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1677 - Strippen für den Teufel

1677 - Strippen für den Teufel

Titel: 1677 - Strippen für den Teufel
Autoren: Jason Dark
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normaler Stimme sagte sie: »Er heißt Max.«
    Suko glaubte, sich verhört zu haben. »Stimmt das? Heißt er wirklich Max?«
    »Ja…«
    »Und weiter?«
    »Max Dayson!«
    Den Namen hatte Suko noch nie im Leben gehört. Er drehte den Kopf zur Seite, um mich mit einem fragenden Blick zu bedenken, doch auch ich konnte nur die Schultern heben, denn dieser Name war mir noch nie untergekommen.
    »Und er ist wirklich der Teufel?«
    »Glaubst du, ich lüge dich an?«
    »Nein, nein«, sagte Suko schnell, »das habe ich nicht angenommen, ich bin einfach zu überrascht.«
    »Ja, das sind viele. War ich auch. Max Dayson! Er ist der große Verführer. Sie tun alles für ihn.«
    »Gut, Susan, ich bedanke mich. Jetzt musst du mir nur noch sagen, wo ich ihn finden kann.«
    »Das tue ich nicht.«
    »Ach. Warum denn nicht?«
    »Wenn du ihn wirklich magst, dann wirst du selbst den Weg finden.«
    »Das will ich nicht bestreiten, aber ich mache dir einen anderen Vorschlag.«
    »Und welchen?«
    »Es wäre doch nicht schlecht, wenn wir ihn gemeinsam besuchen. Du bringst mich hin. Das sollte für dich kein Problem sein.«
    Der Blick der jungen Frau nahm einen lauernden Ausdruck an.
    »Da hast du dich geirrt, das werde ich nicht tun.«
    »Und warum nicht?« Suko blieb hart.
    »Finde ihn selbst, Arschloch!«
    Sie befand sich wieder auf dem anderen Trip und Suko ging davon aus, dass er keine Chance mehr hatte. Mehr würde sie nicht preisgeben.
    Er lächelte und nickte ihr zu. »Jedenfalls danke ich dir. Du hast mir sehr geholfen.«
    »Wer den Teufel finden will, der findet ihn auch!«, flüsterte sie mit scharfer Stimme.
    »Meinst du?«
    »Ja, verdammt!«
    Suko ließ nicht locker. »Du kannst mir keinen Tipp geben?«
    »Ich will es nicht!«, schrie sie und traf Anstalten, sich zu erheben. Suko wollte dem nicht im Wege stehen. Er drehte sich zur Seite, damit sich Susan hinsetzen konnte. Ich hatte mich nicht vom Fleck gerührt und stand noch immer an der Tür. So schaute ich zu, wie sich die Frau langsam erhob. Da sie nicht mehr lag, sah ich sie besser, und da fiel mir besonders ihr Gesicht auf. Ja, es war menschlich, das stand fest, aber es zeigte sich auch verändert, denn man konnte nicht mehr von einer normalen Haut sprechen, die war dunkel angelaufen. Es konnte auch sein, dass da einige Flecken zusammengewachsen waren und für diese optische Veränderung sorgten. Ihr Mund war nicht geschlossen. Die blonden Haare schimmerten feucht und standen wirr vom Kopf ab. Aus dem Mund war Speichel gesickert und schon getrocknet. Als weißer Schorf klebte er auf ihrem Kinn.
    Um ihre Mutter kümmerte sich Susan Adams überhaupt nicht. Nicht mal mit einem Seitenblick wurde sie bedacht. Sie schien im Leben der Tochter keine Rolle mehr zu spielen.
    Susan ging zur Tür. Es war der Weg, den sie nehmen musste, um das Zimmer zu verlassen, aber dort stand ich.
    Sie sah mich.
    Ich sah sie.
    Wir standen uns gegenüber, ohne etwas zu sagen. Ich hielt das Kreuz nach wie vor in meiner Tasche verborgen. Sie konnte es also nicht sehen. Trotzdem ging sie nicht weiter.
    Es war ein Abmessen mit den Blicken. Keiner wollte nachgeben. Ich entdeckte in ihren Augen nicht nur eine Abwehr, es war sogar so etwas wie Hass vorhanden, gepaart mit einer wilden Abscheu. Und wieder war in ihrer Kehle das tiefe Knurren zu hören, als säße dort ein Raubtier.
    Suko beobachtete uns von der Seite und hatte eine sprungbereite Haltung angenommen.
    »Wer ist dieser Mann?«, fragte Susan ihn.
    »Es ist ein Freund«, erwiderte Suko.
    »Ich hasse ihn!«
    »Warum? Du kennst ihn doch gar nicht.«
    »Ich hasse ihn trotzdem.«
    »Wieso? Er hat dir nichts getan. Er stand nur hier und hat gewartet. Das ist alles.«
    »Trotzdem hasse ich ihn. Er hat etwas an sich, das mich frieren lässt. Er ist mein Feind. Und wenn du dein Ziel erreichen willst, dann musst du ihn töten!«
    »Einen Freund töten? Nein, das ist nicht dein Ernst.«
    »Ist es aber!«, kreischte sie.
    »Dabei wollte er mit mir gehen. Ja, er interessiert sich auch für den Teufel oder Max Dayson.«
    Sie trat wütend mit dem rechten Fuß auf. »Ich will ihn aber tot sehen! Sonst passiert nichts.«
    »Und ich werde ihn nicht töten!«
    Es war ein Patt entstanden. Ich hatte den Dialog nicht gestört und war gespannt, wie es weiterging, aber in den nächsten Sekunden geschah erst mal nichts. Bis sich Susan Adams' Gesicht verzog und erneut zu einer Fratze wurde. »Ich will ihn nicht mehr sehen. Er soll abhauen. Er soll mir aus den Augen
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