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1662 - Der Engelfresser

1662 - Der Engelfresser

Titel: 1662 - Der Engelfresser
Autoren: Jason Dark
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und ich hatten nichts hinzuzufügen. Es sah nicht gut aus. Ein Anfang war gemacht worden, auf den ich gern hätte verzichten können. Um mich von meinen Gedanken abzulenken, sagte ich: »Morgen ist auch noch ein Tag, und Schlaf können wir alle gebrauchen.«
    »Dann werden wir mal verschwinden«, sagte Suko. »Wollen wir mal auf eine ruhige Nacht hoffen.«
    »Ja, aber so recht kann ich nicht daran glauben. Ich werde immer daran denken müssen.«
    »Nicht schlecht.« Suko grinste mich an. »Vielleicht kommt dir ja eine Idee.«
    »Ich werde mich bemühen.« Wenig später war ich wieder allein, doch Schlaf konnte ich nicht finden…
    ***
    Meine Wohnung verwandelte sich in einen Käfig, durch den ich ruhelos tigerte. Es waren Dinge geschehen, über die ich erst nachdenken musste. Man hatte mich auf eine völlig neue Spur gebracht. Ich fühlte mich schon jetzt so klein im Vergleich zu den neuen Feinden. Und besonders ein Begriff wollte mir nicht aus dem Kopf.
    Die neue Hölle!
    Wer war sie? Was war sie? Wer wusste davon? Was hatte sie mit dem Engelfresser zu tun? War sie eventuell seine Heimat? Und dann würde mich noch interessieren, wo diese neue Hölle zu finden war.
    Ich hatte keine Ahnung. Nicht mal eine Idee. Aber der Begriff ließ mir keine Ruhe. Obwohl ich noch keinen Beweis hatte, sah ich die neue Hölle als Tatsache an. Dieser Begriff lag wie eine unheimliche Drohung im Hintergrund. Wer konnte mir Auskunft geben? Abgesehen von dem abgetauchten Engelfresser. Es war möglich, dass sich der Begriff bereits in anderen Kreisen herumgesprochen hatte und ich der Letzte war, der davon erfuhr.
    Auch den Engelfresser Wurde ich nicht los. Matthias war von der anderen Seite dazu gemacht worden. Luzifer er hatte ein Zeichen gesetzt, er musste ihn eine Weile getestet haben, um ihn nun an seine Seite zu holen. Jetzt konnte Matthias auch mit gewissen Aufträgen losgeschickt werden und sie in Luzifers Namen erfüllen. Einen hatte er bereits hinter sich gebracht. Und ich war als Zeuge dabei gewesen. Es musste für den Engelfresser ein inneres Fest gewesen sein, einen relativ hilflosen Geisterjäger zu erleben.
    »Die neue Hölle!«
    Diesen Begriff flüsterte ich öfter vor mich hin. Er war der Schlüssel. Etwas anderes gab es nicht für mich. Verbunden mit Matthias war sie etwas, über das ich gar nicht erst groß nachdenken wollte, aber auch das Wort Supergegner schwirrte mir im Kopf herum. Der eine - Dracula II - war nach jahrelangen Kämpfen erledigt worden. Ich hatte keine Lust, auf einen weiteren Gegner aus dem Reich der Finsternis zu treffen. Gefragt wurde ich nicht und musste es einfach hinnehmen. Jedenfalls stand der Begriff neue Hölle für mich fest. Darüber musste ich mehr erfahren. An wen konnte ich mich wenden? Es gab eigentlich nur eine Organisation, deren Mitglieder ständig die Augen offen hielten.
    Das war die Weiße Macht, der Geheimdienst des Vatikan, an deren Spitze ein Mann stand, der mein persönlicher Freund war, nämlich Father Ignatius. Er war ein Mensch, den ich immer anrufen konnte. Da spielte es auch keine Rolle, ob es Nacht oder Tag war. Ignatius stand bereit. Ich gehörte zu den wenigen Menschen, die seine Durchwahl besaßen. Wenn ich ihn anrief meldete sich kein Sekretär, der zunächst die Anrufer auswählte.
    Auch jetzt bekam ich Father Ignatius an die Strippe und vernahm nur seinen verwunderten Ruf, als er meinen Namen hörte.
    »Um diese Zeit, John?«
    »Ja, und dafür möchte ich mich auch entschuldigen. Aber…«
    Er fiel mir ins Wort. »Keine Entschuldigung. Ich weiß ja, dass du nicht anrufst, um mich zu fragen, ob ich gut geschlafen habe.«
    »So ist es.«
    »Und wie heißt dein Problem?« Es war typisch, dass Ignatius sofort zur Sache kam.
    »Es gibt da einen Begriff, mit dem ich noch nicht viel anfangen kann, der sich aber alles andere als gut anhört und mich schon jetzt nachdenklich gemacht hat. Er heißt die neue Hölle. Und jetzt möchte ich dich fragen, ob du schon etwas darüber gehört hast. Deine Agenten halten ja auch die Augen offen.«
    Es war erst mal ruhig, weil Ignatius nachdenken musste. Dann fragte er mit leiser Stimme: »Hast du den Namen nur einfach so gehört oder gab es erste Kontakte?«
    »Ja, einen Kontakt.«
    Ignatius atmete tief durch. Danach bat er mich, dass ich ihm alles erzählte.. Ihm gegenüber brauchte ich kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Wenn jemand vertrauenswürdig war, dann der Chef der Weißen Macht.
    Er war zudem ein guter Zuhörer und stellte keine
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