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1634 - Das Schwert der Akonen

Titel: 1634 - Das Schwert der Akonen
Autoren: Unbekannt
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Lächeln auf seinen Lippen trieb ihr das Blut ins Gesicht und ließ sie leicht ergrünen. „Nein, das hat er nicht!" Sie wußte, daß es keinen Sinn gehabt hätte, ihm etwas anderes zu sagen, denn ein Mann wie Frido Aslan würde niemals und unter gar keinen Umständen irgend jemanden anfordern. Im Gegenteil. Er würde alles tun, um niemanden in seine Nähe zu lassen.
    Poppotok Tkok beugte sich überraschend vor und hustete.
    Armira Proket flog nach hinten, konnte sich jedoch gerade noch am Sitz des Gleiters ,festhalten und hing für den Bruchteil einer Sekunde waagrecht im Luftstrom.
    Damit nicht genug. Der Algustraner hatte ein mit starken Gewürzen versehenes Essen zu sich genommen, und nun stieß er die vom Magen hochsteigenden Gase durch den Mund aus.
    Armira Proket ließ sich auf die Sitze der Maschine fallen, klammerte sich fest und kämpfte gegen die aufkommende Übelkeit an. Sie meinte, niemals zuvor einem solchen Gestank ausgesetzt gewesen zu sein. „Tut mir leid", entschuldigte er sich. Er beugte sich über den Gleiter und sah dabei aus, als könne er die Tränen kaum zurückhalten. „Das wollte ich wirklich nicht."
    Dann richtete er sich auf und zwinkerte seinen Freunden zu.
    Sie wollten sie ausschütten vor Lachen.
    Armira Proket sprang temperamentvoll auf. „Ihr Dummköpfe", schrie sie. „Siga befindet sich in tödlicher Gefahr! Euer Freund Frido Aslan ist schuld daran!"
    Das Lachen der Algustraner verstummte. Bestürzt blickten sie sich an. „Warum sollte Siga in Gefahr sein?" fragte Poppotok Tkok, der unsicher geworden war. „Weil Frido Aslan über ein Wissen verfügt, das eine Macht für sich allein beansprucht", antwortete sie. „Und ich fürchte, diese Macht wird unseren ganzen Planeten vernichten, sobald sie das Wissen hat, um sicherzustellen, daß sonst niemand daran teilhaben kann." ,< Tkok dachte über das nach, was sie gesagt hatte. Senkrechte Falten auf seiner Stirn verrieten, daß er ebenso angestrengt wie vergeblich nachdachte. Er hatte einen blassen Teint, in dem sich nicht die geringste Spur von Grün mehr befand. Bei einigen der Algustraner war das anders. Bei ihnen konnte man noch sehen, daß sie aus dem Volk der Siganesen hervorgegangen waren. Kam es zu einem besonders starken Blutandrang in ihren Köpfen, dann zeigten sich leichte Grüntöne in ihrem Teint. „Wir arbeiten hart", stellte Poppotok Tkok fest. „Wir beliefern die Fabrikationsanlage mit Grundstoffen und mit Halbfertigprodukten höchster Qualität, doch die Bezahlung ist unzureichend. Der Siganese nutzt uns aus, weil er genau weiß, daß wir sonst keinen anderen Abnehmer für unsere Produkte haben."
    „Ja und?" Armira Proket hatte sich in den Fahrersitz gesetzt und sich mit einem Schwerefeld dagegen gesichert, daß er sie bei einem erneuten Hustenanfall aus dem Gleiter pusten konnte. „Was geht mich das an?"
    „Eine ganze Menge", erwiderte der Algustraner mit einem kurzen Seitenblick auf die anderen Männer. Die Wissenschaftlerin erfaßte, daß er sich auf der einen Seite ihrer Rückenstärkung versichern, und auf der anderen Seite ihnen bedeuten wollte, daß sein Führungsanspruch berechtigt war. „Nämlich?"
    „Du scheinst nicht zu begreifen", fuhr er sie an. „Bist du so dämlich, oder tust du nur so?"
    „Tut mir leid, ich scheine nicht richtig zugehört zu haben", entgegnete sie vorsichtig. „Dann sperre gefälliglt deine Ohren auf. Du kommst hier nur" durch, nachdem du für einen finanziellen Ausgleich gesorgt hast."
    „Das muß ich von unseren Freunden hören?" Sie streckte die Arme aus, um zu unterstreichen, daß sie hilflos wa'r. „Ich bin Wissenschaftlerin. Ich kann nicht über das Geld von Frido Aslan oder das der Regierung verfügen."
    Sie tat, als sei ihrdie Forderung der Algustraner gleichgültig.
    Tatsächlich aber spürte sie eine ständig wachsende Spannung in sich aufkommen. Seit vielen Jahren lebten Siganesen und Algustraner friedlich miteinander auf Siga. Konflikte hatte es kaum gegeben. Jetzt aber zeichnete sich eine Entwicklung ab, die in ihr Unbehagen auslöste. Sie spürte, daß Siga sich einer gefährlichen Krise näherte, und sie wußte, daß sie die Forderung der Algustraner nicht auf die leichte Schulter nehmen durfte. Es ging nicht um Geld, sondern um sehr viel mehr. Unzufriedene Algustraner konnten sich allzu leicht mit den Feinden Sigas verbünden und - ungewollt - zu einer Katastrophe beitragen. Poppotok Tkok war nicht besonders intelligent, aber Männer wie er waren
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