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1823 - Totenland

1823 - Totenland

Titel: 1823 - Totenland
Autoren: Jason Dark
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derjenige, der sie geholt hat. Und so etwas ist was Besonderes. Das überlässt man nicht einfach jedem, der einem über den Weg läuft. So etwas ist eine Aufgabe, die Vertrauen voraussetzt.«
    »Ja, das weiß ich.«
    »Und dich hat man ins Vertrauen gezogen.«
    Oleg senkte den Blick. »Nein, so ist das nicht gelaufen.«
    »Dann kläre mich auf.«
    Er schnaufte und rieb mit den Handflächen über seine Hosenbeine. Es fiel ihm schwer, mit der Wahrheit herauszurücken. Er tat es letztendlich doch.
    »Ich bin ausgewählt worden. Ich musste es tun. Man hätte mich sonst ermordet.«
    »Ach? Tatsächlich?«
    »Ja.«
    »Und wer hätte das getan?«
    »Diejenigen, die Interesse an den Zombies haben. Die sie gern bekommen wollen. Die schon darauf lauern.«
    »Und wer ist das genau?«
    »Ich habe keine Ahnung. Man hat mich eines Nachts besucht und mich vor vollendete Tatsachen gestellt. Man sagte mir, was ich tun musste, wenn die Zombies mich besuchen.«
    »Hast du alles getan?«
    »Ja, ich wusste nicht, dass sie heute kommen würden, aber sie waren da, und ich erinnerte mich wieder an meine Aufgabe. Ich habe Sie in diese Gegend gebracht.«
    »Okay, da sind wir. Und wie geht es weiter? Gibt es überhaupt den Begriff noch?«
    »Warum nicht? Es geht immer weiter. Auch hier. Zwar sieht es im Moment nicht danach aus, aber man muss schon ein wenig Geduld haben, dann werden uns die Augen geöffnet.«
    »Aha! Und durch wen?«
    »Durch sie, die alles anders haben wollen. Sie werden bald hier sein, das weiß ich.«
    »Gut, und wo kommen sie her?«
    »Das ist simpel. Aus der Luft.«
    »Ach, du erwartest ein Flugzeug?«
    »Genau das …«
    ***
    Ich schaute schon ein wenig dumm aus der Wäsche, als Karina mir von ihrem Gespräch berichtete. Der Hammer kam ja zum Schluss, als sie von dem Flugzeug sprach.
    »Und du hast dich nicht verhört?«
    »So ist es.«
    Ich schüttelte den Kopf und wollte etwas sagen, als mir etwas Bestimmtes einfiel. Ich dachte an diese breiten Spuren, die sich durch das Gras zogen. Das konnten durchaus Beweise dafür sein, dass ein Flugzeug hier gelandet war.
    Da passte so einiges zusammen, und die nahe Zukunft würde uns beweisen, wer recht hatte. Also mussten wir damit rechnen, dass ein Flugzeug hier landete, um die Zombies abzuholen. Eine zu kleine Maschine würde es nicht sein.
    Ich schüttelte den Kopf. Damit hatte ich nicht gerechnet, und natürlich stellte sich die Frage, wer hinter allem steckte, und dabei fiel uns nur eine Antwort ein.
    »Rasputins Erben«, murmelte ich, »allmählich wollen sie sich ausbreiten.«
    »Kann sein.«
    »Das ist bestimmt so.« Ich warf den Zombies einen Blick zu. »Die wollen sie an Bord holen.«
    »Und dann?«
    »Weiß ich, was sie vorhaben? Dieses riesige Land bietet ihnen doch unzählige Möglichkeiten, das muss ich dir nicht erst erzählen.«
    »Klar. Es gibt nur eine Lösung, um das zu verhindern. Wir müssen die Zombies vernichten, damit sie nicht mehr an Bord genommen werden können.«
    »Das sehe ich auch so, Karina.«
    Ich warf den Zombies einen Blick zu. Sie standen dicht beisammen, als wollten sie sich gegenseitig Schutz bieten. Ich dachte sofort an die Kühe auf der Weide, die sich auch aneinander drängten, wenn es regnete oder ein Gewitter im Anmarsch war.
    Ich kannte mich mit den lebenden Leichen aus. Bei meinem ersten Fall hatte ich mit ihnen zu tun gehabt. Aber ich hatte sie noch nie so erlebt wie hier.
    Sie taten nichts.
    Sie warteten.
    Sie rochen uns. Sie hätten sich auch auf ihren Fahrer stürzen können, denn Gnade kannten sie nicht. Aber das taten sie nicht. Sie taten gar nichts. Sie blieben stehen, und sie kamen uns wirklich wie Personen vor, die auf etwas warteten.
    Auf den Flieger.
    Karina schaute zu ihnen und dann wieder mich an. »Bist du auch bereit, sie zu exekutieren?«
    Ich gab noch keine Antwort. Es war die Frage, ob das der richtige Weg war. Hingehen und sie erschießen. Der Reihe nach ihnen die Kugeln in die Köpfe jagen.
    Eigentlich war das nicht meine Art. Erst recht nicht, jemanden zu vernichten, der waffenlos war und sich nicht wehren konnte.
    Wehren würden sich die Zombies bestimmt, wenn der Erste aus ihren Reihen gefallen war. Da konnte es zu einer Hetzjagd kommen, und je länger wir ihnen auf den Fersen waren, umso mehr würde sich der Kampf hinziehen, das stand fest.
    »Hast du eine bessere Idee, John?«
    »Nein, die habe ich nicht.«
    »Gut, dann müssen wir es nach meiner Methode versuchen.«
    Ich hob die Schultern. »Ich denke, wir
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