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1687 - Leibwächter der Halbvampire

1687 - Leibwächter der Halbvampire

Titel: 1687 - Leibwächter der Halbvampire
Autoren: Jason Dark
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Spur, und die deutete auf den großen Magier Rasputin hin, der im letzten und vorletzten Jahrhundert gelebt hatte.
    Chandra zählte sich zu den Erben Rasputins und damit zu einer Gruppe von Menschen, die in Russland klammheimlich die Macht übernehmen wollten, um die alten Zeiten wieder aufleben zu lassen. Das Land sollte so werden wie zu Rasputins Zeiten, und da war ihnen jedes Mittel recht. Sie hatten vor, gewisse Industrien zu unterwandern. Sie wollten in die Konzernspitzen hinein, machten aber auch vor normalen Privatunternehmern nicht halt.
    Das hatten wir erlebt, als es darum ging, dem Baulöwen Oleg Blochin die Firma abzunehmen. Er lebte nicht mehr. Chandra hatte ihn erschossen. Es gab noch den Sohn. Was mit ihm passieren und wie er sich verhalten würde, wusste ich nicht, und es war auch, ehrlich gesagt, nicht mein Problem.
    Dennoch wirbelte das Vergangene meine Gedanken durcheinander, und es würde noch dauern, bis ich mich wieder auf die Normalität konzentrieren konnte.
    Auch in London würde ich sicher keinen Urlaub machen. Ich war gespannt, was da auf mich wartete. Vom Flughafen wollte ich mit der Schnellbahn in die Stadt fahren. Ich hätte mich auch abholen lassen können, so aber musste ich keinen Verkehrsstau befürchten.
    Wir sanken tiefer. Das Wetter war gut und es waren keine Rauchwolken zu sehen wie in Moskau. Dort hatte ich den Brandgeruch der aus dem Ufer gelaufenen Waldbrände wahrgenommen. Es war zu befürchten, dass er sich noch verstärkte und über die Stadt legte.
    Beim nächsten Blick aus dem Fenster sah ich bereits die Landebahn. Sie näherte sich schnell, es kam zum Kontakt, ich spürte die schnellen Rucks, danach lief der Flieger ruhig aus und seiner Position entgegen.
    Der Mann neben mir packte seine Zeitungen auf den Mittelsitz und wartete darauf, dass die Maschine den Ausleger erreichte. Als sie endlich stand, erhob er sich als einer der ersten Passagiere.
    Ich folgte seinem Beispiel nicht, denn ich gehörte zu den Fluggästen, die mit als Letzte den Flieger verließen. Diese Ausstiegshektik war mir fremd.
    Minuten später sprach ich ein paar Worte mit dem Piloten, der mir meine Waffe zurückgab. Eine Stewardess schaute lächelnd zu und fragte: »Haben Sie damit schon geschossen?«
    »Ja, leider.« Auf Einzelheiten wollte ich nicht eingehen und sah zu, dass ich zum Terminal kam, um am Gepäckband auf meine Reisetasche zu warten. Alle Passagiere standen vor dem Band und schauten mit gierigen Blicken auf das, was da an ihnen vorbeirollte. Die Ersten griffen bereits zu. Meine Tasche war nicht in Sicht. Ich hatte es auch nicht besonders eilig.
    Der Duft eines teuren Parfüms schwebte an mir vorbei. Ich drehte mich um und schaute auf den Rücken einer dunkelhaarigen Frau, die mich passiert hatte.
    Auch sie hatte im Flieger gesessen, war mir allerdings erst jetzt aufgefallen. Ich sah nur ihren Rücken und nicht ihr Gesicht. Das war jetzt nicht besonders wichtig, denn eine andere Reaktion traf mich völlig überraschend.
    Plötzlich meldete sich mein Kreuz!
    ***
    Es war nur ein kurzer Wärmestoß, den ich spürte, aber er war echt gewesen. Keine Einbildung. Und diese Reaktion hatte mich gezwungen, starr auf der Stelle zu stehen und mich nicht weiter zu rühren.
    Es war da. Ich wusste nicht wer, aber ich ging von einem schwarzmagischen Wesen aus. Auf die Warnung konnte ich mich verlassen und ich lauerte darauf, dass sie sich wiederholte.
    Das war nicht der Fall. Ich spürte den leichten Druck um die Magengegend herum, blieb auf der Stelle stehen und schaute mich unauffällig um.
    Alles sah normal aus. Menschen, die in Moskau in den Flieger gestiegen waren und sich jetzt vor dem Gepäckband versammelt hatten, um sich ihre Koffer oder Taschen zu holen.
    Ich sah meine Reisetasche und schnappte sie mir, bevor sie an mir vorbeifahren konnte. Dann dachte ich weiter nach, nachdem ich einige Schritte vom Band zurückgetreten war.
    Wer von den Fluggästen gehörte zur anderen Seite?
    Keine Ahnung. Ich dachte nur darüber nach, was ich Sekunden vor der Warnung erlebt hatte. Es war alles normal gewesen. Aufgefallen war mir eigentlich nur die Frau, die von einer wahren Duftwolke umgeben war. Ein schweres Parfüm, wie es eigentlich nur in Frankreich hergestellt wurde, und heute gar nicht mehr so in war.
    Mir fiel nichts anderes ein, was auffällig gewesen wäre, und so konzentrierte ich mich auf die Frau, ohne dass ich einen Beweis dafür hatte, dass ausgerechnet sie zur Gegenseite gehörte. Sie stand
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