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1530 - Das Grab-Gespenst

1530 - Das Grab-Gespenst

Titel: 1530 - Das Grab-Gespenst
Autoren: Jason Dark
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wenn du mitgehst. Schau dir die Sache selbst an und gib danach deinen Kommentar ab.«
    »Und wo finden wir sie?«
    »In einem Sumpfgelände, nicht weit von hier. Ich selbst habe sie einige Male gesehen und frage mich, was das zu bedeuten hat«
    Ron grinste jungenhaft. »Dass ich an Bill dachte, lag auf der Hand. Er schreibt doch über Phänomene. Und das ist eines.«
    »Warum?«
    »Weil ich davon ausgehe, Sheila, dass die Knochen nicht in das sumpfige Gelände hineingeworfen winden. Sie waren schon da. Schon seit langer, langer Zeit haben sie im Brachland gelegen und sind jetzt zum Vorschein gekommen. So denke ich.«
    »Wie kann das denn passiert sein?«
    »Durch Druck von unten. Durch das Aufwühlen der Erde. Was mal in der Tiefe lag, ist wieder an die Oberfläche gekommen. Alte Gebeine von längst vergessenen Toten.«
    »Anscheinend sind die nicht so vergessen worden«, sagte Sheila, »sonst wären sie jetzt nicht sichtbar.«
    »Genau, und dass sie an die Oberfläche gelangt sind, dafür muss es einen Grund geben.«
    »Und der sollte Bill interessieren?«
    »Ja, denke ich.«
    Sheila winkte ab. »Ihr wollt also losfahren und euch dieses Feld anschauen?«
    »Das hatten wir vor. Kommst du mit?«
    »Ha, ha.« Sheila lachte. »Wenn ihr jetzt denkt, dass ich kneife, dann seid ihr schief gewickelt. Ich bin zwar nicht unbedingt ein Knochenfan, aber für gewisse Phänomene habe ich doch ein Faible.«
    »Das freut mich.«
    Mit dem Jeep waren sie bis zu einer bestimmten Stelle gefahren, die Ron ausgesucht hatte. Er und Bill waren ausgestiegen und vorgegangen, und zwar bis zu der Stelle, wo der Boden weich wurde und Ron gewarnt hatte.
    »Okay, und jetzt?«
    In der Nähe stand ein Baum. Es war eine gesunde und kräftige Eiche.
    An ihrem Stamm führte eine Leiter hoch, die im Geäst endete. Dort war so etwas wie eine Bank ohne Rückenlehne gebaut worden. Zumindest ein Sitzplatz, von dem man einen perfekten Blick über das Sumpfland hatte.
    »Wir müssen dort hoch, Bill.«
    »Okay. Damit habe ich kein Problem.«
    Sheila kam näher. »Womit hast du kein Problem, Bill?«
    »Mit dem Hochsitz dort.«
    Sie nickte. »Das ist okay. Ich habe schon befürchtet, du würdest dich auf den Weg in den Sumpf machen.«
    »Bin ich lebensmüde?«
    »Das kommt mir manchmal so vor. Ich hoffe ja nur, dass Ron Sherwood vernünftiger ist als dein Freund Sinclair.«
    »Übertreib mal nicht.«
    »Ich steige da nicht hoch.«
    »Musst du auch nicht.«
    Ron Sherwood machte es Bill vor. Es war für ihn ein Kinderspielt, die Leiter zu erklimmen. Anschließend brauchte er nur nach einem Ast zu greifen, um sich in die Nähe der Baumbank zu schwingen, was ihm auch perfekt gelang.
    Er nahm auf der Bretterbank Platz und winkte dem Reporter zu.
    »Komm schon.«
    »Ja, ja, keine Sorge.« Bill machte sich an den Aufstieg, verfolgt von Sheilas Blicken.
    Auch Bill war wendig genug, um schnell den ungewohnten Platz im Geäst zu entern.
    »Na, was sagst du? Ist das nicht ein bevorzugtes Örtchen?«
    »Kann man wohl sagen.«
    Bill ließ seinen Blick über das Gelände schweifen. Nichts schränkte ihn ein und wie auf einem Tablett präsentiert lag das Sumpfland vor ihm.
    Eine weite und nicht ebenglatte Fläche. Die Pflanzen hatten einen Grünund Braunschimmer hinterlassen. Hohes und sperrig wirkendes Gras wuchs an einigen Stellen so dicht, dass es manchmal Inseln bildete.
    Knorrige Baumstämme ragten aus dem weichen Untergrund hervor.
    Dünne Äste ohne Blätter streckten sich in die verschiedenen Richtungen, als wollten sie irgendwelche Insekten fangen, die über dem Sumpf ihre Kreise drehten.
    Schwärme von Mücken bildeten dunkle Kreise oder Ovale, die sich über dem Sumpfboden bewegten.
    »Hier, nimm das Fernglas, Bill.«
    Bill stellte das Fernglas für seine Augenschärfe ein und bewegte dabei den Kopf. Er suchte das Gelände ab und wollte das entdecken, weshalb er auf den Baum geklettert war.
    Wo lagen die bleichen Gebeine?
    »Ja, da sind sie«, flüsterte er.
    »Das habe ich dir gesagt.«
    »Ist ja verrückt.«
    »Lass dir nur Zeit.«
    Das tat Bill auch. Die Einheimischen nannten das Gelände Brachland.
    Für Bill traf das nicht zu. Er hatte bereits nach kurzem Hinsehen einen anderen Begriff dafür.
    Das war ein Friedhof. Im Sumpf lagen die Gräber. Möglicherweise war es auch ein großes Grab, und genau das musste in seinem Innern erschüttert worden sein. Man hatte es regelrecht umgebracht, dabei das Unterste nach oben gekehrt.
    Ebenso die Knochen.
    Als bleiche
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