen Teil seiner Festigkeit. Der Gefangene entspannte sich sofort. Kuver trat vor ihn hin. „Ich habe nicht viel Zeit. Wenn du dein Leben retten willst, antworte mir schnell."
    „Ich will es tun", lautete die Antwort. „Frage mich!"
    „Wann hast du beschlossen, Gh'ipan zu sabotieren?"
    „Nie. Ich bin kein Saboteur. Die Verhaftung erfolgte willkürlich."Kuver hatte es auf dem Weg nach Henderoh überprüft. Es stimmte. Die E'Valenter brauchten einen Sündenbock. Andere potentielle Verdächtige hatten sie auf Gh'ipan nicht gefunden. „Wozu hast du den Sprengsatz gebaut?"
    „Den Sprengsatz haben die E'Valenter aus ihrem Fahrzeug geholt und in meine Wohnung gebracht." Sogar das stimmte. Eine der geheimen Aufnahmekameras in der Hochsicherheitszone Henderohs hatte den Tatbestand festgehalten.
    Für Kuver war längst klar, dass der Gefangene nichts mit einem möglichen Anschlag zu tun hatte. Die Valenter wollten diesen Eindruck erwecken, aus welchen Gründen auch immer. „Du wolltest kein Attentat verüben?"
    „Nein. Das hätte ich in den letzten Jahren besser tun können, als die Sicherheitssysteme auf Henderoh noch nicht so ausgereift waren." Jetzt, dachte der Adjutant, jetzt hast du dich doch verraten. „Du weißt also davon. Seit wann?"
    „Seit meiner Verhaftung. Auf dem Weg hierher haben die E'Valenter darüber gesprochen."Kuver fuhr zum Dienst tuenden Offizier der Soldaten herum. „Was soll das?"
    „Ein Versehen, mehr nicht", bellte der Di'Valenter. „Die Verhaftung erfolgte streng nach Dienstvorschrift. Hier, sieh dir das an!" Hen-Tephero-12! Vor wenigen Augenblicken war in der wichtigen Energieanlage ein Sprengsatz explodiert. Die Meldung traf auf dem Umweg über die Kommandozentrale ein, war also bereits überprüft worden. Den Messungen nach zu urteilen, handelte es sich um einen identischen Sprengsatz, wie die E'Valenter ihn dem Medilen hatten unterschieben wollen. „Das ist der Beweis. Unser Zugriff hat Schlimmeres verhindert." Manchmal bezweifelte Kuver, dass Soldaten überhaupt so etwas wie ein Gehirn besaßen.
    Die Logik sprach gegen sie. Wenn er eine Schlussfolgerung aus dem Vorgang ziehen konnte, war es höchstens die, dass die E'Valenter die Explosion ausgelöst hatten. Der Di'Valenter-Offizier hörte sich seine Argumentation fassungslos an. Seine ausladenden Kiefer mahlten. Er wollte etwas erwidern, aber er blieb stumm. „Nicht, dass ich so etwas glaube", machte Kuver ihm begreiflich. „Zwischen Anschein und Wirklichkeit liegen oftmals Welten."
    Noch immer schwieg der Offizier. Kuver lockte ihn stärker aus der Reserve. „Eure Absicht war löblich. Jetzt aber steht ihr unter Verdacht, nicht er. Was hast du zur Verteidigung deiner Männer zu sagen?" Er bekam keine Antwort. Manchmal reichte auch das aus.
    Eine Überprüfung aller beteiligten E'Valenter lief inzwischen. Mit einem aussagekräftigen Ergebnis rechnete Kuver nicht. Er schaltete das Fesselfeld ab. „Du bist frei.
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