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1742 - Countdown für KOROMBACH

Titel: 1742 - Countdown für KOROMBACH
Autoren: Unbekannt
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Eigenschaft hatte sie vor einer allzu peniblen Kontrolle bewahrt.
    Im Solsystem wußte niemand außer den beiden Brüdern, daß es sich bei den Huylas um Hamamesch-Warenstücke handelte.
    Zwölf Millionen davon - mit denen sie den irdischen Markt so weit überschwemmen konnten, daß die Handelsblockade kippte und endlich der freie Verkauf begann.
    An diesem Morgen gab es das erste Zeichen. Der versteckte Hypersender spuckte eine kodierte Nachricht aus: ICH TREFFE UM 23:12 UHR TERRANIA-ORTSZEIT MIT DEM TRANSMITTER EIN. STÖRUNGEN MÜSSEN AUSGESCHLOSSEN WERDEN.
    SÄMTLICHE SICHERHEITSVORKEHRUNGEN TREFFEN!
    JORROR
     
    *
     
    Die Hamamesch hatten sich zuerst in der Großen Magellanschen Wolke sehen lassen. Dort hatten sie ihre zugegebenermaßen nicht übermäßig interessanten Warensortimente feilgeboten. Die Erfolge, die sie dennoch erzielten, waren absolut enorm.
    Der Verdacht, daß eine noch unbekannte Komponente im Spiel sein müsse, lag nahe. Als Harror sich in die Sache eingeschaltet hatte, wußte man über diese Komponente nichts.
    Daß sie existierte, daran zweifelte allerdings niemand mehr. Für sich selbst nannte er es den Zauber der Hamamesch. Um keinen Preis der Welt hätte er das Hantelspielzeug, das sich in seinem Besitz befand, wieder hergegeben.
    Auf der anderen Seite wies er den Gedanken, die Hamamesch-Waren machten abhängig, weit von sich. Insbesondere „süchtig" war absolut das falsche Wort.
    Und wenn es die offiziellen Stellen tausendmal behaupteten, mit Sucht hatte der Zauber der Hamamesch nicht das geringste zu tun.
    Im Gegenteil, er war ein Segen.
    Das einzige, was immer wieder Harrors Argwohn erregte, was ihn immer wieder nachdenken ließ, waren die Magenschmerzen. Seano Bonk war ein ganz anderer Mensch als Esker Harror. Er hatte nicht nur diese Schmerzen, die er sich schwer erklären konnte, sondern er verhielt sich aggressiv, war nervös und reizbar - und ein Mörder obendrein.
    Wenn die Schmerzen nicht endlich aufhörten, würde es bei dem einen Mord nicht bleiben.
    Zeit, daß Jorror endlich eintrifft.
    Der Hamamesch galt als Kopf der Operation Findercraft. Aus dem Verborgenen hatte er die Fäden gezogen. Weder Seano Bonk noch sein „Bruder" hatten ihn je von Angesicht zu Angesicht erlebt. Sie wußten lediglich, daß sie es mit einem fähigen Strategen zu tun hatten.
    Und daß er zum militärischen Personal der Hamamesch-Karawane gehören mußte...
    In der Öffentlichkeit versuchten die Händler aus Hirdobaan alles, sich als rein ziviles Unternehmen hinzustellen. Aus welchem Grund?
    Esker Harror hatte sich in Seano Bonk verwandelt, aber er hatte nicht sein früheres Gespür eingebüßt. Das war einer der Gründe, weshalb er Jorrors Ankunft so herbeisehnte. Nicht nur die Magenschmerzen, sondern auch die eine oder andere längst fällige Antwort auf offene Fragen.
    Bis 23.12 Uhr waren es mehr als sechs Stunden.
    Gegen 22 Uhr traf eine weitere Hyperkombotschaft ein. Wie die erste war sie stark gebündelt, ein extrem eng fokussierter Richtstrahl. Der Sender mußte sich irgendwo auf Terra befinden. Keiner von beiden wußte, welche dunklen Kanäle Jorror eigentlich benutzte - und auf welche Weise er dazu kam.
    Die Botschaft gab genaue Anweisungen, wie der geheime Transmitterempfänger im Keller des Gebäudes einzustellen war. Erstens auf welche Frequenz, und zweitens mit welcher dämpfenden Justierung, damit der Ortungsschock verschleiert wurde.
    Gegen 22.30 Uhr ließen die Brüder das Gebäude räumen. Sie gaben sämtlichen Angestellten bis zum nächsten Mittag frei.
    Um exakt 23:11 Uhr traf das erste Tastersignal ein. Es war ein lang anhaltender Impuls von geringer Stärke. Damit pegelten sich Sender und Empfänger automatisch aufeinander ein, so daß die Übertragung erfolgen konnte.
    Esker Harror und Harald Nyman warteten mit atemloser Spannung ab.
    Magenschmerzen und Konzentrationsmangel waren für kurze Zeit vergessen; sie merkten nicht einmal, daß der Besucher für sie so etwas wie einen Heilsbringer darstellte.
    23:12 Uhr.
    „Empfang", sagte Nyman.
    Seine Stimme sollte ruhig klingen, doch sie vibrierte deutlich. Harror konnte sehen, daß sein Partner mit einer Hand in der Jackentasche etwas umklammert hielt.
    Die Hantel, was sonst. Warum sollte es ihm bessergehen?
    Der Raum war kreisrund und durchmaß 22 Meter. Der rückwärtige Bereich war mit dem unterschiedlichsten Gerät vollgestellt; streng geheimes Material, von dem weder die LFT noch Hanse-Agenten etwas ahnten. Noch vor einem
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