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2129 - Der Gewährsmann

Titel: 2129 - Der Gewährsmann
Autoren: Unbekannt
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überhaupt nicht geträumt", sagte er tonlos. „Was ist denn los?"
    Tess berichtete ihm von Rhodans Anrufen und Plänen. „Ich habe zugesagt", beichtete sie ihm. „Ich hoffe, das war auch in deinem Sinn, Ben."
    „Ich könnte dir dafür den Hals umdrehen", sagte er in gespieltem Ärger. Aber dann grinste er. „Natürlich fliegen wir mit, Tess. Unter einer Bedingung."
    „Und die wäre?"
    „Norman kommt auch mit."
    Tess sah ihn verständnislos an. „Norman? Warum denn er schon wieder? Rhodan wird das auf die Dauer nicht lustig finden."
    „Weil ich es so will. Erstens wäre der Kleine auf der LEIF ERIKSSON ohne uns einsam. Und denke zweitens bitte daran, dass er dich auf dem Verbotenen Kontinent Sikma gerettet hat. Man weiß nie, wozu er gut ist."
    „Na schön", seufzte sie. „Wenn du das auch Rhodan klar machen kannst..."
    Sie duschten sich und zogen ihre Einsatzanzüge an, dann weckte Benjameen den Miniaturelefanten durch einige Klapse auf den Rüssel. Norman öffnete zuerst das rechte, dann das linke Auge und gab einen protestierenden, wie immer missglückten Trompetenton von sich.
    „Auf, du Faulpelz!", sagte der Zeroträumer und half nach.
    Obwohl Norman nur vierzig Zentimeter groß war, besaß er ein beträchtliches Gewicht. Tess musste mit anpacken. Dann endlich stand Norman auf allen vier Füßen und schüttelte sich - das beste Zeichen dafür, dass er wieder ganz bei sich war.
    Die drei ungleichen Partner verließen ihre Kabine, Norman in ihrer Mitte. Ganz in der Nähe der Kabine befand sich eine Transmitterstation, die sie betraten. Kurz darauf waren sie im Außenhangar III C.
    Das Schott stand offen. Schon draußen auf dem Gang hörten die Gefährten die Geräusche fieberhafter Arbeit.
    Eine junge Technikerin namens Monique Rösch kam ihnen entgegen und begrüßte sie. Tess bewunderte eine etwa fünf Zentimeter große Brosche aus vielen kleinen Perlen am Brustteil ihrer Kombination. Monique stellte diese und andere Schmuckstücke selbst her, in aufwendiger Arbeit und mit geschickten Fingern. Zu Festtagen verschenkte sie sie an gute Freunde. Tess war eine der Glücklichen, die ein solches kleines Kunstwerk ihr Eigen nennen durfte, einen kleinen Eisvogel aus Hunderten von Perlen.
    Monique führte die zwei Menschen und den Elefanten in den Hangar. In dem Hangar standen zwanzig Micro-Jets, Kleinst-Space-Jets von 15 Metern Durchmesser und für zwei bis fünf Mann Besatzung vorgesehen. Insgesamt verfügte die LEIF ERIKSSON über einhundert solcher Beiboote. Perry Rhodan stand auf der Kanzel einer solchen Jet und beobachtete kritisch die Arbeiten.
    An zwei Jets wurde noch gearbeitet. Ein Antigravfeld hob Tess, Benjameen und Norman zu Rhodan hinauf. Der Terraner reichte den beiden Menschen die Hand, tätschelte Norman und rückte zur Seite, damit sie sich neben ihn setzen konnten.
    „Die Techniker sind gleich fertig"! sagte er. „Wie ihr sehen könnt, werden die LE-MJ-01 und LE-MJ-02 gerade noch umgerüstet. Das sind die beiden Micro-Jets, mit denen wir fliehen werden."
    „Fliehen?", fragte Benjameen da Jacinta leise.
    Seine Stimme klang belegt, er wirkte überhaupt nicht fit. Zwar hatte das Mittel den Arkoniden aufgeweckt, aber um ihn wirklich einsatzfähig zu machen, bedurfte es härterer Mittel.
    „Natürlich", bekam er zur Antwort. „Es ist nach wie vor unmöglich, Jankar mit der LEIF ERIKSSON zu verlassen. Die Handelsschiffe der Jankaron starten und landen praktisch alle sechs bis acht Stunden, ohne von den Katamaren im System groß behelligt zu werden."
    „Jetzt verstehe ich", sagte Tess. „Du willst die beiden Micro-Jets an Bord zweier Jankaron-Schiffe verfrachten lassen, mit uns an Bord!"
    „Und einer speziellen Besatzung", bestätigte Rhodan. „Die Teilnehmer habe ich dir schon genannt."
    „Wir steigen also in die Jets und lassen uns an Bord der beiden ausgesuchten Jankaron-Handelsschiffe verfrachten - und starten mit ihnen", stellte Tess fest. „Ein schlauer Plan." Ein ironisches Funkeln trat in ihre Augen.
    „In der Tat", gab der Terraner zurück. „Ich habe keinesfalls die Absicht, die Belagerung der Katamare in Virginox tatenlos abzuwarten. Wir müssen handeln."
    „Natürlich", sagte Benjameen mit säuerlichem Lächeln. „Aber die Katamare werden die Jankaron-Schiffe kontrollieren. Sie könnten..."
    „Das ist nicht zu erwarten", unterbrach Perry Rhodan den Mutanten. „Bisher haben sie die Schiffe der Jankaron noch in keinem einzigen Fall angehalten. Das Problem ist anders
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