Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1730 - Das Schlangengrab

1730 - Das Schlangengrab

Titel: 1730 - Das Schlangengrab
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
sondern ihre Dienerin ist wichtig, und das, was sie hinterlassen hat, das Schlangengrab.«
    »Was bedeutet das Paar dabei?«
    »Es sind die Herrscher. Der König und die Königin. In Wirklichkeit aber werden sie von der goldenen Schlange beherrscht. Von Kali also. Sie bringt sich immer wieder in Erinnerung. Sie ist nicht tot, sie ist verschwunden, doch ihr Einfluss ist weiterhin vorhanden, und dieses Grab gehört dazu. Es ist die Schlange, auf die es hier ankommt. Sie hat die Kontrolle übernommen, denn in ihr steckt Kalis Geist. Letztendlich ist sie die wahre Herrscherin.«
    Es hörte sich alles sehr fantastisch an, doch ich sah keinen Grund, dem Freund nicht zu glauben. Aber ich hatte natürlich Fragen.
    »Ist das alles?«
    »Leider nicht.« Mandra lächelte kantig. »Ich habe alles versucht, dass dieses Schlangengrab dort bleibt, wo es vorgesehen war. Ich habe meine Beziehungen spielen lassen. Ich habe Menschen auf die Suche nach diesem Kunstwerk geschickt, und einer hat es hoch in den Bergen des Himalaja gefunden, versteckt in einer Höhle. Ich habe sofort Bescheid bekommen und bin selbst in die Berge geklettert. Gefunden habe ich es nicht. Es war bereits weggeschafft worden, meinen Informanten habe ich in der Höhle gefunden. Sein Gesicht war golden geworden, und da wusste ich, dass sie ihn sich geholt haben. Innerlich stand er auf meiner Seite. Er hat mir von den Dieben berichtet und hat auch Teile ihrer Gespräche verstanden. So wusste er, dass dieses Schlangengrab weit weg in eine Stadt mit einem breiten Fluss gebracht werden sollte. Es war für mich dann nicht schwer, auf London zu kommen.«
    »Damit hast du ins Schwarze getroffen.«
    »Genau. Ich kam also her und erfuhr von der Ausstellung. Alte indische Kunst. Da hat es bei mir Klick gemacht, und von Professor Sarweti erfuhr ich, dass auch das Schlangengrab ausgestellt werden sollte, über das Bill Conolly einen Vorbericht schreiben sollte.«
    Ich nickte. »Nur gefiel das der anderen Seite nicht und Bill wurde von den Männern mit den goldenen Gesichtern attackiert. Du hast ihn dann gerettet.«
    »So sieht es aus.«
    »Ist das Schlangengrab denn hier?«
    »Sicher. Es ist auch bereits ausgepackt. Es ist in einem Extraraum zu besichtigen, und ich denke, dass wir beide es uns bald anschauen werden.«
    »Wobei ich bereits auf ihrer Liste stehe.«
    »Oh – warum?«
    Ich erzählte ihm meine Erlebnisse und wie ich Bill letztendlich zu Hilfe gekommen war und es geschafft hatte, mich herfahren zu lassen.
    Für meinen Bericht erntete ich ein anerkennendes Nicken. Mandra gab zu, dass es nicht leicht war, die Diener des Schlangengrabs zu besiegen. Ich wusste zwar viel, doch das eigentliche Motiv für all die Vorkommnisse war mir unbekannt, und danach fragte ich Mandra.
    »Warum gerade London? Warum soll es hier ausgestellt werden? Was bezweckt man damit?«
    »Das ist leicht zu beantworten, John. Denk an die Beziehungen zwischen dem United Kingdom und meinem Heimatland. Indien war eine Kolonie, Indien wurde ausgebeutet, aber man war auch gezwungen, Bewohner der Kolonien in das Mutterland zu lassen. Und so leben in London sehr viele meiner Landsleute, die nicht vergessen haben, woher sie gekommen sind. Die ihre Geschichte noch behalten haben und die weiterhin an ihren Traditionen hängen. Das wissen auch gewisse Kräfte, die sich aufgemacht haben, um Menschen für sich einzuspannen, so und nicht anders muss man es sehen, und auch das Schlangengrab ist nicht vergessen. Man kennt seine Brisanz, und man weiß auch, was man der Göttin Kali alles schuldig ist. Es gibt genügend Menschen, die ihr dienen wollen und sich dabei über vieles hinwegsetzen.«
    Ich begriff alles, aber es stellten sich trotzdem noch Fragen.
    »Das Schlangengrab hat wenig mit Kali zu tun.«
    »Indirekt schon, John. Es ist die goldene Schlange. Es ist ein Symbol von ihr. Sie ist die Göttin, sie hat die Macht über Leben und Tod, und davon hat sie der Schlange etwas mitgegeben. Die goldenen Gesichter der Helfer stammen nicht von ungefähr.«
    »Sie helfen ihr dabei, die Macht erneut aufzubauen. Und das in einem fremden Land.«
    »Genau, John. Da ich weiß, wie gefährlich die Schlange ist, müssen wir sie stoppen.«
    »Was heißt das genau?«
    »Zerstören.«
    »Und das hattest du in dieser Nacht vor?«
    »Ja. Ich musste schnell handeln, deshalb habe ich mich bei dir auch nicht gemeldet. Ich hätte es getan, aber es hat sich alles sehr schnell verändert. Dieser Professor ist ein dankbares Opfer
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher