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2026 - Kodename Ark'Thektran

Titel: 2026 - Kodename Ark'Thektran
Autoren: Unbekannt
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erinnern, daß 1000-Lerc nicht aus Fleisch und Blut war. Sondern bloß ein fiktives, virtuelles Geschöpf. Künstlich gestylt und auf das Schönheitsideal der Arkoniden - gar auf sein persönliches? - designt. „Was dieses nüchterne Ambiente betrifft", fuhr 1000-Lerc fort, „bin ich leider nicht in der Lage, das Ark'Thektran mit Leben zu füllen. Aber der Zhdopanda soll einmal abwarten, bis seine Thek'pama nach hier umziehen und diese Anlage beleben." 1000-Lerc war überaus sensibel, was die Wünsche ihres Besuchers betraf. Denn sie merkte sehr wohl, daß Kinedada Caesmol allmählich durch die Monotonie der ständigen Wiederholung gleichartiger Gebäude ermüdete. „Und jetzt begeben wir uns in das Innere deines Allerheiligsten, Hochedler. Der Führungszentrale des Ark'Thektran."
    Yonkine konnte es kaum erwarten, welches Geheimnis des Ark'Thektran ihm 1000-Lerc enthüllen wollte.
     
    *
     
    Sie betraten den Kommandoturm durch einen der Bodeneingänge. Kaum hatte Kineda alias da Caesmol seinen Fuß durch das Schott gesetzt, da hielt er unwillkürlich inne.
    Vor ihm tat sich eine weite Halle auf, die von Batterien von High-Tech-Geräten nur so strotzte. Er sah ein Szenario wie von einer überladenen Schaltzentrale. „Ich komme mir vor wie in der Kommandozentrale eines Raumschiffes", entfuhr es Yonkine spontan. „Du bist in der Kommandozentrale eines Raumschiffes, Zhdopanda!" bestätigte 1000-Lerc mit einem verführerischen Lächeln. „Das gesamte Thektran ist raumflugtauglich. Jeder der 88 Kommandotürme ist eine autarke Raumschiffseinheit. Zwar besitzt keine der Einheiten einen Überlichtantrieb. Aber jede kann für sich und mit den anderen gemeinsam auf Jahre hinaus im Weltraum operieren."
    Das war in der Tat eine gelungene Überraschung für Yonkine Kineda. Und er hätte nur zu gerne die Reaktion von USO-Kommandant Monkey gesehen, wenn er ihm diese Information übermittelte. Ob dieser dann auch kühl und gelassen bleiben konnte?
    Doch so sensationell diese Tatsache auch war, stellte sich dennoch die Frage, was ein mobiles, weltraumtaugliches Flottenzentralkommando im Endeffekt für einen Vorteil brachte.
    Das Thektran war allen bisherigen Anforderungen gerecht geworden. Und selbst wenn Imperator Bostich sich genötigt sah, das Personal des Thektran zu verdoppeln oder zu vervierfachen, was brachte ein fliegendes Flottenzentralkommando? „Ich bin sicher, du kannst deinem Thek'athor die Vorteile eines mobilen Thektran anschaulich erklären, 1000-Lerc", sagte Kinedada Caesmol unverbindlich. „Die Vorteile liegen auf der Hand", antwortete 1000-Lerc. „Ein mobiles, weltraumtaugliches Flottenzentralkommando - ein Ark'Thektran - bietet vor allem kein so leichtes Angriffsziel wie das planetengebundene Thektran. Das Kristallimperium befindet sich in einem kriegsähnlichen Zustand und muß daher gegen alle Eventualitäten gewappnet sein. Auch gegen die Möglichkeit, daß feindliche Raumschiffe ins Arkon-System einfliegen und die Flottenzentrale zum Ziel ihrer Angriffe machen. Ein ähnlicher Vorfall wie im Jahre 2329, als die Blues eingefallen sind und Arkon III vernichtet haben, darf sich nicht wiederholen." 1000-Lerc machte eine Kunstpause, um ihrer Aussage die nötige Wirkung zu verleihen. „Machen wir uns nichts vor, Hochedler Hyrion da Caesmol", fuhr sie fort, „das Arkon-System besitzt keinen wirksamen Schutz, um den Einfall von Feinden abzuwehren. Auch dem Begam Bostich I. ist klar, daß wir so etwas wie die Aagenfelt-Barrieren der LFT nicht besitzen. Es würde genügen, ein Robotschiff, eine fliegende Bombe, in die Nähe von Arkon II zu bringen und es dann zu zünden. Damit wäre das Flottenzentralkommando ausradiert und die arkonidische Flotte lahmgelegt. Damit das nie passieren wird, wurde das Ark'Thektran konzipiert. Und noch einen Vorteil hat die Sache: Ohne das Flottenzentralkommando ist Arkon II kein strategisch wichtiges Ziel mehr für unsere Feinde und wird in der Zukunft vor Angriffen sicher sein. Ist diese Auskunft erschöpfend genug?"
    „Eigentlich schon", sagte Yonkine. Er Hatte natürlich noch jede Menge Fragen, mußte sich deren Formulierung jedoch gut überlegen, um keinen Verdacht zu erregen. Er durfte nicht vergessen, daß 1000-Lerc keine normale Arkonidin war, sondern das Ergebnis eines ungemein hochgezüchteten Simulationsprogramms. Sie dachte logischer und analytischer als jeder Arkonide! „Es stellt sich dennoch die Frage, welche Ziele das Ark'Thektran anfliegen soll", gab Kinedada
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