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1746 - Der teuflische Jäger

1746 - Der teuflische Jäger

Titel: 1746 - Der teuflische Jäger
Autoren: Jason Dark
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ihn hinter der Tür erwartete, er ging jedoch davon aus, einen großen Schritt weiter zu kommen.
    Sekunden später hatte er die erste Sicht, und seine Augen weiteten sich. Er stieß auch scharf den Atem aus, das war ebenfalls eine Reaktion auf die Überraschung, auf die er nicht gefasst gewesen war.
    Das Mädchen im Wagen hatte von einem Paradies gesprochen, und wenn sich Suko nicht sehr täuschte, dann hatte er das Paradies betreten. So mussten es auch die Kinder empfunden haben.
    Er wunderte sich über die großen Sitzgruppen, die so wunderbar bequem aussahen. Auf einem Tisch standen mit Obst gefüllte Schalen. Durst konnte durch verschiedene Säfte gelöscht werden, und über allem schwebte ein warmes Licht.
    Erwartet wurde Suko nicht, trotzdem blieb sein Misstrauen bestehen und auch seine Vorsicht. Für die Kinder mochte es ein Paradies sein, für ihn weniger. Er rechnete mit einem gefährlichen Hinterhalt und richtete sich darauf ein.
    Er zog die Dämonenpeitsche hervor und schlug den berühmten Kreis. Die drei Riemen wurden sichtbar und blieben es auch, als Suko die Peitsche schlagbereit in den Gürtel steckte und die ersten Schritte in das Paradies hineinging.
    Von einer Kreatur der Finsternis war nichts zu sehen. Sie hielt sich vornehm zurück. Da konnte er leicht auf den Gedanken kommen, dass sie nicht in seiner Nähe lauerte.
    Er setzte seinen Weg fort – und hatte plötzlich das Gefühl, nicht allein zu sein. Einen direkten Hinweis darauf gab es nicht, er wusste es einfach.
    Zwei, drei Herzschläge später war ihm klar, dass er sich nicht getäuscht hatte. Er sah die anderen Personen nicht, aber er hörte ihre Stimmen.
    »Da ist jemand gekommen, Dave.«
    »Ehrlich?«
    »Ja.«
    »Dann lass uns zur Tür gehen.«
    Suko war stehen geblieben. Die erste Polstergarnitur lag jetzt zum Greifen nahe vor ihm. Aber die interessierte ihn jetzt nicht mehr, denn er sah auf der gegenüberliegenden Seite bei den anderen Garnituren eine Bewegung.
    Von dort waren auch die Stimmen aufgeklungen, die keinem erwachsenen Menschen gehörten. Er hatte sehr wohl erkannt, dass dort zwei Kinder gesprochen hatten.
    Und die sah er jetzt.
    Es waren zwei Jungen, die sich im Schutz der Polstermöbel aufgehalten hatten. Auf einmal waren sie da, und nicht nur Suko sah sie, umgekehrt war es ebenso.
    Die beiden blieben so plötzlich stehen, als wären sie von Fäusten gestoppt worden.
    Lange blieben sie nicht ruhig. Einer fragte den anderen: »Kennst du den Typ?«
    »Nein, Larry.«
    Suko hatte einen Vornamen gehört und wusste jetzt, dass er es mit Larry Snyder zu tun hatte. Dann musste der andere Junge Dave Wallace sein. So fügte sich alles zusammen.
    »Was will der hier?«, fragte Dave.
    »Weiß ich nicht.«
    »Aber er gehört nicht hierher.«
    »Genau.«
    »Und wir wissen, was Victor uns gesagt hat. Wir sollen unseren eigenen Weg gehen.«
    »Ja, das tun wir.«
    »Dann los.«
    Suko hatte alles gehört. Er war jetzt gespannt darauf, wie die beiden Jungen auf ihn reagieren würden. Er glaubte nicht an einen körperlichen Angriff, das wäre lächerlich gewesen, aber es sah so aus, als hätte er sich getäuscht, denn sie gingen tatsächlich auf ihn zu und wirkten wie Typen, die nichts zu verlieren hatten.
    Sie liefen recht schnell. Die Entfernung verkürzte sich, und dann zuckten die Hände zugleich zu den Gürteln, um dort etwas hervorzuholen.
    Es waren zwei Messer!
    Suko war leicht geschockt. Nicht wegen der Waffen, sondern über die beiden Personen, die sie trugen. Das waren Kinder. Nicht mal Jugendliche, und Suko konnte nur den Kopf schütteln. Aber für ihn stand auch fest, dass sie die Messer gegen ihn einsetzen würden. Sie waren beeinflusst worden. Sie waren nicht mehr sie selbst. Ihr Gehirn arbeitete fremdbestimmt.
    Die Garnituren standen so, dass sie einen Halbkreis bildeten. Und in ihm erwartete Suko seine beiden Widersacher. Sie gingen nicht mehr nebeneinander und waren bereits so nah bei Suko, dass er den Ausdruck in ihren Augen sah.
    Er war so kalt.
    Er war böse.
    Es war kein Blick, der zu Kindern gehörte. Sie waren nur nach außen hin Kinder. Tatsächlich aber musste Suko sie als kleine Mordgeschöpfe ansehen.
    Und trotzdem würde er sich ihnen gegenüber nicht so verhalten, als wären sie erwachsen. Er hatte bereits einen Plan, und er hoffte, dass er sich das Richtige vorgenommen hatte.
    Dave Wallace führte den ersten Angriff durch. Er schrie auf, dann startete er und rannte mit gezücktem Messer auf Suko zu. Er hatte keine
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