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2024 - Intrigen in Mirkandol

Titel: 2024 - Intrigen in Mirkandol
Autoren: Unbekannt
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Regierungsentscheidungen gegen den Willen der Bevölkerung.
    Die verschiedenen Abteilungen der arkonidischen Geheimdienste leisteten ganze Arbeit.
    Die Stoßrichtung der Massenauswanderung ging in die Southside und die Eastside der Galaxis.
    Dort suchten Millionen von Flüchtlingen in Zehntausenden von Schiffen nach einer Bleibe oder einem neuen Zuhause.
    Auf Lepso und anderen Welten ähnlichen Charakters arbeiteten Schlepperorganisationen und verdienten sich an den Flüchtlingen eine goldene Nase. Einige Gruppen der Galactic Guardians verschafften Flüchtlingen in manchen Fällen teure Schiffspassagen, kassierten das Geld und setzten die Bedauernswerten anschließend wieder auf ihrer Heimatwelt ab. Für jeden auf diese Weise Betrogenen erhielten diese Gruppierungen vom Kristallimperium angeblich sogar eine Prämie.
    Viele Auswanderer entschlossen sich angesichts solcher Praktiken, lieber auf ihren Heimatplaneten zu bleiben und sich dem Joch der Arkoniden zu beugen.
    Bostich legte begreiflicherweise keinen Wert auf entvölkerte Welten. Um seine Rüstungsindustrie anzukurbeln, benötigte er die Arbeitskraft von Milliarden Lebewesen. Raumflotten verschlangen ungeheure Summen.
    Im Schnitt dauerte es zwölf bis fünfzehn Jahre, bis ein übernommener Planet dem Kristallimperium den ersten Profit einbrachte. Zwei bis drei Generationen vergingen, bis ein annektiertes System sich vollständig ins Imperium integriert hatte und zu einem echten Stützpfeiler Arkons wurde. In manchen Fällen gelang die Integration nie.
    Bostich und seine Regierung sprachen großmundig vom Wiedervereinigungsprojekt. Längst glaubte niemand ernsthaft daran, daß es dem Imperator und seinen Günstlingen allein darum ging.
    Das Galaktikum führte hitzige Debatten über die Zuteilung von Flüchtlingskontingenten und war damit rund um die Uhr ausgelastet. Zu weiteren Diskussionen kam dadurch kaum ein Botschafter. 27. Dezember 1302 NGZ Die Ortung der AMMENHAK registrierte vier blinde Flecken zwischen dem 20. und 21. Planeten des Arkon-Systems. Identische Erscheinungen meldeten die Orter in Mirkandol seit mehreren Wochen.
    Tiff vermutete, daß die Arkoniden dort mit einem neuen Ortungsschutz experimentierten. Die betroffenen Regionen wurden umgehend zu militärischen Sperrzonen erklärt. Immer wieder flogen Kugelschiffe, Großtender und Container-Flöße in die Sperrzonen ein und verschwanden spurlos.
    Bisher gab es keine Informationen, was dort vor sich ging. Weder dem Terranischen Liga-Dienst noch einer anderen Organisation war es bisher gelungen, Agenten in die Sperrzonen einzuschleusen.
    Dutzende schwerer Kampfkreuzer stellten ein überzeugendes Argument für Neugierige dar, ihre Nase besser nicht in diese Dinge zu stecken.
    Tiff setzte sich mit Mirkandol in Verbindung und kündigte seine Rückkehr an. Augenblicke später erhielt er von Daghiera Valladolid die Termine für den Rest des Tages.
    An erster Stelle stand der Besuch in der Santanzer-Botschaft. Faiind Yarinsa geruhte, ihn erstmals zu einem längeren Gespräch empfangen. Tifflor hatte ihn gelegentlich getroffen, zu richtigen Unterhaltungen war es aus Zeitgründen nie gekommen.
    Der Terraner machte sich sofort nach der Landung auf den Weg.
    Die Botschaft der Santanzer-Blues zählte zu den kleinsten Gebäudekomplexen Mirkandols. Mehrer Bungalows und zwei dreigeschossige Quaderbauten fanden sich zu einem Areal von nicht mehr als fünfhundert Quadratmetern zusammen. Der Gleiterparkplatz lag im Zentrum des Rechtecks. Dort, unter dem Sonnendach eines Pavillons, empfing der Botschafter seinen Gast.
    Tiff hatte in diesem speziellen Fall auf ein Gastgeschenk verzichtet. Statt dessen überreichte er Faiind Yarinsa eine Dokumentation aller Ereignisse der letzten zehn Jahre. Es fehlte keine Eigenmächtigkeit und kein Verstoß Arkons.
    Yarinsa war mit 2,05 Metern ein ungewöhnlich großer Blue. Seinen Tellerkopf zierten vier leuchtend rote Rauten. Dieses Symbol stand bei einigen Blues-Völkern für eine besonders große Fortpflanzungsfähigkeit. „Willkommen, Julian Tifflor", empfing ihn der Santanzer. „Dein Besuch bereitet mir Freude."
    Lag es an den terranischen Gesten des Botschafters oder an seiner tiefen Stimme, die nur selten in den Ultraschallbereich abglitt und so eine unbeeinträchtigte Kommunikation ermöglichte? Tiff war der Blue sympathisch, und Yarinsa schien ähnlich zu empfinden. „Mein Freund, deine Sorgen sind auch meine Sorgen", fuhr der Santanzer fort. „Ich teile deine
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