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1687 - Leibwächter der Halbvampire

1687 - Leibwächter der Halbvampire

Titel: 1687 - Leibwächter der Halbvampire
Autoren: Jason Dark
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dass es für dich so glimpflich abgelaufen ist.«
    Er schlug zu. Etwas Hartes traf meinen Nacken. Ich sah Sterne, ich spürte den Schmerz wie ein gewaltiges Ziehen und war nicht mehr fähig, mich auf den Beinen zu halten. Ich sackte in die Knie, versuchte noch, irgendwo Halt zu finden, was leider nicht möglich war, denn meine Hände rutschten vom Blech der beiden Autos rechts und links neben mir ab. Dann lag ich erst mal auf dem Boden, war aber nicht völlig ausgeschaltet. Ich wurde nicht bewusstlos, sondern konnte meine Situation mit der eines Boxers vergleichen, der auf die Bretter geschickt worden war.
    Mein Gehör war nicht in Mitleidenschaft gezogen worden, denn ich bekam mit, wie der Motor angelassen wurde. Dabei war ich froh, nicht vor dem Auto zu liegen. Dieser Kerl mit dem Hut hätte mich glatt überfahren.
    So hatte ich mir den Empfang in London nicht vorgestellt …
    ***
    Wie lange ich halb auf dem Bauch und halb auf der Seite liegen blieb, wusste ich nicht, denn mir war irgendwie das Zeitgefühl verloren gegangen. Vom Nacken her wühlten sich die Schmerzen durch meinen Kopf, aber sie ließen sich aushalten. Eine Situation wie diese erlebte ich nicht zum ersten Mal.
    Ich wollte nur nicht lange liegen bleiben und kämpfte mich erst mal in die Senkrechte. Jetzt war ich froh, zwei Autos in der Nähe zu haben, denn ihre Seiten dienten mir als Stütze. Nur das Aufstehen dauerte länger als gewöhnlich, und als ich stand, wackelten meine Knie und ich spürte auch den leichten Schwindel, der so bald nicht weichen würde.
    Erst mal durchatmen. Ich stöhnte dabei leicht und fuhr mit der Hand über meinen Hinterkopf. Meine Kleidung war nicht in Mitleidenschaft gezogen worden, denn der Boden war recht sauber. Ich sah also fast normal aus.
    Natürlich war von dem Vauxhall nichts mehr zu sehen. Beide konnten in der Riesenstadt untergetaucht sein, falls sie nicht woanders hingefahren waren. So völlig ohne Hinweis war ich allerdings nicht. Ich konnte mich beim Autoverleiher informieren, da musste der Name der Person bekannt sein, die den Wagen gemietet hatten.
    Ich machte mich auf den Weg, auch wenn es in meinem Kopf tuckerte. Die Reisetasche hatte der Mann mir gelassen. Ich nahm sie wieder an mich und ging die ersten Schritte. Allerdings nicht normal, denn beim Auftreten spürte ich schon die Stiche im Kopf, und das war nicht eben angenehm.
    Aber ich hielt durch und spürte, dass es mir allmählich besser ging. An die Stiche hatte ich mich gewöhnt, und wenn ich über meinen Nacken strich, ertastete ich nur eine leichte Schwellung.
    An der breiten Theke des Autoverleihers schaute man mich etwas skeptisch an, als ich davor stehen blieb. Wahrscheinlich war ich noch zu blass, und das mitten im Sommer.
    »Geht es Ihnen nicht gut, Sir?«, wurde ich höflich gefragt.
    »Doch, doch es geht schon. Ich möchte auch kein Fahrzeug leihen, sondern nur eine Auskunft.«
    Die blonde Frau mir gegenüber zeigte sich etwas irritiert. Sie schob ihre Brille nach vorn und schien wie eine Lehrerin zu wirken.
    »Geht es um unsere Fahrzeuge oder Konditionen? Da kann ich Ihnen mit einer Broschüre dienen und …«
    »Nein, darum geht es nicht«, unterbrach ich sie. »Sondern um den Mann, der sich bei Ihnen vor ein paar Minuten einen Wagen geliehen hat. Einen Vauxhall. Der Mann trug einen Mantel und einen Hut auf dem Kopf.«
    »Ja, ich erinnere mich.«
    »Gut. Dann hätte ich gern den Namen gewusst. Er heißt Yancey mit Vornamen und der …«
    »Pardon, wenn ich Sie unterbreche, Sir.« Die Stimme klang noch immer sehr höflich. »Wir sind nicht befugt, Ihnen Auskünfte zu geben, was unsere Kunden angeht.«
    »Das habe ich mir gedacht, aber bei mir sollten Sie eine Ausnahme machen.« Ich legte ihr meinen Ausweis auf die Theke, den die Blonde mit spitzen Fingern anhob, ihre Brille zurechtrückte und sich das Dokument genauer anschaute.
    Sie brauchte eine Weile, bis sie mir den Ausweis wieder zuschob. »Wenn das so ist …«
    »Dann würde ich gern die Unterlagen einsehen.«
    »Moment bitte.«
    Sie drehte sich um und schaute in einer Ablage nach. Dort fand sie den Ausdruck aus dem Computer. Ihre Kolleginnen kümmerten sich nicht um uns, sie waren anderweitig beschäftigt.
    Ich schaute mir den Ausdruck an. Dort war der Name notiert und auch die Kreditkartennummer. Das Fabrikat des Wagens, das Kennzeichen, das alles las sich für mich wunderbar.
    Der Mann hieß Yancey Parker. Ich musste zugeben, dass ich diesen Namen noch nie gehört hatte. Ich
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