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1818 - Altar der Teuflischen

1818 - Altar der Teuflischen

Titel: 1818 - Altar der Teuflischen
Autoren: Jason Dark
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auch unter Kontrolle halten.«
    »Wen denn?«
    O’Malley lachte. »Auch den Pfarrer und den Küster.«
    Tim Doherty nickte langsam. Er sagte aber nichts, er zuckte nur mit den Schultern und schlug vor, den Rückweg einzuschlagen.
    Dagegen hatte Doherty nichts. Erneut übernahm er die Führung. Beide Freunde sagten nichts mehr, denn sie waren froh, die Leiter nach unten klettern zu können. Auch wenn sie wieder wackelte, sie hielt ihre Gewichte aus.
    Beide atmeten auf, als sie wieder auf dem Boden der Kirche standen. Es gab Nächte, da schien das Mondlicht durch die Fenster. Das war jetzt nicht der Fall, denn diese Nacht war sehr finster. Es gab auch keinen Glanz der Sterne oder des Mondes.
    Bevor sie die Kirche verließen, zogen sie die Tür nur einen kleinen Spalt auf. Der Blick nach draußen war eine reine Vorsichtsmaßnahme. Niemand lauerte in der Nähe.
    Beide huschten zugleich nach draußen …
    ***
    Die beiden Freunde bemerkten es zur selben Zeit. Sie gaben nur keinen Kommentar ab und schauten intensiver hin, als wollten sie sich davon überzeugen, dass sie tatsächlich das Unglaubliche gesehen hatten.
    Das hatten sie.
    Das Licht blieb.
    Selbst auf diese Entfernung hin sahen sie, dass dieses Licht eine gewisse Kälte beinhaltete. Dass es kein normales war und vielleicht aus einer ganz anderen Welt stammte.
    »Siehst du es?«, flüsterte Tim.
    »Und wie.«
    »Was sagst du?«
    »Ich weiß nicht …«
    »Aber es ist da, nicht?«
    »Richtig.«
    »Also lebt es.«
    Der letzte Satz brachte beide zum Schweigen. Über so etwas musste man nachdenken.
    »Wie kann das möglich sein?«, flüsterte Clint. »Dass drei Steinfiguren leben?«
    »Weiß ich auch nicht.«
    »Da war Licht in den Augen.«
    Tim nickte. »Und wo kam es her?«
    »Keine Ahnung. Vielleicht von innen?«
    »Auch möglich«, flüsterte Tim. »Jedenfalls stimmt hier einiges nicht. Das ist nicht normal.«
    Auch Clint O’Malley stimmte zu. Die Kirchentür war wieder zugefallen.
    Keiner der beiden hatte mehr Lust, noch einen Blick auf den Altar zu werfen.
    Für sie war die Nacht so gut wie gelaufen. Sie wollten auch keinen Drink mehr in ihrem Stamm-Pub nehmen, sie hatten nur noch im Sinn, von hier zu verschwinden.
    »Wohin?«
    »Zu dir«, sagte Clint.
    »Okay.« Doherty wohnte ebenso wie Clint O’Malley noch bei seinen Eltern. Nur hatte er es besser, denn er konnte seine beiden Zimmer durch einen kleinen Anbau betreten, in dem früher mal sein Großvater gelebt hatte. Nach einer Renovierung hatte er sich in den Räumen eingerichtet, und es ging ihm dort recht gut. Vor allen Dingen wurde er nicht gestört und störte selbst auch keinen.
    »Hast du auch was zu trinken?«
    »Ja.«
    »Sonst hätten wir von mir was mitnehmen können.«
    »Ich habe noch den Whisky, den mein Großvater schon getrunken hat. Er hat ihn selbst gebrannt und die Flaschen dann versteckt. Ich habe sie gefunden.«
    »Und?«
    »Der alte Mann konnte was. Nach dem Getränk leckst du dir die Finger, ehrlich.«
    »Da bin ich mal gespannt.«
    Beide waren nicht zu Fuß gekommen und hatten auch nicht ihre Autos genommen. Dafür aber die Räder. Die Bikes hatten sie auf dem Gelände der Kirche an einer Baubude abgestellt. Dort standen sie jetzt auch noch.
    »Dann los«, sagte Doherty, »jetzt habe ich richtig Durst bekommen.«
    »Frag mich mal.«
    Beide lachten und traten in die Pedalen. Sie mussten eine kurze Strecke fahren, die leicht anstieg und auch kurvig war, denn die Kirche lag nicht genau im Ort.
    Das Haus der Dohertys stand auf einem großen Grundstück, das an einer Straßenecke lag. Kein Zaun begrenzte es und man konnte direkt auf die Haustür zugehen.
    Die Eltern lagen längst im Bett. Sie hatten auch das Licht im Innern des Hauses ausgeschaltet. Nur über der Haustür brannte eine gelbliche Leuchte.
    An ihr vorbei schoben die beiden ihre Bikes und erreichten wenig später den Anbau an der Rückseite. Zu ihm und zu seiner Tür führten drei Stufen hoch.
    Tim Doherty schloss auf, während O’Malley auf seine Uhr schaute. So spät war es noch gar nicht. Knapp vor Mitternacht, und von einer Müdigkeit spürte Clint auch nichts.
    »So, du kannst kommen.«
    »Okay.«
    Die Stufen waren schnell überwunden. Wenig später hockte Clint in einem Sessel und schaute zu, wie Tim die Flasche brachte und auch zwei Gläser.
    »Ohne Eis, nicht?«
    »Und ob.«
    »Gut.«
    Tim goss sehr großzügig ein, reichte seinem Freund ein Glas und fragte dann: »Worauf sollen wir trinken?«
    »Keine Ahnung. Gibt
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