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1893 - Offensive des Traal

Titel: 1893 - Offensive des Traal
Autoren: Unbekannt
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benötigte keine Synchronisation mit anderen Einheiten. Die Zielautomatik wartete, bis das Schiff den kleinsten Abstand zum Gegner erreichte, und löste dann aus. Die Energielohe durchbrach den Abwehrschirm und ließ den Kasten der Traal-Gegenkultler in einem Feuerball verglühen. Die Energien rasten dem Kreuzmond hinterher, holten ihn aber nicht mehr ein.
    Der Traal setzte zur Verfolgung an, aber Siebenton dachte noch immer nicht daran, das Feld zu räumen und die Außenwächter im Stich zu lassen. Der KREUZMOND VON WOLKENORT drehte bei und kehrte zu dem riesigen Pulk sich gegenseitig beschießender Raumer zurück.
    Trotz allem blieb die Übermacht erdrückend. Erstmals kam ein Fetzen ungenügend abgeschirmten Funkverkehrs durch. Houcho Maull befand sich persönlich unter den Angreifern, und sie gab ihren Kommandanten die Anweisung, sich blind auf jeden Mond zu stürzen.
    „Das Beispiel, das die KAURRANG gegeben hat, macht Schule", sagte Bully. „Damit hat Poulton Kreyn garantiert nicht gerechnet."
    Wie ein Schwarm Insekten stürzten sich die Traal-Einheiten auf die fünfzig verbliebenen Außenwächter-Monde und die KAURRANG.
    Siebenton flog einen erneuten Kollisionsangriff gegen eine der gefährlichen Einheiten. Diesmal wichen die Gegenkultler aus. Siebenton frohlockte.
    „Sie brauchen mindestens zehn Minuten, um sich neu zu formieren und die Synchronisation ihrer Geschütze zu bewerkstelligen. Die Zeit reicht, um weitere fünf von ihnen zu zerstören."
    Es kam nicht dazu. Wieder änderte der Traal seine Taktik. Knapp dreitausend Einheiten ignorierten die Anwesenheit der Außenwächter und stürzten sich mit vereinten Kräften auf den KREUZMOND VON WOLKENORT Sie hüllten das Schiff in einen undurchdringlichen Kordon.
    Siebentons Stimme wurde schriller. Er erkannte die Gefahr. ‘Der Kreuzmond brach durch die Kette der Angreifer, doch dahinter lauerten weitere, und sie nahmen das Schiff des Seelenhirten sofort unter Beschuß. Es gab unzählige grelle Leuchteffekte, als sich mehrere Schutzschirme gegenseitig berührten und Dutzende von Strahlenschüssen in die energetische Haut des KREUZMONDS VON WOLKENORT einschlugen. Die Automaten gaben Alarm. Ein, zwei Minuten konnten die starken Schirme diesem direkten Angriff standhalten.
    Mehr nicht.
    Siebenton versuchte, den zweiten Ring zu durchdringen. Erst bemühten sich die Piloten vergeblich, doch dann wichen die Traal-Einheiten zurück.
    Der Kreuzmond saß in der Falle. Die zehn verbliebenen Einheiten mit Sonnenfeuer-Geschützen befanden sich auf Idealpositionen und ziemlich nahe.
    „Dies ist das Ende", verkündete Siebenton und wandte sich zu den drei Terranern um. „Jetzt nützt auch die Schutzkapsel nichts mehr. Es ist meine Schuld. Verzeiht mir!"
    Ein Energieorkan brandete hinter den Traal-Einheiten auf. Die zehn Trägerschiffe rasten übergangslos auseinander und suchten ihr Heil in der Flucht. Eine riesige Feuerwalze von etlichen hunderttausend Kilometern Länge und Breite tobte heran und bog sich zu einer Halbkugel um die Traal-Gegenkultler. Gleichzeitig traf ein Funkspruch im Kreuzmond ein.
    „Ich stehe tief in deiner Schuld, Siebenton", teilte Korter mit. „Wir hätten früher zur Stelle sein müssen.
    Aber wir haben es zu spät erfahren. Der Weg von GK 876 hierher war weit."
    Der Seelenhirte ließ sich die Überraschung nicht anmerken.
    „Du hast keine Schuld, Korter", antwortete er. „Shaog hat es so gefügt. Und du bist noch rechtzeitig eingetroffen."
    Der Kreuzmond und die .KAURRANG zogen sich aus dem Getümmel zurück und wichen den Schiffen mit den Sonnenfeuer-Geschützen aus. Die Flugmanöver der Traal-Einheiten deuteten darauf hin, daß Houcho Maull noch immer auf eine Gelegenheit wartete, den KREUZMOND VON WOLKENORT zu zerstören und den Seelenhirten zu töten.
    Die übriggebliebenen Schiffe der Außenwächter ließen dem Traal keine Chance. Zwar herrschte noch immer eine zahlenmäßige Überlegenheit der Gegenkultler, aber ihre Einheiten verfügten lange nicht über eine so gute Bewaffnung wie die AußenwächterMonde.
    Als von den viertausend Einheiten gut zweitausend vernichtet waren, gab die Anführerin des Gegenkults das Signal zum Rückzug. Die zusammengewürfelte Flotte raste davon und verschwand wenig später im Hyperraum. Ein paar wenige Schiffe, denen es auf Grund von technischen Defekten nicht mehr gelang, sahen sich bald von Monden eingekreist; die Besatzungen streckten die Waffen.
    Siebenton verließ seinen Platz in der Mitte der
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