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1553 - Stalkers Trick

Titel: 1553 - Stalkers Trick
Autoren: Unbekannt
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kurz nach ihrer Verwendung implodiert und haben die Schiffe, auf denen sie installiert waren, zerstört." Das war natürlich eine Lüge, mit der Tek sozusagen auf den Busch klopfen wollte, um mehr zu erfahren. „Unser Irregulator-Strahler ist nicht implodiert, sondern zusammengeschmolzen „, erwiderte Whitey. „Wahrscheinlich infolge teilweiser Materialzersetzung. Die Waffe war bestimmt mehr als tausend Jahre alt. Wir fanden sie in einem Schiffswrack auf dem Meeresboden eines Planeten."
    Tek atmete verstohlen auf. Die Truillauer hatten den Strahler also nur gefunden und nach der ersten Anwendung wieder verloren. Es bestand keine Gefahr mehr, daß sie ihn nachbauten.
    Doch er wollte noch mehr wissen. „Auf welchem Planeten fandet ihr ihn?" wandte er sich an Whitey. „Etwa auf Ramanat?"
    Der Truillauer gab ein paar glucksende Geräusche von sich, anscheinend das Äquivalent eines menschlichen Lachens. „Tatsächlich", antwortete er. „Nur sind die Siedler entweder ausgestorben oder vor langer Zeit deportiert worden. Wir mußten dort wegen schwerer Maschinenschäden notlanden. Da wir sie nicht mit Bordmitteln beheben können, brauchen wir Hilfe. Aber unser Hyperkom ging bei der Notlandung zu Bruch. Wir konnten nur noch mit einem Minikom funken. Dessen Reichweite ist jedoch zu gering, als daß wir damit ein anderes unserer Schiffe erreicht hätten. Also fingierten wir einen Notruf. Ein paar Informationen über die ehemalige Kolonie, die wir in einem Speicherkristall fanden, brachten uns auf den Gedanken, uns als Siedler auszugeben. Jetzt werden wir mit eurem starken Hyperkom kodierte Hilferufe an unsere eigenen Schiffe ausstrahlen. Zu keinem anderen Zweck haben wir euer Schiff gekapert. „ Er richtete abermals seine Waffe auf Dao und sagte: „Aber bilde dir nicht ein, daß ihr uns hinhalten könnt. Die Zeit läuft. Eine Viertelstunde der Frist ist verstrichen. Ich werde dich töten, wenn nach Ablauf der ganzen Stunde euer Hyperkom nicht betriebsbereit ist."
    „Die Strukturfelder müssen mit dem Hilfssyntron regeneriert werden „, log Purr'har. „Dabei gehen wichtige Daten verloren", wandte Dao ein. Das stimmte allerdings nicht, denn in einem Syntron-Verbund konnte jeder Einzelsyntron einem anderen eine perfekte Starthilfe geben, und dabei gingen selten Daten verloren. Ihr Einwand sollte lediglich ein Wink für Purr'har sein, die ganze Sache weiter zu verzögern, damit die Truillauer ihren Notruf erst in ein paar Stunden absetzen konnten.
    Whitey zeigte nicht, ob er Daos Einwand akzeptierte oder ihn durchschaute. Er wartete kommentarlos, bis Purr'har seine Arbeiten am Syntron beendet hatte. Danach ließ sich der Hyperkom wieder aktivieren, aber nur auf Empfang und nicht auf Sendung schalten. „Ich muß neue Anwendungsprogramme erstellen, eingeben und außerdem ein paar Hilfen programmieren", erklärte Purr'har. „Wie lange dauert das?" fragte der Truillauer. „Zwei bis vier Stunden", antwortete der Funkoffizier. „Genauer kann ich es nicht angeben."
    „Das ist alles eine List", stellte Whitey fest und entsicherte seine Handwaffe, die noch immer auf Dao gerichtet war. „Ich werde deine Kommandantin töten, wenn der Hyperkom nicht innerhalb der nächsten zehn Minuten sendebereit ist."
    „Dann töte mich!" sagte Dao furchtlos. „Wenn du das tust, rühre ich den Hyperkom nicht mehr an", erklärte Purr'har. „Dann töte ich auch dich!" rief der Truillauer wütend. „Und danach den Terraner und dann alle anderen Besatzungsmitglieder!"
    „Es geht nicht schneller, als Purr'har sagte", warf Tekener ein. „Du kannst es nachprüfen lassen, indem du einen deiner Syntron-Spezialisten damit beauftragst, die Software des Hyperkomsyntrons zu komplettieren."
    „Ich denke nicht daran!" schrie Whitey und richtete die Waffe auf ihn. „Ihr alle werdet sterben, wenn ihr nicht gehorcht."
    „Dann werdet ihr Genormten für immer Gefangene des Backtrack-Systems sein", stellte Tekener kühl fest und zeigte einen Anflug seines berüchtigten Lächelns, das eine grausame Drohgebärde darstellte. „In dem Augenblick, in dem die getarnten Aktivatoren der Selbstvernichtungsschaltung keine kartanischen Hirnwellenimpulse mehr wahrnehmen, erlöschen ihre Hemmimpulse. Dann verwandelt sich die ARDUSTAAR in eine expandierende Glutwolke."
    „Ich glaube dir nicht", entgegnete Whitey.
    Ronald Tekeners eisiges Lächeln verstärkte sich - und mit einemmal wurde der Truillauer unsicher. Er ließ die Waffe sinken und sicherte sie.
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