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1793 - Tod den Galaktikern

Titel: 1793 - Tod den Galaktikern
Autoren: Unbekannt
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an Bord des großen fremden Schiffes hatte Kamhele zuerst Genugtuung empfunden, danach grenzenlose Begeisterung, schließlich Todesangst. Das Schiff war ihr unheimlich geworden, aber letztlich hatten Hamamesch sie gerettet und zurück nach Schimos gebracht, gerade noch rechtzeitig, daß sie an der Seite ihres Fürsten am Zug der Herrscher hatte teilnehmen können.
    Da war er wieder, der Gedanke an eine Geheimloge der Sydorrier.
    Der Niesreiz wurde unerträglich. Tränen schössen dem Mausbiber in die Augen.
    „Dreimal kräftig schlucken", pflegte Bully bei solchen Gelegenheiten vorzuschlagen. Doch der Versuch brachte keine Linderung. Man weiß ja, von wem der Vorschlag stammt, dachte Gucky bitter.
    Er' konzentrierte sich. Calizo und Kamhele gehörten einer Geheimloge der Sydorrier an, die insgeheim gegen die Maschtaren gearbeitet hatte. Das langfristige Ziel ihrer Loge hieß Umbruch, bedeutete Erneuerung der Verhältnisse in Hirdobaan, vor allem die Aussöhnung zerstrittener Gegner.
    „Ich weiß nichts von Unterlagen über unser Volk", flüsterte Kamhele. „Sie wurden nie erwähnt. Ich weiß nur, daß die Anlagen der Maschtaren auf Borrengold gigantisch sind, und wenn wirklich Datenträger existieren, brauchen wir Zeit, um sie zu finden. Es sei denn ..."
    „Ja?" machte Calizo, als sie betreten schwieg.
    „Es sei denn, der Zufall kommt uns zu Hilfe", fuhr Kamhele fort. „Ansonsten wird die Zeit knapp. Auf mich kannst du zählen, Calizo, und vielleicht ..."
    Mehr hörte Gucky nicht. Der unerträglich werdende Niesreiz zwang ihn zur Teleportation.
    Im Zentrum des Oktodroms platzte er lauthals heraus.
     
    *
     
    Trotz der gedruckten Auswertung, die er in Händen hielt, wollte Henry Albertson nicht glauben, was er sah.
    35.000 Raumer aller Größenordnungen, dazu 15.000 Regenbogenschiffe der Fermyyd, standen im Erfassungsbereich der Nahortung.
    „Coram-Till hat nicht übertrieben", seufzte er. „Beim Bart meiner Großmutter, das riecht aber gewaltig nach Ärger."
    „Worauf du dich verlassen kannst." Edgar „Snake" Rattle raufte sich mit beiden Händen das Haar. „Ich verstehe nicht, wieso alle eine solche Flotte als nebensächlich abtun konnten."
    „Du meinst", rief Doc von der Funküberwachung herüber, „Rhodan hätte gleich die richtigen Leute mit dem Job betrauen sollen?"
    „Entweder die - oder uns", bemerkte Rattle.
    „Ha, ha", machte Elena. „Soll ich euch etwas sagen?"
    „Behält's lieber für dich!" rief Albertson.
    Die Frau hinter den Ortungen schwieg. Leicht vornübergebeugt kauerte sie in ihrem Kontursessel, nur ihre Hände waren unaufhörlich in Bewegung.
    „Syntron, die Feinjustierung ist deine Aufgabe. Gib mir die Daten als Grafik aufbereitet: Energieabgabe, Triebwerksleistungen, Schirmfelder."
    „Was wolltest du sagen?" fragte Rattle nach.
    Elena schwieg noch immer. Ungeduldig begann sie, mit den Fingern einen hektischen Rhythmus zu trommeln. Augenblicke später ließ sie ein halb ersticktes Gurgeln vernehmen.
    „Es geht los, Leute! Die Energieleistung steigt sprunghaft an - die ersten Pulks beschleunigen."
    Für Hamamesch und Fermyyd unsichtbar, hatte die BLACK FRIDAY am Rand des Aenur-Systems Beobachtungsposten bezogen. Als sie nun zum Metagrav-Manöver beschleunigte, war ihre Tarnung plötzlich keinen Pfifferling mehr wert.
    „Erhöhtes Funkaufkommen!"
    „Mehrere Regenbogenschiffe schwenken auf unsere Position ein!"
    Albertson zuckte nur mit den Achseln. Bis die Fermyyd vor Ort erschienen, war die BAS-KR-13 längst über alle Berge.
    Keine Fehleinschätzung der Lage, Elena? fragte sein Blick.
    Sie schüttelte den Kopf. „Der Angriff beginnt in diesem Moment! Und vermutlich kann uns nur noch ein Wunder retten."
    „Wunder sind rar in unserer hochtechnisierten Welt", bemerkte Doc. „Sehr rar sogar."
    Der vorbereitete Funkspruch wurde abgestrahlt. Damit erfuhren die Schiffe im Riffta-System, was auf sie zukam.
    „Metagrav in dreißig Sekunden", meldete der Syntron. „Erreichbarer Überlichtfaktor vierzig Millionen."
    Edgar Rattle machte Fingerübungen. „Ich möchte einmal noch die Milchstraße sehen", sagte er leise. „Von halber Strecke nach Andromeda aus."
    „Das ist ein Anblick wie jeder andere", konterte Elena. „Davon kannst du dir nichts kaufen."
    Der Feuerleitoffizier zog die Mundwinkel nach unten. „Du bist hoffnungslos unromantisch", schimpfte er und wechselte im selben Atemzug das Thema: „Ist sichergestellt, daß die Besoldung der letzten Jahre an unsere
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