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1746 - Der teuflische Jäger

1746 - Der teuflische Jäger

Titel: 1746 - Der teuflische Jäger
Autoren: Jason Dark
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Motiv kamen sie leider nicht.
    »Du hast die Namen?«, fragte Suko.
    »Noch nicht, aber die Kollegen haben mir versprochen, sie mir zu mailen, nachdem ich sie anrief und ihnen die Sachlage erklärte. Zum Glück haben sie sich kooperativ gezeigt. Und möglicherweise ist es eine heiße Spur. Es kann sein, dass die Fälle in einem Zusammenhang stehen.«
    »Würde mich nicht wundern«, meinte Jane. »Mit einem Opfer gibt sich die andere Seite nicht zufrieden.«
    Suko übernahm das Wort. »Jetzt kommt es meiner Meinung darauf an, ob es Gemeinsamkeiten zwischen den entführten Kindern gibt. Kannten sie sich möglicherweise? Sind sie zusammen in eine Schule gegangen? Hat dein Klient dir gesagt, in welche Schule Tricia ging?«
    »Ja, Mister Wells nimmt an, dass sie auf dem Heimweg von der Schule entführt wurde.«
    »Hast du denn mit den Kollegen schon gesprochen, die den Fall bearbeiten?«
    »Nein, Suko, habe ich nicht.«
    Glenda nahm den Ausdruck wieder an sich. »Ich habe ihnen nur gesagt, dass wir eventuell auf sie zukommen werden, was ja durchaus im Bereich des Möglichen liegt.«
    Da erntete sie keinen Widerspruch.
    »Wenn wir ein Kind haben, dann haben wir alle vier«, erklärte Jane Collins, »davon bin ich überzeugt. Und ich denke, dass wir wirklich nachforschen sollten, welche Gemeinsamkeiten es zwischen diesen Kindern gibt.«
    »Das übernehme ich«, sagte Glenda.
    »Super.«
    »Und was hast du vor?«
    »Ich werde noch mal mit Frank Wells reden. Kann ja sein, dass ihm noch etwas eingefallen ist.«
    Suko nickte. »Ja, tu das.«
    Jane verschwand und ließ Glenda und Suko zurück, die alles andere als glücklich aussahen. Glenda brachte es auf den Punkt. »Das wird eine harte Nuss, die wir da zu knacken haben.«
    Suko hob die Schultern. »Egal, was auch passiert ist. Wir haben die Namen der Kinder. Wäre doch gelacht, wenn es da keine gemeinsamen Punkte geben würde. Irgendwas wird sich finden lassen.«
    »Und was macht dich so sicher?«
    Suko deutete gegen seine Nase. »Die hier.«
    »Nicht dein Bauch?«
    »Nein, das überlasse ich John...«
    ***
    Ich weine nicht mehr!, hatte Tricia sich vorgenommen. Ich bin ein großes Mädchen, ich will stark sein. Und ich werde stark sein. Es war ein Versprechen, doch sie wusste selbst, dass sie es kaum einlösen konnte.
    Und so war es dann auch.
    Die Dunkelheit war einfach zu schrecklich. Sie nahm einem Kind wie Tricia jegliche Hoffnung. Schließlich schlug sie die Hände vor ihr Gesicht und weinte.
    Diesmal war es ein tiefes Schluchzen. Eine Reaktion auf das Verlorensein. Bisher hatte sie noch immer an eine Rettung geglaubt, das war jetzt vorbei. Es gab keine. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass jemand die Tür öffnete, zu ihr kam und ihr sagte, dass sie das Verlies verlassen konnte.
    Also blieb sie hocken und war froh, dass der Weinkrampf vorüberging. Gebracht hatte es ihr nichts. Sie musste weiterhin in der Dunkelheit warten.
    Wie lange noch?
    Diese Frage stellte sie sich immer wieder und auch immer öfter.
    Und so wartete sie weiter, dachte an ihren Vater, der sich große Sorgen machen würde. Sie fing an zu beten, wieder an zu zittern, und sie wusste auch, dass ihr Daddy alles in die Wege leiten würde, um sie zu finden.
    Und wenn ihm das gelang, würde alles gut werden. Ihr Vater war ein starker Mann, der fürchtete sich auch nicht vor der Gestalt, die sie gesehen hatte. Die Fratze hatte sie nicht vergessen. Auch wenn sie nicht sichtbar war, war sie doch immer präsent. Und Tricia rechnete damit, dass sie wieder auftauchte.
    Die Zeit verging. Ob es draußen dunkel oder hell war, wusste sie nicht. Die Wasserflasche, die auf dem Boden neben ihr stand, war leer. Sie sehnte sich danach, einen Schluck zu trinken, denn ihre Kehle war ausgetrocknet.
    Als hätte sie den Wunsch laut ausgesprochen und wäre dieser erhört worden, so geschah etwas, das sie als ein Wunder bezeichnete. In ihrem Verlies wurde es hell.
    Tricia wollte es nicht glauben. Sie saß auf der Bettkante, und vor Staunen blieb ihr der Mund offen. Jetzt erlebte sie eine erneute Aufregung, die ihren Herzschlag beschleunigte. Sie hoffte, dass die schreckliche Zeit vorbei war, denn mit dem Licht kehrte auch die Hoffnung zurück.
    Ja, das Licht blieb. Es erlosch nicht wieder. Aber es waren auch keine normalen Lampen, die unter der Decke hingen und ihre Helligkeit abstrahlten, das Licht stammte von den kleinen Leuchtkörpern, die an den Wänden befestigt waren, auch nicht besonders hell strahlten, sondern nur
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