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2116 - Sturm auf den Irrläufer

Titel: 2116 - Sturm auf den Irrläufer
Autoren: Unbekannt
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Gleichzeitig tauchten die Hologramme der Gesprächsteilnehmer vor mir auf, Rhodan, K'Renzer und die Kommandantin.
    „Gut, dass ihr da seid", sagte Rudo an Stelle einer Begrüßung. „Die seltsamen Wesen haben Gucky und die beiden Katsugos an Bord. Das geht aus einem kurzen Funkspruch hervor, mit dem sich das Ei-Schiff da drüben ankündigte."
    Hinter ihm flammte das lichtverstärkte Orterabbild eines Himmelskörpers auf. „Erste Untersuchungen haben ergeben, dass es sich um den ehemaligen Begleiter eines Planeten handelt. Ob er im Lauf der Äonen zum Irrläufer wurde oder jemand ihn künstlich aus seiner Bahn geholt und auf die Reise geschickt hat, lässt sich nicht feststellen."
    Die Zoomfunktion des Steuersyntrons holte die Oberfläche heran. Undeutlich erkannten wir Gebäude. Es gab unterirdische Hangars. Spuren von Restwärme zeigten die jüngst gelandeten Raumschiffe.
    Hochwertige Ortungsschirme verhinderten allerdings, dass die PHÖNIX Einzelheiten hatte erkennen können.
    „Der Irrläufer besitzt zwanzig Kilometer Durchmesser. Es drängt sich der Gedanke auf, dass es sich um eine fliegende Festung dieser Wesen handelt." Es fiel Rudo sichtlich schwer, den Angreifern aus dem Museum einen neutralen Begriff zuzuordnen.
    „Was schlägst du vor?", fragte Perry Rhodan.
    „Der Trabant durchquert seit mehreren Stunden einen Sektor mit interstellarem Staub und kleinen Gesteinsteilchen.
    Wir sollten das ausnützen und Spionsonden hinschicken. Ohne Detailinformationen ist ein Angriff zu riskant."
    „Wie lange dauert das?", wollte ich wissen. „Mit jeder Minute wird ein Zugriff sinnloser."
    „Eine halbe Stunde, nicht länger", antwortete Pearl TenWafer.
    Ich nickte grimmig.
    Rhodan gab Anweisungen an die Besatzung. Ein Dutzend maximal faustgroßer Spionsonden schleuste sofort aus.
    Inzwischen erreichten die beiden Schiffe einen Ausläufer des Meteoritenschwarms. Unauffällig schmuggelten sich die Sonden aus der Deckung des Ortungsschutzes der LEIF ERIKSSON zwischen die Felsbrocken. Dort beschleunigten sie und suchten sich Wege an das Ziel.
    Wir verfügten darüber hinaus über eine weitere Möglichkeit, schneller an Informationen über dem Irrläufer zu gelangen.
    Ich rief die Daten über den Zeroträumer ab. Benjameen von Jacinta hielt sich in seiner Kabine auf. Wie bei allen Experimenten dieser Art hob der Syntron den Anspruch auf Privatsphäre teilweise auf; Benjameen hatte zuvor eine entsprechende Erklärung abgegeben. Der Syntron leitete die Beobachtungen verzögert weiter: Wurde es zu privat, schaltete er automatisch einen Filter dazwischen.
    Ein Medorobot stand neben dem Bett des jungen Arkoniden und zeichnete die Körperwerte sowie die Gehirntätigkeit auf. In einem Hologramm entstanden Bilder, ungefiltert und anfangs wirr.
    Der junge Mutant träumte. Und die Technik ließ uns an diesem Traum teilhaben.
     
    *
     
    Träumen! Den Geist vom Körper lösen, für kurze Zeit und nicht vollständig, das war es, was er konnte. Winzige paranormale Ziele treffen wie beim Stein-Weitwurf; den Geist auf die Reise schicken.
    Nein, nicht den Geist. Das Bewusstsein.
    Löse deinen Wahrnehmungsfokus aus dem Körper und bewege ihn bis zum Ziel! Es liegt ganz nahe, für einen Zeroträumer kaum zu verfehlen.
    Benjameen schickte sein Bewusstsein auf die Reise. Seine Wahrnehmung entfernte sich aus seinem Körper. Das Gespür für die unmittelbare Umgebung des Zimmers mit den Möbeln und dem Roboter ging verloren. Das Nichts des Weltraums umfing ihn. Es schluckte ihn beinahe. Ein Sog riss ihn mit sich, dem Ziel entgegen.
    In seinen Gedanken stellte er es sich als zernarbten, von Kratern übersäten Felsbrocken von riesigen Ausmaßen vor. Es war mehr als zehnmal so groß wie das Schiff, in dem sein eigener Körper ruhte. Der Wechsel hinüber geschah in Nullzeit.
    Begierig wartete der Zeroträumer auf den Kontakt. Die Gegenwart anderer Bewusstseine stellte für ihn längst nichts Ungewöhnliches mehr dar. Nach seinen Informationen mussten es mehrere Dutzend sein, eingebettet in das Innere des Trabanten.
    Es erfolgte kein Kontakt. Die mentale Resonanz blieb aus. Sein Bewusstsein hing einsam und verlassen im Nichts. Fast schien es ihm, als existiere der Stützpunkt gar nicht.
    Wenigstens ein einzelnes Echo hätte vorhanden sein müssen - die kaum zu übersehende Mentalaura Guckys.
    Wenn sie fehlte, war der Ilt entweder verschwunden oder - tatsächlich tot.
    Benjameen intensivierte die mentalen Energien seines Zerotraums. Er glaubte
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