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1823 - Totenland

1823 - Totenland

Titel: 1823 - Totenland
Autoren: Jason Dark
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Tasche. Ich konnte sie mir abholen bei der Flughafen-Polizei, wo Karina bekannt war und einige Scherze machte.
    Danach wurde uns ein Fahrer mit Wagen zur Verfügung gestellt, der uns zu einem anderen Teil des Airports brachte, wo tatsächlich die Maschine schon auf uns wartete. Nur der Pilot musste noch kommen.
    Ich schaute mir den Flieger aus der Nähe an. Er musste stabil sein, denn wir mussten das Uralgebirge von West nach Ost überfliegen.
    »Kennst du den Piloten?«, fragte ich.
    »Ja.«
    »Und?«
    »Er ist okay. Nicht mehr zu jung, er hat Erfahrung und wird es schaffen.«
    »Sehr gut.«
    Die Maschine stand nahe eines kleinen Hangars. Ich war froh, noch Winterklamotten zu tragen, denn hier blies der Wind, als hätte er nichts anderes zu tun.
    »Wie lange werden wir unterwegs sein?«, wollte ich wissen.
    »Drei bis vier Stunden.«
    »He, so lange?«
    »John, die Maschine ist kein Düsenjet. Das weißt du. Du musst nur mal hinschauen.«
    »Ist mir schon klar.«
    Ich war mit meinen Gedanken immer bei dem Fall und erkundigte mich jetzt, ob Karina eine Nachricht in der letzten Zeit von ihrem Freund bekommen hatte.
    »Nein, keine. Ich weiß nicht, wo er steckt. Ich glaube aber, dass es ein altes Kloster ist, um das sich kein Mensch kümmert. Nur fehlen mir die Beweise.«
    »Und heute?«
    »Was meinst du?«
    »Siehst du heute eine Chance, dass wir ihn finden?«
    Karina dachte einen Moment länger nach als sonst. »Nein, das weiß ich beim besten Willen auch nicht. Das kann ich mir zudem nicht vorstellen.«
    »Warum nicht?«
    »Hier geht es um Zombies. Ich habe eine lebende Leiche killen können. Das ist schon mal was gewesen. Oder etwa nicht?«
    »Ja, schon.«
    »Ich kann mir auch vorstellen, wozu diese Zombies gebraucht werden. Als verdammte Killermaschinen.«
    »Kann sein.«
    »Das kann nicht nur so sein, das ist so«, sagte die Russin und lächelte.
    »Ja, ja, das streite ich nicht ab.«
    »Aber wohl ist dir dabei nicht – oder?«
    »Du hast recht, wohl ist mir dabei nicht. Ich bin mal gespannt, was noch alles auf uns zukommt.«
    »Zumindest das Flugzeug.« Karin hatte ein gutes Gehör, und jetzt wies sie gegen den Himmel.
    Ja, dort tauchte eine Maschine auf. Aber es war nicht die, mit der wir fliegen würden, die stand nämlich da. Was da vom Himmel kam, hätte in der westlichen Welt keine Starterlaubnis mehr bekommen. Das war ein Klappergestell.
    Es flog über unsere Köpfe hinweg und setzte wenig später zum Landen an.
    »So, die Maschine ist da. Jetzt können wir.«
    »Bist du dir sicher?«
    »Ja.«
    »Und weiter?«
    Sie schlug mir auf die Schulter. »Dreh dich mal um. Da kommt der Pilot schon.«
    »Unser?«, grinste ich.
    »Reiß dich zusammen.«
    »Ich werde es versuchen.«
    Beide schleppten wir unser Gepäck und gingen die wenigen Schritte bis zum Flieger. Da stand der Pilot, rauchte und warf die Kippe zu Boden, als er uns sah.
    Er sprach danach sehr schnell, sodass ich Probleme hatte, überhaupt etwas zu verstehen. Hin und wieder deutete er zum Himmel, aber seine Miene trübte sich nicht ein. Er war wohl der Meinung, dass sich das Wetter hielt.
    Karina trat zu mir.
    »Na, was hast du für eine Botschaft?«
    »Keine schlechte«, sagte sie.
    »Aber …?«
    »Nichts aber, wir können gleich starten.«
    »Okay.« Ich dachte daran, dass dies nicht der erste Flug in die russische Weite war, den ich mit Karina unternahm. Wir beide hatten uns schon einige Male in dem riesigen Land durchschlagen müssen, da war kein Auge trocken geblieben. Jetzt würde es auch hart werden.
    »Ihr könnt einsteigen.«
    »Tun wir doch gern«, sagte Karina. Sie machte den Anfang, ich folgte etwas später.
    Es war keine Luxusmaschine. Wir würden auch die Motoren hören und das nicht zu knapp. Wichtig war nur, dass wir wegkamen, um eine Spur von Rasputin und auch Wladimir zu finden.
    Es dauerte nicht mehr lange, da ließ der Pilot die beiden Motoren an, die sich schnell warmgelaufen hatten. Danach stand unserem Start nichts mehr im Wege …
    ***
    Der Ural!
    Das Gebirge, das zwei Erdteile trennt. Im Westen liegt Europa, im Osten Asien. Zum Glück stand das Wetter auf unserer Seite, denn auch die Winde machten uns nicht zu schaffen, so erreichten wir wunderbar die Höhe, die uns über die Berge brachte.
    Über Höhen und Täler, in denen der Schnee noch meterhoch lag. Er war wie ein heller Spiegel, schimmerte zumindest so und zwang uns, die Sonnenbrillen aufzusetzen.
    Man konnte sich wirklich an derartige Flüge gewöhnen. So erging es
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