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165 - Olivaros Tod

165 - Olivaros Tod

Titel: 165 - Olivaros Tod
Autoren: Dämonenkiller
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Umgebung verriet. Auch war sein Gehör extrem scharf, und er verfügte über eine gute Witterung. Dolfo tappte fast immer mit geschlossenen Augen durch die Welt. Er war für normale Waffen praktisch unverwundbar.
    Seine zähe, dicke Panzerhaut durchdrangen weder Messer noch Kugeln. Dolfos innere Organe und seine Knochen wogen bleischwer.
    „Du sollst einen Mann töten und eine Frau herbringen, Dolfo", befahl Viviana. „Dorian Hunter und Coco Zamis. Astaroth zeigt dir, wo sie sind."
    „Nicht so schnell", wandte Astaroth ein. „Mein Onkel darf keinen Verdacht schöpfen. Das würde er aber, wenn der Dämonenkiller und die Zamis zu schnell verschwinden. Erst muß ich mit ihm, dessen Namen ich dir nicht nennen will, sprechen, um mich zu überzeugen, daß die Falle zugeschnappt ist und er sich nicht mehr aus Rio zu entfernen vermag."

    Die beiden Gangster hatten mich überrumpelt. Die Handkante des zweiten sauste wie ein Fallbeil herunter. Doch ich war kein wehrloses Opfer. In vielen Leben hatte ich es gelernt, mich meiner Haut zu wehren. Obwohl ich Schwierigkeiten mit dem Atmen hatte und der Schmerz in meinem Leib wütete, ruckte ich zur Seite.
    Der Handkantenschlag traf nur meine Schulter. Ich riß mich von dem Gegner los, der mir den Faustschlag versetzt hatte, und teilte meinerseits aus. Die beiden Schwarzen waren bulliger als ich, doch ich war schneller und wußte, wo ich hinzuschlagen hatte.
    Einer brach in die Knie.
    „Manos!" stöhnte er.
    Der mit Manos Angesprochene wich vor mir zurück und zog ein Stilett aus der Tasche. Er tänzelte auf den Fußballen, wechselte die Klinge von einer Hand in die andere und zeigte damit, daß er ein Profi war.
    „Ich gebe es ihm, Boulo", sagte der Messerstecher. Und zu mir: „Wer nicht hören will, muß fühlen. Du hättest uns besser begleitet, als du es noch konntest, Hunter."
    Ich stand locker da, die Arme angewinkelt, und schaute ihm in die Augen. Den Blick nur aufs Messer zu richten, ist falsch. Ich sah die Bewegung im Ansatz, blockte den Stich ab, packte Manos' Arm und hebelte ihn herum. Das Messer flog weg, und Manos' Oberkörper wurde niedergedrückt.
    Ich versetzte ihm einen Schlag, der ihn zu Boden streckte. Boulo war wieder auf den Beinen, griff unter die leichte Jacke und zog eine flache Pistole hervor. Eine 38er Automatic, die häßliche Löcher machte.
    Ich blieb nicht stehen, um auf mich schießen zu lassen, sondern bewegte mich und trat Boulo die Pistole aus der Hand. Sekunden später lag er neben seinem Freund, der gerade zu stöhnen anfing. Die beiden Neger hatten keine dämonische Ausstrahlung. Ob sie sich in einem Bann befanden oder ob man sie für Geld angeworben hatte, konnte ich im Moment nicht sagen.
    Ich überlegte, ob ich die beiden befragen sollte, wer sie auf mich angesetzt hatte. Ich hätte meinen Fragen Nachdruck verleihen können. Aber ich wollte keinen Ärger mit den Behörden. Jeden Moment konnte jemand die Herrentoilette betreten, und dann gab es einen Spektakel.
    Mit meinen Hypnosekünsten war es nicht weit her, und Coco saß nach wie vor in der Cafeteria. Ich wollte nicht unnütz von der Flughafenpolizei aufgehalten und festgehalten werden. Dennoch hätte ich gern Bescheid gewußt.
    Als ich gerade die Automatic nehmen und bei Boulo einen kleinen Bluff starten wollte, hörte ich eine Stimme. Sie erklang in meinem Gehirn.
    Copacabana Palace. Eure Zimmer sind reserviert. Ich warte … Beeilt euch.
    Bist du das, Olivaro? dachte ich.
    Wer sonst?
    Gedanken strömten auf mich ein. Sie enthielten Informationen, die nur Olivaro und ich wissen konnten. Es sei denn, jemand hätte Olivaros Wissen voll und ganz in sich aufgenommen.
    Ich komme, antwortete ich.
    Ich zog das Magazin aus der Pistole, warf es weg und zerlegte die Pistole in ihre Einzelteile. Achtlos ließ ich sie fallen. Bis Boulo seinen Ballermann wieder zusammengesetzt hatte, würde einige Zeit vergehen. Als ich den Raum verlassen wollte, öffnete sich die Tür.
    Ein wie ein Geschäftsmann gekleideter Mann von etwa vierzig Jahren erschien, ein Aktenköfferchen in der Hand. Er war blond und blauäugig und hatte ein schmales Gesicht mit auffallenden Pigmenten, die ich zuerst für große Muttermale hielt. Er zeigte keine Überraschung, als er die beiden Schwarzen am Boden sah.
    Die Schlange bewegte sich immer noch im Papierkorb und raschelte.
    „Hatten Sie Schwierigkeiten?" fragte der Blonde mich in Englisch.
    „Keine, mit denen ich nicht allein hätte fertig werden können", entgegnete
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