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1521 - Die Streiter von Efrem

Titel: 1521 - Die Streiter von Efrem
Autoren: Unbekannt
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Efrem. „Sie hat uns entdeckt, und damit wissen die Topsider, daß wir hier sind. Vielleicht gewinnen wir noch einen kleinen Vorsprung.
    Boom-1! Knall das Ding ab! Aber möglichst leise."
    „Das werde ich nicht tun", antwortete der Roboter. „Siehst du das rote Blinken? Lang - kurz - langkurz - langkurz - langlanglang. Chef, fallt dir nichts auf?"
    „Morsezeichen!" Freder Masoviek stieß vor Überraschung einen Pfiff aus, den er dann aber schnell wieder unterdrückte. „Ich bin ein Trottel. Die Signale ergeben das Wort TENNO. Und das ist die Mikrosonde, mit der Tenno mich jahrelang verfolgt hat, ohne daß ich sie bemerkte. Old Stuppy hätte mir ruhig sagen sollen, daß er da eine Leuchtdiode eingebaut hat. Los! Wir folgen dem Ding. Es wird uns sicher zu Tenno oder aber zu den Gefangenen fuhren."
    Als sie ihren Weg fortsetzten, glitt auch das winzige Objekt, das nun gleichmäßig und wenig hell blinkte, voran. Dann bog es nach rechts ab, und die Männer mußten den Graben verlassen. Hinter einer Buschreihe gelangten sie zu den ersten Häusern.
    Auf dem weiteren Weg fiel Freder Masoviek auf, daß die Sonde mehrere große Umwege nahm, als ob sie bestimmte Zonen meiden wollte. Tenno hatte gute Arbeit geleistet und diesen Weg bereits erkundet. Das stand fest. Die Sonde führte sie fast eine halbe Stunde kreuz und quer, und dabei legten die Männer etwa zwei Kilometer zurück. Und doch betrug die eigentliche Entfernung als Luftlinie nur 200 Meter.
    Schließlich gelangten sie an die Seite des Gebäudes mit dem Turm, die dem Meer abgewandt war. Einen Eingang entdeckten sie nicht. Die winzige Sonde verharrte hier. Ihr Licht signalisierte WARTEN und erlosch sodann. Die Männer faßten sich in Geduld, bis sich dicht neben ihnen die Grasnarbe nach oben wölbte und Tenno sich aus dem Boden schob. „Hallo", sagte er leise. „Die Entführten befinden sich oben im Turm. In der Etage darunter halten ständig fünf schwerbewaffnete Topsider Wache. Sie werden alle zwei Stunden ausgewechselt. Die jetzige Schicht ist seit gut einer Stunde drin. Die beiden Eingänge des Hauses werden durch Sensoren überwacht, die nur von innen abgeschaltet werden können. Ich habe aber einen ungesicherten Weg durch den Keller direkt in den Turm gefunden. Allerdings geht er über eine knarrende Holztreppe. Dieses Loch hier führt direkt in den Keller. Einen direkten Zugang zum Turm gibt es nicht. Es kann auch sein, daß ich andere Ausgänge noch nicht gefunden habe. Ich mußte die Sonde sehr vorsichtig einsetzen, und ich könnte etwas übersehen haben."
    „Ein bißchen viel auf einmal", meinte Freder Masoviek, „aber wir wollen nicht warten. Führe uns. Wir schalten die Wachen aus. Wir haben einen tragbaren Kleintransmitter dabei, den wir auf unseren Ausweichstützpunkt schalten können. Das ist unser Fluchtweg."
    Tenno schlüpfte zuerst in das Loch. Dann folgten Freder Masoviek und die beiden Roboter. Den Schluß bildete Hank Blossom.
    Schon nach wenigen Schritten befanden sie sich in einem großen Kellerraum, von dem aus die erwähnte Treppe in die Höhe führte. Tenno schaltete seinen kleinen Handstrahler ein. „Ab jetzt dürfen wir nicht mehr reden", flüsterte er.
    Der Chef gab Boom-1 und 2 ein Zeichen. Die Roboter legten ihre Ausrüstung ab und fuhren ihre Waffenarme mit den Paralysatoren aus. Mit Hilfe ihrer Gravo-Paks glitten sie in die Höhe. Tenno schloß sich ihnen auf die gleiche Weise an. Die Männer mußten sich in dieser Phase auf die Roboter verlassen, denn sie hätten die Stiege nicht geräuschlos überwinden können.
    Eine lange Minute begann. Dann erklang von oben ein mehrfaches Zischen und Poltern. „Kommt!" rief Tenno.
    Die Ausrüstung mit dem Transmitter blieb zurück.
    In großen Sprüngen hasteten die beiden Männer die Stufen hoch. In der Tür eines erleuchteten Raumes stand Tenno. Hinter ihm lagen fünf Topsider verkrümmt und paralysiert auf dem Boden.
    Freder Masoviek hielt sich hier nicht lange auf. Er befahl den beiden Booms, unten im Keller den Transmitter aufzubauen und das Funkgerät vorzubereiten. Dann überwand er die letzten Stufen. Hank Blossom folgte ihm auf den Fuß.
    Die Kammer mit den Geiseln war hell erleuchtet. Die beiden Frauen und Zoltan Sivens schliefen, obwohl sie gefesselt waren. Noran Kostemy blickte überrascht auf. Sein Mund war zugeklebt, und seine Augen funkelten voller Erregung.
    Masoviek war sofort bei ihm, riß ihm das Pflaster vom Mund und durchschnitt die Fesseln. „Vorsicht!" stöhnte
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