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2005 - Gestrandet in der Nacht

Titel: 2005 - Gestrandet in der Nacht
Autoren: Unbekannt
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Gründe, es zu tun."
    Daram Hassentater hob abwehrend beide Hände. Er brauchte ein paar Sekunden, um nachzudenken. „Nicht so schnell", bat er. „Wir müssen geschickt vorgehen, damit wir uns nicht selbst schlagen.
    Sonst erreichen wir unsere Ziele nie und bleiben als Zyniker wirkungslose Idealisten, die keinerlei Respekt verdienen."
    Er ließ sich mit den Wächtern verbinden, die sich den Fesselfeldgeneratoren näherten, um sich von ihnen die Situation auf Nacht-Acht 4 schildern zu lassen. „Was hast du vor?" flüsterte Aarkum Garventruch. Er war irritiert, und er fürchtete, daß ihre Chance verstreichen würde, wenn sie nicht rasch handelten. „Immer mit der Ruhe!" wehrte Daram. „Wir werden keinen offenen Angriff riskieren. Wie du gesehen hast, sind sie darauf gekommen, daß sie unsere Schutzschirme mit festen Objekten durchdringen können."
    „Ja, das ist richtig", bestätigte Aarkum. „Sie könnten uns vernichten, und wir könnten uns nicht wehren. Aber das wäre ja im Ergebnis das, was wir Zyniker wollen."
    „Schon richtig", gab Daram Hassentater zu, und dann glitt ein feines Lächeln über seine Züge. „Aber das muß ja noch nicht jetzt sein. Ein paar Segaf könnten wir schon noch damit warten.
    Besser ist es, wenn wir ein Ende für die Hantel herbeiführen, an dem uns niemand die Schuld geben kann."
    Der Wächter-Eunuch, der die Sicherheitsgruppe von Nacht-Acht 4 anführte, meldete sich.
    Daram Hassentater wandte sich ihm sofort zu. „Was hast du herausgefunden?"
    „Zwei Riesen haben die Station für die Fesselfeldgeneratoren aufgebrochen", berichtete der Wächter-Eunuch. „Sie befinden sich im Inneren. Ich habe nie solch große Wesen gesehen. Sie sehen schrecklich aus."
    „Um so wichtiger ist, daß ihr sie nicht direkt angreift." Dann beschrieb der Stellvertreter Croms seinen Plan. „Das ... das verstehe ich nicht", stammelte der Wächter-Eunuch danach. „Das brauchst du auch nicht", entgegnete Daram Hassentater. „Wichtig ist nur, daß du alles genau so tust, wie ich es dir befehle."
    Kaum hatte er das Gespräch beendet, als sich Prynn an ihn wandte, den er als Nachfolger in seinem ursprünglichen Amt bestimmt hatte. Prynn war nun für die äußere Kommunikation verantwortlich. „Der Hantelraumer versucht immer wieder, zu den beiden Eindringlingen von Nacht-Acht 4 eine Funkverbindung aufzubauen", berichtete er. „Wir haben eine Reihe von Funksprüchen aufgefangen, die eindeutig an die beiden gerichtet sind."
    „Und was ist ihr Inhalt?" fragte Daram Hassentater. „Das haben wir noch nicht herausgefunden. Er ist verschlüsselt. Aber das ist kein Problem. Die Computer werden den Kode früher oder später brechen."
    Der Stellvertreter Croms traf eine überraschende Entscheidung. „Sie sollen die Arbeit einstellen!" befahl er. „Der Inhalt der Funksprüche interessiert uns nicht."
    „Es ist ziemlich wahrscheinlich, daß es sich bei den beiden eingedrungenen und mittlerweile zerstörten Objekten um Funkbojen handelte", sagte Prynn. „Mit ihrer Hilfe wollte man die beiden Fremden erreichen, da Funkwellen unsere Schutzschirme gegen unseren Willen nicht durchdringen können."
    „Auch das interessiert nicht", wies ihn Daram Hassentater schroff zurück. „Wir halten uns damit nicht auf."
    „Du gehst ein hohes Risiko ein", stellte Aarkum Garventruch fest, als Prynn sich wieder entfernt hatte. „Risiko gibt dem Leben erst die richtige Würze", versetzte der Stellvertreter Croms. „Das Leben ist kurz genug, da soll es wenigstens nicht langweilig sein."
    „Das Leben ist wirklich kurz", seufzte Aarkum Garventruch. „Von mir aus könnte es ruhig ein wenig länger sein als nur 228 Segaf. Wir alle wären vermutlich nicht so hektisch, wenn wir mehr Zeit hätten."
    „Richtig - vermutlich!" stimmte Daram Hassentater zu. „Wahrscheinlich gibt es im ganzen Universum aber keine andere Intelligenz, die wesentlich älter wird als wir. Es lohnt nicht, sich darüber Gedanken zu machen. Und daß unser Leben hektisch ist, kann ich mir auch nicht vorstellen. Für mich ist es genau richtig, und ich will es auskosten bis zum letzten Atemzug." Über meinem Handgelenk leuchtete ein Holo auf. Ich wollte nicht gestört werden, sondern mich ganz unserem Besucher Crom Harkanvolter widmen. Doch dann erkannte ich das Pferdegesicht Viena Zakatas. Ich hob das Handgelenk, um ihn verstehen zu können. „Ich wollte nicht belästigt werden", erinnerte ich ihn an meine Anweisungen. „Die Funksonden sind abgeschossen
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