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1590 - Operation Unsterblichkeit

Titel: 1590 - Operation Unsterblichkeit
Autoren: Unbekannt
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auf Teffon kann man viel für sie tun. Sie wird wieder gesund werden."
    „Mesta Saronove hat sich verändert", gab Kasfo Laeta zu, „jedoch nicht in negativem Sinn, wie ihr behauptet.
    Ihr Geist hat sich weiterentwickelt. Er ist größer und mächtiger geworden. Er erkennt jetzt Zusammenhänge, die ihm vorher verborgen geblieben sind. Das eben wird zu dem Großen Einklang führen."
    Hagea Scoffy und Alaresa Anceott versäumten, danach zu fragen, was mit dem „Großen Einklang" gemeint war. Sie konzentrierten sich darauf, das Vertrauen der beiden Schüler zu gewinnen, kamen dabei jedoch nur sehr langsam voran. Geduldig redeten sie über fünf Stunden lang mit ihnen. Dabei hockten sie im mittlerweile trockenen Sand und holten sich nur hin und wieder eine Kleinigkeit zu essen und zu trinken aus dem Segelboot. „Ich denke, wir sollten euch glauben", sagte Kasfo Laeta schließlich, „Wir werden mit euch zur Insel gehen und euch zu Mesta Saronove führen. Sie wird entscheiden, was dann geschieht."
    „Gehen?" fragte Alaresa Anceott. „Und was wird mit dem Boot? Wenn die Flut kommt, ist es verloren, und wir können die Insel nicht mehr verlassen."
    „Die Symmys werden sich darum kümmern", erwiderte Tyro Ames. „Außerdem haben wir genügend Boote, so daß wir euch im Notfall ein anderes geben können."
    „Die Symmys?" fragte Hagea Scoffy. Die schwergewichtige Friedensstifterin war eine humorvolle Frau, die normalerweise in buchstäblich jeder Situation einen auflockernden Spruch parat hatte. Doch der Humor war ihr vergangen, seit sie auf Viron war. Sie spürte, daß die Situation weitaus kritischer war, als es den Anschein hatte, und es fiel ihr nicht leicht, geduldig zu sein. Sie wußte jedoch, daß es nur einen einzigen Weg gab, zu Mesta Saronove zu kommen. Er führte über die beiden Schüler der Aktivatorträgerin. „Die im Meer lebende Intelligenz", erwiderte Tyro Ames, und jetzt wirkte er plötzlich nicht mehr langweilig, sondern beinahe lebhaft. Seine Augen begannen zu leuchten. „Sie sind überall. Sie können einen Teil unserer Gedanken und Gefühle erfassen. Wenn wir das Segelboot morgen drüben an der Insel sehen wollen, dann wird es da sein."
    Er blickte Hagea Scoffy drohend an. „Und wenn du versuchen solltest, uns zu betrügen, werden sie dafür sorgen, daß ihr bestraft werdet. Ohne sie geschieht überhaupt nichts. Mit ihnen ist alles möglich."
    Er blickte sich um und wies dann auf einige Tümpel, die sich in Sand und Schlick gebildet hatten.
    Im flachen Wasser waren große Seesterne zu erkennen. Sie hatten einen Durchmesser von nahezu zwei Metern. „Symmys", sagte er. Dann erhob er sich und gab den beiden Frauen einen auffordernden Wink. „Kommt jetzt!" rief er. „Wir gehen zur Insel. Wenn wir noch rechtzeitig vor dem Beginn des großen Experiments ankommen, könnt ihr mit ihr sprechen."
    Hagea Scoffy und Alaresa Anceott folgten den beiden Männern, die sich nun vom Segelboot entfernten und der Insel zustrebten. Sie bemerkten, daß die Flut bereits wieder eingesetzt hatte. „Wäre es nicht besser, so lange zu warten, bis das Wasser hoch genug ist?" erkundigte sich die füllige Friedensstifterin. „Ich kann nicht besonders gut schwimmen. Trotz meines natürlichen Rettungsringes."
    Sie klopfte sich mit der flachen Hand gegen die Hüfte, doch die beiden Männer drehten sich nicht um. Sie taten, als hätten sie ihren Vorschlag nicht gehört. Dagegen beschleunigten sie ihre Schritte und blickten hin und wieder zu dem rasch nahenden Wasser hinüber. „Das wird eng", vermutete Hagea Scoffy, als sie etwa die Hälfte der Wegstrecke zurückgelegt hatten. Sie atmete heftig. „Eine Pause wäre jetzt genau das, was ich brauchen könnte."
    „Ich auch", gab Alaresa Anceott zurück. Sie war schlanker und größer als ihre Begleiterin, doch auch sie war sportlich nicht trainiert, und es strengte sie nicht weniger an, durch den weichen Sand zu gehen und Anschluß zu halten. „He!" rief Hagea Scoffy den Schülern zu. „Geht es nicht etwas langsamer?"
    „Nur wenn du ertrinken willst", erwiderte Kasfo Laeta.
    Hagea Scoffy preßte ärgerlich die Lippen zusammen. Ihr wurde schlagartig klar, daß die beiden Männer den Aufbruch bewußt so lange hinausgezögert hatten. Sie kannten sich in diesem Bereich aus. Sie wußten genau, wie schnell die Flut kam und wie anstrengend es war, durch das Watt und über die Sandbänke zu gehen.
    Als sie noch etwa fünfhundert Meter von der Insel entfernt waren, erreichte das
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