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1746 - Der teuflische Jäger

1746 - Der teuflische Jäger

Titel: 1746 - Der teuflische Jäger
Autoren: Jason Dark
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Augen weiteten sich, als sie sah, wer da eintrat.
    »Du, Jane?«, staunte sie.
    »In Lebensgröße.« Die Detektivin schloss die Tür.
    »Hast du Sehnsucht nach einem guten Kaffee?«
    »Auch.« Beide klatschten sich ab, und Jane deutete auf die offene Tür zum anderen Office. »Ist Suko da?«
    »Ja.« Glenda stand auf. »Was ist los? Du kommst mir so geschäftsmäßig vor.«
    »Das bin ich auch.«
    »Aha, du bist also nicht privat hier.«
    »So ist es.«
    »Und worum geht es?«
    Jane Collins war an der Kaffeemaschine stehen geblieben. »Es ist ein Fall, bei dem ich wohl eure Hilfe brauche. Wie ich hörte, ist John noch nicht zurück.«
    Glenda lächelte maliziös. »Genau, meine Liebe, da hast du leider Pech gehabt.«
    »Dann muss ich eben mit Suko reden.«
    »Tu das. Wenn ich mal neugierig sein darf, das hört sich nach einem Fall an.«
    »Stimmt.«
    »Und worum geht es?«
    Jane hob ihre Tasse an. »Du kannst es gleich mithören.«
    »Aber sicher.«
    Suko hatte bereits die Stimme der Detektivin gehört und erschien in der Tür zu seinem Büro.
    »Welch Glanz in unserer Hütte!«, rief er und grinste, als er sah, dass Glenda die Augen leicht verdrehte. Sie und Jane waren zwar nicht wie Hund und Katze, aber als beste Freundinnen konnte man sie auch nicht bezeichnen.
    Mit der freien Hand winkte Jane ab. Sie balancierte die Tasse ins Büro und setzte sich an John Sinclairs Schreibtisch.
    Auch Suko hatte wieder Platz genommen und Glenda saß auf dem Besucherstuhl.
    Jane Collins trank die ersten Schlucke, lächelte breit und nickte Glenda zu. »Dein Kaffee ist wirklich super. Verschlechtert hast du dich nicht.«
    »Soll ich jetzt lachen?«
    »War ein Scherz.«
    »Und worum geht es wirklich bei deinem Besuch hier?« Suko hatte die Frage gestellt und sah Jane über die beiden Schreibtische hinweg an.
    »Das ist schwer zu erklären, aber ich versuche, es euch leicht zu machen. Um einen Dämon und einen Jäger. Beides in einer Person.«
    Glenda und Suko schwiegen. Sie schauten sich an. Beide hatten nicht richtig begriffen.
    »Wir haben uns nicht verhört?«, fragte Suko.
    »Habt ihr nicht.«
    »Und was haben diese beiden Begriffe zu bedeuten?«
    »Die habe ich durch einen Klienten erfahren. Ich saß ihm gestern gegenüber. Er ist ein Witwer, aber er hat eine zehnjährige Tochter, die vor vier Tagen entführt wurde.«
    »Lösegeld?«, fragte Suko.
    »Nein.«
    »Was dann?«
    »Genau deshalb sitze ich hier.« Jane sah die Neugier in den Gesichtern ihrer Freunde.
    Glenda Perkins und Suko hörten konzentriert zu. Sie unterbrachen die Detektivin nicht, doch es war ihnen anzusehen, dass sie gern Zwischenfragen gestellt hätten.
    Als Jane den letzten Satz von sich gegeben hatte, nickte sie und sagte: »Jetzt wisst ihr alles.«
    Glenda und Suko gaben erst mal keinen Kommentar ab, bis der Inspektor fragte: »Und das war alles? Eine weitere Spur hast du nicht gefunden?«
    »Nein, sonst säße ich nicht hier.« Sie atmete tief ein. »Es ist kompliziert. Wer könnte der Jäger sein, der sich auch als Dämon bezeichnet?«
    Glenda schüttelte den Kopf. »Eine Ahnung habe ich nicht, das muss ich zugeben.« Sie drehte den Kopf. »Und was ist mit dir, Suko? Kannst du dir darunter etwas vorstellen?«
    »Nein, auch nicht. Jäger und Dämon.« Er fasste zusammen. »Ein dämonischer Jäger also. Dahinter kann sich vieles verbergen.«
    »Aber kein normaler Kindesentführer«, hielt Jane Collins dagegen. »Daran glaube ich einfach nicht.«
    »Das stimmt«, meinte Suko. »Es geht ja auch nicht um Geld.« Er runzelte die Stirn. »Zumindest kann er sich so artikulieren wie ein normaler Mensch.«
    »Worauf willst du hinaus?«, fragte Glenda.
    »Dass er eventuell kein Dämon ist und sich nur so nennt.«
    »Kann auch sein.«
    Jane mischte sich ein. »Ich frage mich etwas ganz anderes«, sagte sie. »Gehen wir mal davon aus, dass der Entführer tatsächlich ein Mensch ist, was kann er dann vorhaben? Was bezweckt er mit der Entführung des Mädchens?«
    Glenda und Suko blickten sich an. Beide dachten nach, das war ihnen anzusehen. Glenda ergriff schließlich das Wort. Ihre Stimme klang sehr leise.
    »Ich will es mir gar nicht erst vorstellen. Jeder von uns weiß doch, dass in dieser Welt perverse Typen genug herumlaufen. Das ist grauenhaft, das lässt sich auch nicht ändern, und vielleicht haben wir ja wirklich Glück, dass es sich um eine Entführung handelt und dein Klient noch erpresst wird. Leider hören wir ja immer wieder, was mit Kindern passiert,
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